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> Eine Frage zum Öl
Bastelbasti
Geschrieben am: 02.05.2006, 19:09
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Na da habe ich ja wieder ein "heisses Thema" angezettelt _console.gif
Also finden wir alle keinen Nenner fürs Blei wink.gif

Für Interessierte:

Bleizusatz


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KR 51/2 E Bj. 1984 Voll-restauriert
SR2 E Bj. 1952 sehr gut erhaltener Originalzustand
ETZ 250 Bj. 1988 "reisetauglich von Gera bis nach Finnland"
Tatran S125 Bj. 1968 alles original und Hingucker
DKW RT 175 Bj. 1957 schöner restaurierter Zustand
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NorbertE
Geschrieben am: 03.05.2006, 01:12
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Hallo,

Ich schlage mich auf Hottes Seite biggrin.gif Warum beim Viertakter, hat er ja erklärt. Nun kommt bestimmt die Frage, wieso man es auch in den Trabbi und Co. geschüttet hat: ganz einfach, weil es zu DDR-Zeiten nur verbleiten gab.
Es schadet bei 2-takter nicht, ist aber auch nicht nötig.
Das Gerücht mit den Schwimmern hält sich hartnäckig wink.gif

Grüsse Norbert


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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
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cs_joker7
Geschrieben am: 03.05.2006, 22:18
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Aha- na das ist doch mal ein Wort.
Die Probleme mit den Schwimmern gab es aber auch schon zu Ostzeiten- also mach ich mich deshalb nicht heiß. Ansonsten hab ich ja noch vier komplett anbaufertige Vergaser zur Auswahl thumbsup.gif

Gruß Joker
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Bastelbasti
Geschrieben am: 03.05.2006, 22:45
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Umfangreiche Vergasersammlung joker _clap_1.gif

Da könnte man neidisch werden!! rolleyes.gif


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cs_joker7
Geschrieben am: 03.05.2006, 23:08
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Ja, ist aber reine Glückssache gewesen, denn ich habe zu meinem Essi auch noch einen kompletten zerlegten SR2, zwei komplette Motoren sowie ein paar Kisten mit vielen feinen Teilen dazu bekommen.
Spätestens im Winter sortiere ich das alles mal in Ruhe durch und hebe aber nur noch das Nötigste für mich auf- um den Rest könnt Ihr Euch ja dann kloppen... ph34r.gif

Gruß Joker
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NorbertE
Geschrieben am: 03.05.2006, 23:12
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Chris, ich muss dich enttäuschen.

Ebengerade hatte ich mit einem "alten" "Meista" dieses Problem kontrovers erörtert bei einigen Jever.
Dort kam es so:
Bleizusatz für Ventile ist völliger Schwachsinn. Der Bleizusatz war drin(und muss auch drinn sein), um eine "geradlienige" Verbrennung im Brennraum zu gewährleisten. Der "moderne" Sprit hat kein Blei mehr(da giftig), aber dennoch Zusätze, die nicht näher definiert werden(von den Ölfirmen). Bleizusatz hat mit dem Schutz der Ventile des gemeinen Viertakters zu DDR-Zeiten nix zutun (Sorry, Hotte, Hille,ich "zitiere" nur) da zu DDR-Zeiten nur extrem niederoktaniger Sprit verkauft wurde, musste gewährleistet werden, dass Dieser auch tut.Deswegen hat man ihm einen Bleizusatz verpasst, um die Klopfgeräusche oder das Klingeln niedrig zu halten. Das Blei(oxid) war also kosmetisch.

ZumThema Festgehen durch zuviel Öl kamen auch ein paar interssante Dinge: Wenn es soweit ist, dass die Ringe durch Festbrennen(durch Öl) nicht mehr ganz dichten, schiesst einfach ein Teil ins Kurbelgehäuse und wird dort unkontrolliert entzündet/verbrannt. Der Kolben bekommt also einerseits von oben (kontrolliert) und von unten eins auf die Mütze.Was passiert? Leistungsverlust. Festgehen nie.
Das kann ich nachvollziehn, leider bin ich noch nie im Leben Kolben gewesen... biggrin.gif

was sag ich mir da nach den 3* 50-Liter-Fässern Jever? biggrin.gif

Aus den 48kommaundkubik holt Niemand die bei ebay angegebenen 5.000 KW raus.
Das ist der Hit überhaupt (bei der Chopper-Essi)Er meinte vielleicht Umdrehungen, und da kann ich (zumindestens kurzzeitig)erheblich mehr... biggrin.gif

Deswegen: lassts Euch nicht ins Bockshorn jagen, weder von Blei, noch von Viehpauer, noch von Sonstwas. Aus den nicht ganz 50ccm bekommt man den 120kg-Leib nicht auf 120km/h... biggrin.gif Egal ob mit oder ohne Blei...

Grüsse Norbert


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cs_joker7
Geschrieben am: 04.05.2006, 07:21
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Aha- na für den Essi bleibt es also weiterhin ohne Bedeutung.... biggrin.gif

Gruß Joker
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hottekob
Geschrieben am: 04.05.2006, 20:05
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Hi Norbert,
Dein Meister hat natürlich recht aber auch nicht recht.
Die sogenannte Klopffestigkeit beim Kraftstoff wird mit der organischen Verbindung "Oktan" verglichen. Wobei Oktan als Masseinheit verwendet wird.
Rohbenzin hat eine sehr niedrige "Oktanzahl" (unter 40) das im Zylinder zu heftigen Klingelgeräuschen (vorzeitigen Selbstzündungen) und geringer Leistung führt. Dem musste abgeholfen werden. Dazu wurde Bleitetraethyl (auch im Westen) genommen.

http://www.castrol.com/liveassets/bp_inter...ds/t/TBE_de.pdf

Mit Bleitetraethyl konnte konnte der Kraftstoff auf die gewünschte "Oktanzahl" gebracht werden.

Das Bleitetraethyl einen positiven Nebeneffekt hatte, fand man erst etwas später heraus. Es schützte die Ventile bei den Viertaktern.

Nachdem im Westen das Blei verpöhnt war, mussten die Autohersteller alle ihre Motoren auf das neue Bleifreie Benzin umstellen.
Hier im Osten ist man weiterhin mit Blei gefahren. Bis zur Wende.
Deshalb wird an den Tankstellen noch heute für die alten Viertakter der Bleizusatz angeboten. thumbsup.gif
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NorbertE
Geschrieben am: 04.05.2006, 22:09
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Hallo Hotte,

Du hast das sehr gut ausgeführt thumbsup.gif Einzig wo ich mir nicht so recht schlüssig bin, ist die Oktanzahl des Rohbenzins. Ich denke, ich habe mal die Zahl "50" gelernt. Ist aber auch drauf gesch..oben.
Dieses Rohbenzin(was wir alle an den Tanken"veredelt" für teuer Geld kaufen müssen) ist ja eigentlich ein Abfallprodukt bei der (Erd)Ölveredlung. Sozusagen die erste Stufe.
Bei der Erhitzung des Rohöls entsteht bei nachfolgender Abkühlung des Derivates (Destillation) ganz einfach "Benzin". Das es zum Fahren überhaupt taugt, muss man ihm Zusätze beigeben. Früher wares halt Bleitetraethyl. Heute ist es etwas Anderes, angeblich weniger giftig, aber man definiert es einfach nicht mehr. Daher rühren auch die angeblich kaputten Schwimmer. Was immer dieser Zusatz auch ist.

Achso: Diese "erste Stufe" der Destillation erbringt den unveredelten "Waschbenzin" mit (Hotte?? wieviel Oktan?)

Auch diesen schlucken die Essies. Mit dem Wissen um die Problematik kann man sich dort selbst kostengünstig mit Zusätzen was mischen.Blei brauch es mit Sicherheit nicht!

Regional bedingt fahre ich Auto, Mopeds meist mit "steuerbefreitem" Polen- oder Tschechensprit. Und auch dort hört man (selbst von Autohäusern) die tollsten Gruselgeschichten.. biggrin.gif

Hotte, neues Thema wäre: Wenn wir denn nun höheroktanigen Sprit haben, könnten wir doch die (Vor)Verdichtung erhöhen... biggrin.gif biggrin.gif biggrin.gif

Grüsse Norbert


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hottekob
Geschrieben am: 05.05.2006, 22:04
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Hi Norbert,
Schwerin war dafür berüchtigt, dass sehr viele Autobesitzer mit Katalytbenzin ihr Auto gefahren haben.
An einer besonderen Tankstelle konnte man dieses Benzin für 30 Pfg. DDR /Liter erwerben. Dieser Sprit nannte sich Siedegrenzbenzin und gab es in drei Abstufungen. 1. Siedegrenzbenzin 60/80 = Katalyt; 2. Siedegrenzbenzin 80/100 = Waschbenzin; 3. Siedegrenzbenzin 100/120 = Testbenzin.
Die Meute ist mit Katalyt gefahren. Waschbenzin fuhr auch ganz gut aber die Motoren sprangen damit sehr schlecht an. Testbenzin war etwa wie Diesel und im Ottomotor nicht zu gebrauchen.
Der Nachteil war, dass die Motoren bei Belastung immer heftig anfingen zu "klingeln". Gas weg und runterschalten hat geholfen.
Der Preis war eben zu verlockend.
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Bastelbasti
Geschrieben am: 06.05.2006, 17:23
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Ich finde diese Forum einfach toll _clap_1.gif

Vom Öl über Bleizusatz gehts über die chemischen Grundlagen der Raffinerietechnik. Destillation, Rohöldestillation.

Und geschichten aus der DDR mit Siedegrenzbenzin (Damit läuft meine Sirokko Garagenheizung thumbsup.gif )

Hier mitzulesen ist einfach Klasse!!

Ich mein das Ernst!!!!


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NorbertE
Geschrieben am: 07.05.2006, 09:24
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Gut, Basti, da erzähl ich doch noch eine Annekdote betreffs Öl und Benzin biggrin.gif

Als ich Stift war, hatte ich für 50 Mark einen KR50 gekauft und auch brav "richtigen" Benzin von der Tanke hineingetan. Auf Arbeit bekam ich dann gesagt, dass ich dämlich bin. Ich solle ins Lager und mir 5 Liter Waschbenzin holen. Das geht und ist billiger biggrin.gif
Das habe ich getan. Was mir aber keiner gesagt hat, ist, dass dort auch ein Öl hineinmuss.....
Bis zum Werktor bin ich gekommen..... rolleyes.gif

Grüsse Norbert


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cs_joker7
Geschrieben am: 07.05.2006, 10:13
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Na, da haste ja feine Kollegen gehabt... ohmy.gif Bei uns gabs damals auch kostenlosen Sprit, allerdings 1:33er in handlichen 200-Liter-Fässern. Damit liefen nicht nur die Mopeds kostenlos, sondern auch mein heißgeliebter 311er Warti.
Schönen Sonntach noch,

Gruß Joker
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Guest
Geschrieben am: 08.05.2006, 07:36
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Unregistered









Ich habe mal eine Frage...passt ja auch zum Öl und so tongue.gif

Die Motoren laufen doch mit 1:33 aus dem Grund weil die obere Lagerung am Pleuel ein Bronzebuchse ist..nicht wahr? _uhm.gif
Kann man die eigentlich gegen ein Nadellagerkranz austauschen und wie ist das untere Pleullager gestaltet?

Mfg der Basti
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NorbertE
Geschrieben am: 08.05.2006, 09:03
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Das untere Lager ist ein Nadellager. Oben Bronzegleitlagerung, da Dies so ziemlich die heisseste Stelle ist/wird. Und das ist auch o.k. so. Wenn Du die Sinterbronzebüchse gegen ein Nadellager tauschen willst, musst Du Dir dafür eine Zwangsschmierung ausdenken biggrin.gif D.h. komplette Neukonstruktion RH50...auch nicht schlecht. biggrin.gif
Die Gemischschmierung dient u.A. auch dazu, das Kölbchen im Zylinder gleiten zu lassen. Ohne Öl...siehe mein Beitrag KR50 weiter oben... hat man binnen weniger Minuten einen Klemmer.

Grüsse Norbert


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