Die Optik stimmte also nun und ich war voll und ganz zufrieden. Bis zu dem Tag im Sommer 2008 an dem der Motor immer lauter wurde.
Mit einem unguten Gefühl zog ich den Zylinder und musste feststellen, dass das Pleuellager ein bisschen zuviel Spiel hatte
. Juhu, endlich meinen ersten Simson-Motor regenerieren. War dann auch kein größeres Problem.
Eine gute gebrauchte Kurbelwelle hatte ich noch herumliegen, der Zylinder bekam bei der Gelegenheit auch einen neuen Kolben. Schleifen hielt ich damals für unnötig, der Motor lief ja bis zu dem Lagerschaden astrein.
Das tat er nach 100 km Einfahren auch wieder. Und das faszinierte mich dann, war doch meine Einstellung, wie schon angesprochen, eher negativ gegenüber Simson.
Ganz problemlos war es über die ganze Zeit natürlich nicht, aber irgendwann gewöhnt man sich daran und hat die Sachen auch ziemlich schnell wieder beseitigt.
So vergingen wieder zwei Winter. Die Optik litt natürlich wieder darunter und so entschloss ich mich im Sommer 2010, sie nun gründlicher zu überholen. Meine 66er Patina-Schwalbe stand schon bereit, um ihre Rolle zu übernehmen.
Als Farbe war wieder Capriblau gesetzt, der Rahmen wurde Lichtgrau. Nachdem der Motor problemlos lief, bekam er nur einen neuen Unterbrecher, einen neuen Kondensator und neues Öl. Nach fünf Wochen hatte ich sie dann soweit:
Angefügtes Bild