RT Rahmen- und Motornummer, Nummern die es gar nicht gibt?

Also ich versuch es noch mal. Bisher konnte mir niemand weiterhelfen bei meinen misteriösen Registriernummern an meiner Ifa RT125-0 Irgendwie komm ich aber mit Bilderladen nicht klar. Hm. Die Rahmennummer wenn sie das ist längst am Steuerkopf lautet: 17 D 181 dabei ist das D sternförmig eingefasst. 07 C 1056 ist die Motorennummer Das C ist ebenso eingefasst.

Das ist eine Nr. von der Technischen Prüfstelle / Volkspolizei (Dresden?), bei Deiner RT handelt es sich um eine Nachserienproduktion bzw. ein ausserhalb vom Fahrzeughersteller aus Ersatzteilen bzw. Teilesätzen zusammengebautes Motorrad mit Einzelzulassung. War wohl auch beim Militär bzw. der GST eine beliebte Methode, um an Fahrzeuge zu kommen (ich hatte mal eine GST - AWO, die hatte ein R im Zackenkranz in der FIN)

Kratze mal weiter am Rahmen, oft kommt hinter der Nr. noch ein Schrägstrich und das Baujahr, etwa so: 17 D 181/65, eventuell auch etwas versetzt.

Gruss von Frank

Danke dir. Muss also gar nicht typenrein restauriert werden weil das Motorrad genau genommen gar keinem Typ zuzuordnen ist wenn es keine Typzulassung hatte sondern Einzelabnahme. Ist das nun besonders exclusiv oder einfach nur ein Bastard. Egal, auf jedenfall macht es die Restaurierung einfacher und ist ein interressanter Zeitzeuge. Hab mal irgendwo den Satz gelesen dass unabhängig von Teilelisten nach Baujahren nur einer der wirklich am Fliessband stand sagen kann was wirklich verbaut wurde. Und die sterben langsam aus. In Zeiten der Mangelwirtschaft griff man auch schnell mal ins andere Regal.

Hallo,
bei Dir handelt es sich um eine sog. Werkersatznummer, die von den KFZ- Zulassungsstellen vergeben und eingeschlagen wurden. Und registriert wurden!
Dein Rahmen -D- Bezirk Potsdam, Dein Motor-C- Bezirk Neubrandenburg, Dein Krad wurde also später mal gemischt.
Die DDR Behörden waren da sehr pingelig, was Vergabe/Registrierung von Fahrzeugnummern o.ä. betrifft; sogar Ersatzmotore wurden /mußten im KFZ-Brief eingetragen werden.
Nur Spezialwerkstätten hatten den Original Werks-Schlagzahlensatz.
Anfangs wurden Ersatzrahmen ab Werk ohne Rahmennummer an die Werkstätten ausgeliefert; dort wurde enweder der Originale Schlagzahlensatz verwendet (Spezialwerkstatt), oder die neue Nummer in der Zulassungsstelle eingeschlagen.
Später wuden die Ersatzrahmen gleich vom Werk mit der ensprechenden eingeschlagenen -E-Nummer . also *E XXXXXXXXXX* ausgeliefert.
Grüße
RTWOLLE

Moin Haui,

diese perfekte Herleitung von Frank und Wolle konnte ich auf Deine PM-Anfrage nicht liefern, aber hier hast Du ja die gesuchten Infos . Den letzten Zusatz kann ich aber bestätigen, habe auch noch einen solchen E-Rahmen für schlechte Tage, den ich seinerzeit per Bahn aus Berlin holte
Der steht allerdings nicht zur Verhandlung - ich bin echt froh, das ich ihn habe...

Gruß,

Bernd

Erst mal danke an alle Hilfsbereiten hier. Dieses Forum ist echt ne Bereicherung für alle Schrauber.

Damit sollte verhindert werden, daß privat oder von kleinen Werkstätten reihenweise Fahrzeuge aus Ersatzteilbeständen gefertigt werden. Wenn ich mich recht erinnere, war das sogar gesetzlich reglementiert: Erst 5 oder 10 Jahre nach Produktionsende durften Fahrgestellnummern und Briefe für solche Produkte vergeben werden ... NVA und GST und MDI hatten da aber andere Möglichkeiten und durften immer extern "produzieren".

Das entspricht ziemlich genau einer TP - Nr, die zwar von der TP vergeben, aber von der Zulassungsstelle direkt oder indirekt abgesegnet werden muss.

Gruss von Frank