wackliger Kupplungskorb
NorbertE |
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Jetzt, meine lieben Herren, muss ich mich ob Eurer Ratschläge doch wundern Jens hat zwei Fragen gestellt: Vernietung Korb/Zahnrad und Flanken des Korbes. Ich fang mit dem Korb an. Davon gab es mehrere. Mit 6, mit 12 "Nasenaussparungen", aus "Blech" (die "Letzten" im sprichwörtlichem Sinne) oder Stahlblech geprägt. Jürgen: Du willst wirklich an einem rotationssymetrischen Teil exakt die 12 Anlageflächen der Kupplungsscheiben "feilen"?, Schweissen? Dazu müsste man einen eigenen Fred machen, denn da gehören Fotos dazu! Dazu bin ich aber nun halb 12 nicht mehr bereit. Sorry, ich werde mich der Sache aber gerne annehmen. Vorab, Jens, ohne Fotos: Korb und Rad sind eine Einheit. Das muss fest miteinander verbunden sein. Die Beseitigung der Einkerbungen im Korb ist so einfach nicht, denn es bedarf dazu einer Fräse mit Teilung. Gehn tut es. Und für eine funktionierende Kupplung ist es wichtig. Viele sind schon auf die Fr... gefallen: neue Scheiben, neue Lamellen. Nein, so ist es nicht!!! Habe Geduld, ich werd es mit Fotos zeigen. Grüsse Norbert
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der Lehmann |
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Du Norbert, ja wer die Mechanikerwerkstatt um die Ecke hat, kann gut reden. Die Teilungsvariante hat natürlich den Vorteil, dass alle Nasen der Kupplungsscheiben gut an den Kanten des Korbes anliegen. Frag mal Meister Schieberle bei Gelegenheit, ob die sich bei SIMSON mit der teilungsgenauen Fräsmaschine abgemüht haben. Wenn nichts im Regal war, wurden die Körbe nachgeschweißt und mit der Feile bearbeitet und dann ging es wieder 20.000 Km. Außerdem geht deine Feinmechanikervariante nur bei den offenen Körben mit 6er und 12er Teilung der letzten Bauform. Bei der früheren geschlossenen Variante kommst du doch schlecht ran mit dem Fräser, oder? Ich habe es immer mit der normalen Schlosservariante gemacht...und es hat immer funktioniert. Meine Ausbilder haben immer gesagt: "Nur so genau wie nötig, nicht wie möglich". Ich versuche mich noch heute dran zu halten. Viele Grüße, Jürgen
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Viele Grüße, Jürgen
Teilnahme UT 1 bis UT 6 und UT 8 bis UT 13 UT 14 in der Sächsischen Schweiz im Jahr 2021 auch abgesagt!
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Schmied |
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Auch wenn es "Majestätsverweigerung" ist, aber ich muß an dieser Stelle Jürgen beipflichten. Das Aufschweißen, bzw Ausschleifen des Kupplungskorbes ist eine gänginge Praxis. Ich bin mir nichtmal sicher, ob in der Fertigung damals diese Teile mit Hochpräzisionswerkzeugen hergestellt wurden. Die bekannten Gefahren, die bei -wie hieß es so schön- rotationssymetrischen Teilen in Bezug auf Unwucht ec. können an dem Kupplungskorb wohl eher vernachlässigt werden. So hohe Umfangsgeschwindigkeiten werden an der Stelle nicht ereicht, und wenn man sich dann noch die Passung, oder soll ich lieber sagen den "Einwurf" der Kupplungsscheiben ansieht, müsste jedem klar sein, dass an dieser Stelle ein halber Millimeter hin oder her nicht so drastisch sein dürfte. Übrigens, sollte doch mal eine Korbflanke nicht aufs My stimmen, wird das im Fahrbetrieb durch das anpassen der Scheibennasen elegant kaschiert. Wie heißt es immer so schön: "Die Natur findet ihren Weg!" Bis jetzt habe ich alle Kupplungen bei Bedarf so repariert und noch keine Probleme gehabt. Den Spruch vom Jürgen hab ich auch noch aus meiner Lehrzeit im Ohr. Und bei uns Schmiede konnte die Maßabweichung schonmal paar Zentimeter sein.. Und für alle, die für jede Arbeit eine hochtechnische Maschine brauchen hätte ich noch nen Spruch von meinem Lehrmeister: "Gebrauche deinen Kopf und deine zwei Hände! Mehr hatte der liebe Gott auch nicht zur Verfügung und der hat schließlich die ganze Welt erschaffen!" -denkt mal drüber nach! Ach...und natürlich gehört der Kupplungskorb fest vernietet mit dem Zahnrad!
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NorbertE |
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Jetzt bin ich dem Jürgen aber auf die Füsse getreten , dass er zu nachtschlafender Zeit gleich mehr als zwei Sätze schreibt. Logisch, das auch Gevatter Schmied seine metallenen Kenntnisse einfliessen lassen musste. Ihr habt schon Recht.... es geht auch mit der Feile. Beim Fräsen mit der Teilung habe ich halt die Gewähr, dass wirklich alle Nasen ringsrum gleichmässig anliegen. Das Feilen oder Fräsen geht auch nur bei den offenen Körben, die Stanzformteile sind (Dort gehe ich schon davon aus, dass die im Original sehr genau waren!) Die Blechkörbe (oben zu und die Anlageflächen gekantet) sind sowieso ein Ding für sich. Dort kommt man ums aufschweissen nicht drumrum. Ich lach immer noch, wie man mit ein, zwei Bemerkungen Aufruhr verursachen kann. Alles in Allem wäre es aber wirklich einen Dokufred wert, denn gerade Einsteiger wundern sich oft, dass trotz neuer Beläge und Scheiben die Kupplung manchmal hängt. Grüsse Norbert
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der Lehmann |
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So, nun hier noch paar Fotos, damit die Jugend informiert ist, worüber wir reden. Das ist der gängigste Korb mit der geschlossenen Scheibenaufnahme:
Angefügtes Bild
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Viele Grüße, Jürgen
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