Verchromen mit Tifoo-Chromelektrolyt ?
Hebelknecht |
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Hallo und Guten Abend an alle ! Da ich grad nen 57er SR2 (den meiner Oma) am aufbauen bin , lese ich seit einiger Zeit dieses Forum „im Hintergrund“ mit . Habe schon einiges an Tricks und Kniffen kannengelernt . Und ich denk mal beim „Wiederzusammenschrauben“ werden von mir noch einige Fragen auf Euch zukommen . Nun hab ich schon die Erste : Beim Stöbern im Netz bin ich auf ein Chromelektrolyt von Tifoo gestoßen . Hat denn jemand von Euch Erfahrung mit diesem Produkt gemacht ? Ein Video gibs bei der Produktseite auch dazu . Scheint ja wirklich easy zu sein . Handgalvanisiergerät ist vorhanden . Da ich noch nen 61er SR2E (den meines Opas) sowie ne S51B hab , gäbe es reichlich Teile zum Verchromen . Bedanke mich schon mal im Voraus für Eure Antworten ! http://www.tifoo.de/de/shop/galvanik/galva...ektrolyt-detailLG Remo
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essifreak |
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Das Zeug, egal von welcher Firma soll nicht viel taugen und an den Chrom von einer Galvanikbude nicht rankommen, das Thema hatten wir hier letztens erst...
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SR2 Baujahr 1958 Klick / SR2E Baujahr 1960 Klick / S51 Baujahr 1984 Klick / AWO 425 T Baujahr 1952 Klick / MZ TS 250 Baujahr 1974 Klick---------------------------------------- Ich bin ständig auf der Suche nach original Teilen für meine 52er AWO Touren
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Otto |
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Ich kenne das Zeug nicht, kann dazu also auch nichts sagen. Ich habe aber beruflich als Kunde sehr viel mit Oberflächen zu tun. Und kann daher ein Lied davon singen, was da alles schief gehen kann. Eloxierte Flächen, die bei jeder Charge anders aussehen mal mehr mal weniger Glanz, Teile die nach der Oberfläche auf einmal scheckig sind, weil irgendwelche Einschlüsse im Material sich anders beschichten als das Basismaterial. Teile die ausdünnsten und oder kleben, weil nach dem Bad nicht nachverdichtet (Glasperlstrahlen) wurde. Allein aus dem, was ich täglich in meiner beruflichen Praxis erlebe, würde ich sagen, man muss nicht alles selber machen und eine gute Oberfläche hat ihren Preis. Und es hat auch Gründe, warum professionelle industrielle Galvanikbetriebe keinen versifften Kfz-Krempel zum Beschichten annehmen.
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Mein Fuhrpark Twingo C06 Bj 1998 zurzeit mal wieder abgemeldet und in Schweißkur Twingo C06 Bj. 2006 als temporären Ersatz - ach am Ende bleiben sie alle... http://www.twingotuningforum.de/thread-38712.htmlSaab 9-3 bj. 1999 abgemeldet seit 03/2022 C4 Grand Picasso von 2011 (Auto von meiner Frau, VTi120) Trabant 601 Bj 1989 (lange nicht mehr bewegt...) Ninja ZX6R Bj 1998 (als Neufahrzeug gekauft und dabei geblieben, soll eine rollende Restauration werden, derzeit 160.100km auf der Uhr) SR2E Bj 1962 (seitdem in Familienbesitz, Überholung läuft) Pegasus KM30 Bj 1994 (als Alltags und Reiserad, rollende Restauration, geschätzt 80.000km gelaufen, eine MIFA-Marke????) Giant Terrago Bj 1999 (Mountainbike geschätzt 50.000 km gelaufen) MIFA Klappie Bj 1972 (restauriert) Diamant 35154 Schwanenhals (Projekt für irgendwann) DKW RT100 Bj. 1938 (wird immer noch restauriert) DKW RT100 Bj. 1939 (eigentlich Teileträger für oben, aber wer weiß...) Express 98ccm Bj. 1949 (in Restaurierung) Motobecane MB2 Bj. 1928 (wird restauriert) Norton 16H - fährt natürlich auch nicht weitere Fahrräder, Motorräder, Autos, Stationärmotoren, Gedöns,...
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Otto |
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QUOTE (Tillk @ 14.01.2014, 23:47) | Hallo auch, hier geht es aber nicht um "Eloxierte Flächen" denke ich, das Verfahren ist ein völlig Anders. |
Natürlich ist Verchromen etwas anderes als Eloxieren. Ich habe auch nur die Fehler als Beispiele genannt. Wenn du ein Beispiel fürs Verchromen brauchst, heute erst wieder eine Charge Kugeln verschrottet weil sich die Chromschicht schon im Anlieferzustand partiell abgelöst hat und die Kupferschicht freigegeben hat. Wenn ich nicht gerade etwas viel um die Ohren hätte und die Dinger nicht bloß 35 Cent das Stück kosten würden, hätte ich auch einen 8D-Report anfordern können, um mal wieder eine Ausrede des Lieferanten (namhafter mittelständischer Hersteller von Wälzkörpern und Kugeltrieben) wg. der Minderqualität zu höher. Wir haben selber eine industrielle "Kleingalvanik" in der Firma und meine eigentliche Aussage sollte sein: So einfach ist es nicht, wie sich das hier manche vorstellen.
Gruß Otto
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Otto |
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QUOTE (NorbertE @ 15.01.2014, 09:51) | Das "Verchromen" ist ja nur eine letzte Schicht (im my-Bereich) aus ästhetischer Sicht oder zum Korrosionsschutz. Was dabei gerne vergessen wird, ist die Tatsache, dass die Oberfläche vor dem Chromen (egal nun wie) dem Endergebnis schon vorneweg entsprechen muss. D.h. es muss vorneweg schon glänzen und glatt sein wie ein Judenei. Das Polieren bis dahin und die chemische Reinigung/Entfettung zwischendurch ist ein nicht unerheblicher Aufwand. |
Nein. Die Chromschicht glättet auch die Substratoberfläche, darum werden z.B. Wälzkörper verchromt. Und neben dem "Schmuckchrom" wird haupsächlich verchromt um Oberflächen hart und abriebfest zu machen. So hat z.B. das Hartverchromen der Rohre die deutsche Front um einige Monate stabilisiert, weil dadurch die Standzeit um das ca. 1,5 erhöht wurde. Leider oder Gott sei Dank, jenachdem auf welcher Seite der Kanone man stand, waren die Chromvorräte des Reichs begrenzt.
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hsllacky |
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Also mir gefällt die Sache, gerade für unsere Zwecke. Man muß ja keinen Auspuff zuhause verchromen oder eine Mercedes-SL-Stoßstange. Aber grade die vielen Kleinteile, Schrauben, Bolzen, Muttern, Blechle etc. Bei einer Schraube brauch ich ja keinen Hochglanz, die soll einfach bissel schön aussehen und nicht nach 3 Tagen wieder rosten. Das Video sah irgentwie kinderleicht aus, heut ist aber nich zufällig der 1.April?
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Gruß RonnyKR50 Bj.62 hammerschlagblau klickSR4-1K Spatz Bj.65 Dreiradumbau klickTS 150 Bj. 75 blau klick
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NorbertE |
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Nein, Ronny, ist kein Aprilscherz. Nennt sich Tampongalvanik. Im Gegenatz zur Badgalvanik, die ebenfalls elektrolytisch funktioniert. Man legt an das zu behandelnde Stück Minus einer Gleichspannung an. Zu sehen im Video an der Krokodilklemme. Dann hat man einen metallischen "Griffel" mit vorne einem saugfähigem Material (Schaumstoff, Baumwolle, etc.) an dem Plus der Gleichspannung liegt. Diesen nun saugfähigen Griffel taucht man in das betreffende Elektrolyt (es geht auch versilbern, vergolden....) und hält es/bestreicht das zu behandelnde Material. Durch den Stromfluss von + nach - wird aus dem Elektrolyt das darin befindliche Metall (in dem Fall Chrom) "mitgenommen" und haftet an der Oberfläche des Werkstückes. Je länger man es bestreicht, um so dicker wird die Schicht. Auch da gilt, je besser die Oberfläche vorneweg, um so besser das Ergebnis hinterher, da eine Politur nachher nicht möglich ist (Schichtdicke). Die Spannung dazu bewegt sich zwischen 5 und 10 Volt Gleichspannung. Geglättete Gleichspannung!! Man bekommt es mit einer stino 6V-Mopedbatterie auch hin, da sich der Strom in Grenzen hält. Es muss also kein Labornetzteil sein. Als Griffel kann man einen kräftigen Nagel nehmen, um den man vorne Watte wickelt. Man benötigt also nur das entsprechende Elektrolyt.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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Hebelknecht |
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QUOTE | hsllacky Geschrieben am: 16.01.2014, 12:05
Aber grade die vielen Kleinteile, Schrauben, Bolzen, Muttern, Blechle etc. Bei einer Schraube brauch ich ja keinen Hochglanz, die soll einfach bissel schön aussehen und nicht nach 3 Tagen wieder rosten. |
Endlich jemand der verstanden hat , worums mir geht . Nämlich um die Kleinteile "aufzuhübschen". Das große Zeugs wie z.B. Lenker kann man neu kaufen . Es geht um die kleinen Teile wie Pedaleinzelteile , Schellen , Schrauben , Klingel ...
LG Remo
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