Der falsche 59er ;), ...Alltagsessi aus Schrottteilen

Nochmal ein Update zum Fahrzeug aktuell:

Das sporadische Stottern habe ich behoben, da hatte sich mit der Zeit doch ein wenig Flugrost im Benzinhahn gesammelt. Anfangs kamen noch die 200ml/min, aber es schnürte sich immer weiter ein. War also kein großes Problem, dies zu beheben.

Nun hatte ich mich ja gefreut, dass mein Licht im vorigen Jahr eine spontane Selbstheilung hatte... Pünklich zur grauen dunklen Jahreszeit, wars wieder vorbei und der Scheinwerfer glimmte nur noch. Also auf Fehlersuche. Massepunkte, Lichtspulenabgänge usw... Es kam am Kontakt von der Zündung zu wenig an. Also Polrad ab und nur durch Zufall entdeckt, dass von einer Lichtspule das Drähtchen zum Eisenkern nur noch angelegen hat. Neu angelötet, geht

Wieder diverse Mystherien behoben

Nach vielen pannenfreien Kilometern tats neulich beim herausbeschleunigen ein unschönes Geräusch und der Vortrieb war weg.
Kurz geschaut, Kolben noch da, treten und schalten ging auch, nur kein Kraftschluss.
Dumm nur, wenn der Kolben steht, das Primärritzel aber dreht


Angefügtes Bild

...ich vermute Haarriss beim Zusammenbau bekommen, weil mir noch in Erinnerung lag, dass die Welle sich beim Fügen im Lager verklemmt hatte und ich sanfte Gewalt walten lassen musste. Ist in Ordnung, dann eben noch einmal neu
Insgesamt auch recht glimpflich ausgegangen, keine wirklichen Beschädigungen, da das wie ein Freiläufer einfach keinen Kraftschluss mehr hatte, nix geklemmt, alles gut

Mein Sorgenkind Kupplungsdruckstift werde ich auch mal noch ablichten, der hatte mal gefressen und wollt nicht mehr kupplungsseitig raus... da hat sich ein Bund aufgetragen, kein Wunder, dass der nicht mehr raus wollte. Einmal neu (also aus Schlachtmotoren).

Was mir beim Filetieren meiner Spendermotoren auffiel... gab es Unterschiede in der Materialstärke der Ölleitscheibe (Stern) linke KW Lagerung? Ich hab eine mit 0,8mm verbaut, die Nachbauscheiben und auch andere ausgebaute alte sind irgendwas über 1mm Einzig der Simmerring steht mit den dickeren ein wenig weiter raus, sonst müsst ja technisch gesehen nicht viel passieren (außer minimal mehr Spülvolumen der Ölschmierung bei den dickeren Scheiben ). Muss sich die Ölleitscheibe zwischen Seegerring und Simmerring eigentlich drehen können oder ist die zwischen beiden geklemmt?

Aus dem Gedächtnis heraus kann ich schreiben, dass ich unterschiedlich starke hatte. Bei mir haben sie sich nicht gedreht. Aus ingenieurstechnischer Sicht hätte sie zu viele Freiheitsgrade.

Dann wirds wohl so sein, dass die geklemmt zwischen Simmerring und Seegering ist. Die Schmierung dann quasi so, dass aus der Schmierbohrung oben in die erste "Tasche" des Sternes das Gemisch über den Kugelkäfig in die anderen Taschen des Sternes getragen wird

Gucke mal zum Bild vom 12.05.2006, 20:56:

https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=9155

Obere Bohrung freilassen und rein den Simmerring.

Das Ziel von dem Blech ist nicht die Taschen des Ölleitblechs zu ölen sondern eine Verbindung zwischen dem Ölkanal und dem Kugellager herzustellen, um das Lager zu ölen. Haupsache es gibt eine Verbindung zwischen dem Loch im Kurbelgehäuse und dem Lager alles andere ist fast egal.

Ja das Ölleitblech und die Sprengringe für die Lager sind echte Simsonteile. Das sind keine Normteile, es gibt aktuell nichts zu kaufen, was da passt. Auch alles, was in den einschlägigen Shops angeboten wird, passt NICHT. (Außer irgend ein Shop verkauft noch NOS Altteile, die passen dann natürlich.) Wenn ich mich richtig erinnere, war das bei der KW aber unkritisch, das funktioniert technisch mit den angebotenen neuen Nachbau-Normteilen. Wo es nicht funktioniert ist die Getriebehohlwelle, die geht bei Verwendung der viel dickeren neuen Normteil Sprengringe , gnadenlos fest beim Anziehen der Gehäuseschrauben. Abhilfe schafft da nur fingernagelmordendes dünnschleifen der Ringe.