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> Auswuchtung RH 50 Motor
SimsonSR1
Geschrieben am: 11.09.2010, 21:31
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Hallo Freunde,

jeder Essifahrer kennt, jenseits der 45kmh , dieses Gefühl als sitze man auf einem
Hornissennest. Nun ja, das regt zweifellos die Durchblutung der unteren Extremitäten an, ist aber zuweilen auch recht störend. Wie ist der RH 50- Motor eigentlich ausgewuchtet worden? Kurbeltrieb mit Kolben? Und wie verhält es sich mit dem Polrad? Wenn ich mir ein originales Polrad betrachte, sehe ich dass es ziemlich grob zusammengenietet wurde, und dass keine Auswuchtbohr-oder fräsungen erkennbar sind. Das Gewicht ist ziemlich groß und wenn eine so große Schwungmasse eine Unwucht aufweist, führt das unweigerlich zu Vibrationen.
Auch die Kurbelwellenlager leiden durch Unwucht.
Wurde die Unwucht damals aus Kostengründen toleriert?

Viele Grüße, Heiko


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der Lehmann
Geschrieben am: 12.09.2010, 05:10
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QUOTE (SimsonSR1 @ 11.09.2010, 22:31)

Wurde die Unwucht damals aus Kostengründen toleriert?

Viele Grüße, Heiko

Hallo Heiko,

ich denke auch, dass sich die Entwickler bei MZ so unter dem Motto kleiner Motor, kleine Massen da nicht so die große Platte gemacht haben. Die Praxis hat dann was anderes zu Tage gebracht.

Teilweise findest du an den Schwungscheiben Masseausgleiche in den Eingüssen der Magnete. Das System Kurbelwelle/Kolben wird schon bei der Entwicklung berechnet worden sein. Scheinbar hats nicht so hingehauen.

Viele Grüße, Jürgen


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Viele Grüße, Jürgen

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NorbertE
Geschrieben am: 12.09.2010, 07:53
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Heiko, ich könnte jetzt Wolfgangs Worte aus dem Zylinderkopfanzugsdrehmomentfred benutzen: "Man kann auch aus Allem eine Wissenschaft machen" laugh.gif

Jeder Einzylinder hat das Problem. Was denkst Du, wie sich bei bestimmten Drehzahlen die Dreikantfeile benimmt. Da fällt mir fast regelmässig das Gebiss raus. laugh.gif

Die KW selber ist gewuchtet, meines Wissens das Polrad nicht. Mag da vielleicht Ausnahmen geben.
Bei OT und UT haben wir aber die kritischen Punkte, die das "Vibrieren" eigentlich hervorrufen. Begünstigt noch durch Toleranzen bei Lagern etc. Das summiert sich dann eben.

Es gibt aber (wahrscheinlich Zufall) auch Rh-Motore, die im Verhältnis weich laufen.


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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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ddrschrauber
Geschrieben am: 12.09.2010, 09:47
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Das Problem bei der ganzen Wuchterei ist die Rotationsenergie, die ist drehzahlabhängig. Dann nimmt die Kraft mit der Drehzahl im Quadrat zu (wie beim Kurvenfahren). Jedes System kann also nur bei einer bestimmten Frequenz/Drehzahl vibrationsfrei sein. Da die Dauergeschwindigkeit bei 40km/h=5440U/min liegt, werden die Ingenieure wohl bis dahin irgendwo die Wuchtdrehzahl gelegt haben.

Und jeder Reparaturausschliff änder diese Drehzahl nach unten.

Der Tim


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Wolfgang
Geschrieben am: 19.09.2010, 08:21
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QUOTE (SimsonSR1 @ 11.09.2010, 22:31)
jeder Essifahrer kennt, jenseits der 45kmh , dieses Gefühl als sitze man auf einem Hornissennest.

Der Motor ist über die Gummi-Silentbuchsen im Rahmen aufgehangen, um zu verhindern dass die Vibrationen aus dem Motor auf den Rahmen übertragen werden.
Überprüfe einmal an welchen Stellen diese elastische Aufhängung kurzgeschlossen wird. Eventuell kannst Du dort Scheiben beilegen.


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