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> M53 KHL Fragen (64er Schwalbe Handschalter), Verhunzelter Motor soll wieder laufen
ENIGMA
Geschrieben am: 21.08.2016, 10:03
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Hallo Freunde,die Manu und ich (Enrico) hatten hier ein Thema zu einer toll erhaltenen 1964er Tundragrauen Schwalbe gepostet.
Jetzt sind wir dabei, einen baugleichen Motor aufzubauen, als Ersatz Quasi.
Der Motor ist etwas mehr als 1000 Nummern früher als unserer, u. bis auf eine Handvoll Teile komplett, sogar der erste NKJ 153-5er Vergaser ist drann, u. der fehlende Rest sollte beschaffbar sein.
Leider war vor uns offentsichtlich ein richtiger Stümper am Werk,der Motor wurde schon zu DDR Zeiten geöffnet, und man hatt sich daran versucht,ihn zu überholen,es wurde eine ganze Menge krasse Fehler gemacht. Es gibt aber auch ein paar gute Aspekte, dazu später.
Fotos vorm zerlegen habe ich leider keine gemacht,da ich nicht ahnen konnte,das bei dem hier ein paar Fragen zu beantworden wären,ich mache Motorregenerration auch nicht erst seit gestern,umso erfrischender sind für mich solche lustige Überraschungen... laugh.gif

Die verknaddelten Motorschrauben waren viel zu losse,und es fehlen einige wichtige Anlaufscheiben, vor allem die Scheiben vor und hinter der Kicktarterwelle fehlen gleich komplett,so das die Kichstarterwelle 4,5 mm Spiel axial hat.
Dagegen sind unter den 2 Abdeckungen mit den Simmerringen gleich viel zu viele Ausgleichscheiben unterlegt,so das da an der Papierdichtung die Suppe rauslief. Und mit Bärendreck (früher braunes Motordichtmittel) wurde gar nicht gespart, der halbe Motor war damit eingeschmiert worden und sogar innere Gertriebeteile warn damit versaut.

Das krasseste war aber die Fehlende Kugel von der Schlatklaue. ohmy.gif Ich habe extra aufgepasst beim Motorspalten und zerlegen des Getriebes in seine Einzelteile, das da ja nichts runterfällt vom Werktisch, doch vor der Feder in der Schaltklaue war null Kugel,die in die gerillte Schaltachse greift und das Schalten somit deutlich hörbar klickent und sicher im Gang macht.
Als ich dann den Kupplungsdruckhebel ausbaute, viel mir eine Kugel entgegen, also unter dem Hebel und unten mittig im Gehäuse liegend war sie eingebettet. _uhm.gif (Bilder)

Fragen:
1. Gehört da überhaupt eine Kugel hin? Auf Explsosivbildern ist da keine Vorhanden. Ich vermute, der Vorbesitzer hatt die Kugel von der Klaue nicht zuordnen können und sie unter dem Hebel verbannt?
2. Und welche Art von Scheiben gehört vor und hinter der Kickwelle? Um fast 5mm auszugleichen, müssen die ja recht fett sein.
3. Ziwschen den Gehäusen war (zusätzlich zum braunen Schmierzeugs) eine Papierdichtung, gehört die da hin oder kann man die sich auch sparen?

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ENIGMA
Geschrieben am: 21.08.2016, 10:11
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Und dort habe ich sie gefunden!

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ENIGMA
Geschrieben am: 21.08.2016, 10:26
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Der gesamte Kupplungskorb war richtig locker, er bewegte sich unnormal hin und her,die Ursache war schnell gefunden,das Sicherungsblech unten vor der Mutti hatte seine Funktion verloren,es war unproffesionell zerdrückt und die Mutti war fast runter vom Gewinde. Dem Sicherungsblech von dem Zahnrad auf den Kurbelwelle ging es nicht anders, der Vorbesitzer hat wohl die alten Bleche nicht erneuert und gleich nochmal genommen, und auch noch sinnlos zerdrückt.

So , das Gute an dem Motor ist die Kurbelwelle, die ist mal devinitiv überholt worden, da das Pleuel für sein Alter fast null Spiel hatt. Das ist auch ein IFA Stempel drauf und ein Datum,was kaum lesbar ist,aber ich bin der Meinung das da ein 70er Jahre Datum steht.

Alle Kugellager sind alle von DKF, einige sind mit Miramidkäfig, und sie laufen so gut wie neu.
Bei den Simmeringen bin ich nicht sicher, ob die mal getauscht worden sind, aber da mache ich vorsichtshalber neu rein. Braune Ölbeständige natürlich.

Es ist auch schon ein Übermaßkolben von Megu mit dem Maß 40,75 verbaut, die Kompression ist richtig super, leider ist dafür das Krümmergewinde im Ar...h, sad.gif aber da liegt schon ein anderer Dreiecksflansch Zylinder bereit.

Bei der Kickwelle gibt es ein Abnutzungserscheinung, an der Stelle wo der Getriebdeckel sitzt hat die gerieben.
Mein Plan ist, an der Frass-stelle Material aufzuschweissen und dann glatt abzudrehen, da die 16mm Welle kaum noch einzeln für sich zu bekommen ist. Die feine Verzahnung an sich ist noch gut erhalten,auch wenn sie gerade noch akzeptabel ist, seht selber.

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ENIGMA
Geschrieben am: 21.08.2016, 10:28
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Wenn ich das so belasse, wird der Simmering im Deckel nicht dichthalten, befürchte ich. sad.gif

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Unhold
Geschrieben am: 22.08.2016, 15:16
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In der Schaltgabel der Handschaltmotors sitzt auch eine Arretierkugel drin, wie beim Fußschalter. Der Unterschied liegt lediglich in der Stärke der Druckfeder. Der Handschalter hat eine etwas schwächere Druckfeder. Du kannst aber zur Not auch die Feder der Fußschalter verwenden, hast dann aber später oben am Handschalthebel stärkere Kräfte mit dem Handgelenk aufzubringen. Und es fehlt natürlich beim Handschaltmotorr die Messing-Blechfahne des Leerlaufkontaktes, welche bei Vorhandensein die erforderlichen Schaltkräfte oben am Kupplungs- u. Schalthebel auch noch zusätzlich erhöhen würde.

Die Kickerwelle aufzuschweißen und abzudrehen wäre zwar eine Möglichkeit, aber vielleicht etwas zu aufwändig, wenn man es nicht gerade selber machen kann. Nach meiner Erfahrung ist das Materialauftragen dort nicht erforderlich. Die Dichtfläche vom Simmerring ist ja davon nicht betroffen und das aufgetragene Material ist sowieso bald wieder abgerieben, da die Kickstarterwelle dort immer bei jedem Kick direkt auf dem Kupplungsdeckel aufliegt.
Ich habe schon mal einen Spatz-Kupplungsdeckel in der Hand gehabt, da hatte ein Vorbesitzer in Ermangelung eines echten Spatz-Deckels einen Fußschalt-Kupplungsdeckel verwendet und an dieser Stelle eine selbstgedrehte Bronzebuchse mit schmalem Bund innen und Außengewinde durchgesteckt, die von außen mit einer schmalen Mutter festgeschraubt war. Der Simmerring war verkehrt rum eingebaut.

Wegen dem abgefressenen Krümmergewinde am Zylinder:
Dafür gibt es im Handel aufschraubbare Adapter in zwei Untermaß-Größen, auf die dann die Krümmermutter geschraubt werden kann. Das funktioniert einwandfrei und wenn du den Krümmer um diesen 1 cm unten in der Länge kürzt, der oben am Auslaß dazu kommt, dann stimmt insgesamt alles auch wieder. Es wäre doch schade um den guten Zylinder.


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der Unhold
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S50FanPL
Geschrieben am: 01.09.2016, 18:44
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Mal noch eine Frage in eigener Sache. Ich hatte mal einen 68er Handschaltungsmotor regeneriert
und da war keine Arettierkugel vorhanden. Ich hatte gedacht, dass das schon seine Richtigkeit hat weil ja oben an der Handschaltung die Gänge einrasten. Der Motor hat danach auch super funktioniert. Ist mir da etwa ein grober Fehler unterlaufen?


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Gruß Nathanael




Euch sind Aluteile an euren Simsons kaputt gegangen? Sagt mir Bescheid.
In den meisten Fällen kann ich euch das wieder schweißen und ihr müsst nichts weghauen.
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Unhold
Geschrieben am: 02.09.2016, 15:32
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Ich denke schon.
Die erfüllt ja einen Zweck, die Rastkugel, und wenn das Schaltzugspiel nicht stimmt oder ein Schaltzug reißt, dann gibt es möglicherweise "Getriebesalat" oder gar eine Motorblockade.
Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass das auf Dauer gut für den Motor ist.


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der Unhold
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Auxburger
Geschrieben am: 13.09.2016, 13:08
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Die Rastung direkt unten im Getriebe dient natürlich dazu, dass die Klaue samt den Getrieberädern im jeweiligen Gang exakt da steht, wo sie sein soll. Ein bisschen daneben funktioniert auch, hat aber gewaltigen Mehrverschleiß.

Peter


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SFT3250
Geschrieben am: 13.09.2016, 13:15
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Kickerwelle vom normalen M53 nehmen und den Wellendichtring im Kupplungsdeckel anpassen. So bist auf der sicheren Seite.
Nachteil.....grobverzahnt.


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Gruß Lars
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S50FanPL
Geschrieben am: 13.09.2016, 15:04
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QUOTE
Ich denke schon.
Die erfüllt ja einen Zweck, die Rastkugel, und wenn das Schaltzugspiel nicht stimmt oder ein Schaltzug reißt, dann gibt es möglicherweise "Getriebesalat" oder gar eine Motorblockade.
Ich würde mich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass das auf Dauer gut für den Motor ist.


Die damals verkaufte 68er Handschalter hab ich bei Kleinanzeigen wieder gefunden. Unter anderem steht dort das sie schlecht schaltet. unsure.gif
Und ich hatte beim zerlegen noch nen Alten Simsonmeister der mir über die Schulter geschaut hat. Der hat dazu auch nix gesagt als ich ihn wegen der fehlenden Kugel gefragt habe.
Tja Erfahrung sammeln hängt oft mit Misserfolg zusammen.


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Gruß Nathanael




Euch sind Aluteile an euren Simsons kaputt gegangen? Sagt mir Bescheid.
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ENIGMA
Geschrieben am: 13.09.2016, 16:41
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Ich bin ja inzwischen ein wenig weiter gekommen. Papierdichtung am Motortrenngehäuse kam wohl erst beim Nachfolgermotor M53/1 zum Einsatz,und Ausgleich Scheiben habe ich genügend da.

Der Kickhebel ist überholt,Bild kommt noch,die Kugellager mache ich nun doch neue von SKF und FAG rein und einen super Dreiecksflansch Zylinder habe ich einen kaum gebrauchten ( eigentlich neuwertig) für nur 5,-€ rolleyes.gif aufm Teilemarkt in Torgau bekommen.
Ich wollte bewusst keine andere spätere 14mm Welle nehmen,die alten 16mm sind verdammt selten geworden und ich wollte die nicht schrotten ,nur wegen der kleinen Rille. Das eine Kugel in die Schaltgabel kommt,ist keine Frage gewesen, das wusste ich schon,nur ob eine unter dem Kupplungshebel kommt, weiss ich immer noch nicht. _uhm.gif

Übrigens: Die Kickwelle hatte nicht ohne Grund die Scheuerstelle, der Werkstatt Schweisser u.Dreher hat mir gesagt,das die am Verzahnende leicht schlägt,wohl vom Umsturz oder Unfall oä. .

Ich bin noch immer am Grübeln mit dem Blödem Kupplungshebel,der hatt unten ca. 3mm Luft,wenn er mittig mit seiner Ausparung zum Kugellager und somit für die Druckstifte zur Kupplungsbetätigung positioniert ist.
So kann er sich zwar nicht hoch oder runter bewegen,wenn der Druckstift in der Ausparung sitzt,aber warum hängt der so in der Luft. - siehe roter Pfeil.
Das Bild ist ausm Forum hier, ich hoffe der Urheber verzeiht mir.
Ist der Spalt darunter nun normal so?

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ENIGMA
Geschrieben am: 13.09.2016, 16:48
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Das nächste Proplem:
Wenn ich oben am Hebel die Feder einhänge ins kleine mittige Loch und das untere Ende der Feder an der Guss-Kante ,zieht diese durch den starken Gegendruck (noch ohne Druckstifte) den Hebel raus aus dem Motor. So belastet der Duck ja ständig den K.Stift und die Kante am Hebel,wo der Stift anliegt. Mache ich was falsch?
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essiquäler
Geschrieben am: 13.09.2016, 20:45
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Nein , das ist so.


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Grüße Gerald
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