Wer war bei der NVA & als was

Hallo Leute wer von den Älteren Forenmitstreiter war bei der NVA? Und als was bzw. wielange?


Selber war ich EK 87II also für die Ungedienten Frühjahr 86 bis 87 Herbst. War in Leipzig in der Schumann Kasserne als Mot-Schütze, der aber aus Erfahrung mit Autos zum SPW-Fahrer 60 PP gestiegen ist. Hatten auser Wache stehen nicht unbedingt den Streß wie andere Motschützeneinheiten hatten. War mal kurtz in Marienberg die hatten da aber einen Drill nun wir waren nur zur Ausbildung Richtschützen. Ging schon war auszuhalten.



Schreibt doch mal eure Erlebnisse von der Truppe egal ob NVA oder BW.


Grüße vom Gerd

Tja, da kann ich leider nicht mitreden,

hatte mich mal für drei Jahre verpflichtet, sozusagen als Pfand für das (wie sagt man heute??? ) Abitur, weil, zur Partei oder Stasi mochte ich gleich gar nicht. Und wenn du im Osten studieren wolltest, ging es eigentlich kaum ohne ein "Opfer" ...

Da aber dann plötzlich kein Studium möglich war und die offizielle Absage kam, hab ich kurzerhand meine Verpflichtung zurückgezogen.
Die haben mir damals beim WKK die Hölle heiss gemacht, das war echt nich mehr fein.

Zur Wende iss das Thema dann irgendwie untergegangen, keiner wollte plötzlich mehr mit mir spielen.

1994 kam dann der offizielle "Nichtheranziehungsbescheid".

Hab ich was verpasst?

Nun Lutz ob du was verpasst hast weis ich nicht. Aber es war ein großer Kindergarten für Erwachsene. Da wurde einem Anstand und Ordnung gelernt, was
der heutigen Jugend schon manchmal abhanden kommt. Sehe ich ja bei meinen Sproß.
Lutz als du den klassischen Ruckzieher gemacht hast, da war wohl die Hölle los
beim WKK? Könnte ich mir denken!
Ansonst ist es nicht notwendig mit irgend welchen Schießgerät in der Gegend herumzufuchteln. Der größte Mist war immer das Waffenreiningen. Daging es nur um die Zeit tot zuschlagen. Wenn du als erster fertig warst, war die Flinte immer noch dreckig obwohl du nicht ein Steubchen gesehen hast.
Das war eben die NVA, oder besser ein Stück davon.




Gerd

wo wir grade bei sind, such bilder von Nva fahrzeugen spezial MZ , zur anregung

EK 86 II und wie`s sich gehört keinen Tag länger als 541. War über Lübben
stationiert Krugau nennt sich das Nest. Rückwärtige Dienste das bedeutete
in der ganzen Zone rumreisen 3 Wochen lang im Monat auf allen möglichen
und unmöglichen Militärflugplätzen für die Resis die Funktechnik warten.
D.h. wenn die Bonner Ultras über uns hergefallen wären hätte der Volks-
sturm was zum spielen gehabt und hätte ins Feld ziehen können. Die restliche
Woche im Monat wurde Häschen hüpf gespielt oder Gehirnwäsche (Politunterricht).
Urlaub gabs alle 12 Wochen. Post nach 3 Wochen wenn wir wieder da waren
vom Einsatz. Da hatten dann einige Jungs das Glück von ihrer Zarten zu erfahren
das schon 4 Wochen lang Schluß ist. Deshalb war Postfassen immer ein lustiges
Spielchen. Im Zeitalter von Handys kaum noch vorzustellen. Wäre aber für
einige Handyjunkies mal eine ganz heilsame Kur.
Aber sonst denk ich hat sich das ganz gut ausgewirkt in Punkto Kamerad- schaftlichkeit, Selbstdisziplin und Selbstständigkeit lernen.
Wenn ich mir die heutigen Bübchen angucke bei ihrem Campingclub glaub ich
das man mit der Truppe nicht mal ein öffentliches Klo einnehmen kann.

@Essifan ich gebe dir da voll recht. Haben zwar immer gedacht, der Ami ist eher bei uns auf der Waschplatte und verteilt Bubbelgum, aber wenn ich das heute sehe, hätten wir uns gewundert, das die Ortseingangsschilder so komisch geklungen hätten. Weil wir währen ohne Wiederstand auf einmal an der Französichen Grenze gewesen, den der Campingclub hätte gerade Wochendurlaub gehabt.





Der Gerd

tach,
meiner einer war EK 89/1
1,5 jahre bei dem sauhaufen hat voll und ganz gereicht. keinen tag länger.
ich dacht ich hör nicht recht als kurze zeit später die mauer fiel.wär ich etwas später gezogen worden hätte ich den ganzen mist unter dieser flagge wohl nicht mitgemacht.
ich war zur grundausbildung in kroppen und danach gings nach altensalzwedel. da war luftraumüberwachung angesagt.
mich haben die jungs in die küche gesteckt.
alles in allem scheiss system, brauch kein mensch !!!
will auch garnicht so sehr darüber nachdenken was es an leid einigen menschen gebracht hat nur weil sie frei sein wollten.
naja, das dazu. schönen tag noch euch allen. !!!

Schade, mich wollten sie bei der NVA nicht haben....

Nachdem ich 1983 langhaarig und in Opa's Ledermantel bei der Musterung den Wehrdienst verweigert hatte, sagte man mir klipp & klar, daß ich dann auf den letzten Pfiff mit 26 Jahren zum Spatentrupp rangezogen werde.
Leider kam dann die Wende dazwischen und das wars für mich.

Gruß Christian

Hallo Chris,
Hut ab` 83 verweigert da haste aber Glück gehabt das sie dir
nicht mehr den A..... warm gemacht haben.
Wieviel Pilze haste denn gefangen auf deiner Hazienda? Bei mir waren`s 2 Butterpilze also ein Schuß in den Ofen. Mal weiter sehen.

Naja, ihr jungen Priester, nachdem ich Das nun eine Weile verfolgt habe......

EK 78 I. War in DD bei der Bereitschaftspolizei. Warum, keine Ahnung. Das hiess damals "Wehrersatzdienst" und als Mitglied der Bereitschaftspolizei war man beim MdI. (Das Besteck hab ich noch. )
Wenn man es aus "demokratischer Sicht" betrachtet, war ich mit meinen 18 Jahren damals die zweite linke Hand der Stasi.
Obwohl wir bei der Bepo eigentlich nichts damit zutu hatten: Grundausbildung und dann Fussballspiele "absichern", Kartoffel- und Kohleeinsätze und (ich entsinne mich) einen Zug bei Stolpen über Nacht aus dem Schnee freischaufeln.
Halt 18 Monate weggeschlossener Schwachsinn.
3 Tage vor der Entlassung wollte man mich doch noch nach Schwedt überstellen...
(der falsche Spruch an der falschen Stelle zur falschen Zeit )

Grüsse Norbert

*essifan65*

Ja, sehe ich heute auch so. Aber ich kam eh aus derjenigen Kleinstadt mit der ehemals höchsten Ausreise-Antrags-Quote der DDR; da hätte man mich sowieso nicht mehr umgestimmt.

Pilze gabs und gibts noch massich; im Heizungskeller trocknen sie gerade bleche-weise und der Tiefkühlschrank wurde von mir auch gut gefüllt.
Kleiner Tip in unmittelbarer Nähe: genau zwischen Boxdorf und Moritzburg liegt rechts ein großer Birkenwald; aber vergiß nicht, nen großen Korb mit zu nehmen...

*Norbert*

Da hattest Du aber Glück, daß DU nach DD gekommen bist...

Gruß Christian

Ich glaube, Chris, das ist auch so eine Legende: Denn meines Wissens war das Seifhennersdorf.
Jeder will sich das aber nun auf die Fahne schreiben...ich werds nich wissen. Man könnte es mit Sicherheit rauskriegen.... und wir alle wären enttäuscht: Es war wohl Berlin

Grüsse Norbert

Hallo,

naja, ob das jetzige System besser ist, mag ich bezweifeln. Aber das wäre wieder ein neues Thema .

Abgänger 96. War von Ende 1994-1996 in Burg (Nachschub/Transport) bei Magdeburg bei der Bundeswehr (mit 2 zusätzlichen Monaten). Allerdings noch in einer originalen NVA-Kaserne mit ehemaligen Ausbildern. Die Grundausbildung war echt Klasse , aber geschadet hat es nicht. Nur der Zugführer war ein Wessi. Der mußte die Ausbilder manchmal bremsen, damit die nicht ganz so hart mit uns umgehen . Danach in die Mattgruppe inkl.Munitions-Transport. Hatte schon für den Einsatz im Jugoslawien Krieg unterschrieben gehabt. Dann bekam ich aber kurzfristig ein sehr gutes Jobangebot, so daß ich den Antrag zurückziehen mußte und um eine vorzeitige Entlassung gebeten habe.

Gruß Hille

Mag ja sein, aber immerhin stand es so (1988) im "STERN" und daher halte ich es heut für ziemlich glaubhaft, daß wir Bad Gottleuba'er damals zumindest einen der ganz vordersten Plätze belegten...

Gruß Christian

@ Norbert warum hast du den Fred eigendlich so lange verfolgt, habe auf deinen Beitrag etwas gewartet, denn es scheinen viele dabei zusein,die die DDR Zeit nicht so lange mitgemacht haben. Komt mir so vor? Dabei ist sie auch nicht so schlecht gewesen, wobei ich nicht zurück möchte und das nach ca.16 Jahren. Es gibt schon eineige Veränderungen die uns zum guten gereichen. Man muß sie nur suchen und sie sind nicht so offen darzulegen wie z.B. die Arbeitslosigkeit über 4Mio. Menschen ohne Arbeit, heute Fruh im Radio Sender RSA mit Bötcher und Fischer gehört.




Der Gerd