Luftfilter der /3 auseinanderbauen, Luftfilter reinigen
MuZ |
|
Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 256
Mitgliedsnummer.: 3828
Mitglied seit: 13.09.2010

|
Hallo, wie lässt sich denn der Luftfilter der /3 auseinanderbauen? Ich vermute, dass man das hinterste Blech nach unten wegschieben kann, aber ich will nicht zu doll drücken und das gute Stück kaputt machen. Bitte gebt mir mal einen Tipp.
--------------------
Marcel
meine Fahrzeuge:
Dürkopp Damenrad - Bj 1926 Terrot PU 225 - Bj 1933 MZ RT 125 /3 - Bj 1960 Simson S50 B1 - Bj 1977
|
|
|
Drahtwort |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 704
Mitgliedsnummer.: 2793
Mitglied seit: 25.10.2009

|
Hallo MuZ,
ich hatte vor kurzem das gleiche Problem wie du: ich wollte den Luftfilter neu machen - und dachte auch erst daran, ihn zu diesem Zweck zu zerlegen. Wie man den Luftfilter zerlegt kann ich dir leider nicht sagen - möglich ist es bestimmt irgendwie, nur vielleicht nicht, ohne ihn zu vermacken.
Aber dein eigentliches Problem ist doch, den Filter zu reinigen - und da kann ich dir weiterhelfen. Mein Luftfilter sieht jetzt von aussen TipTop aus, auch an den Stellen an denen man hineinschauen kann, und innen ist er auch bestimmt nicht schlecht, nur halt eben nicht ganz so blitzeblank wie von aussen.
Ich hab folgendes gemacht: Zunächst einmal hab ich den Luftfilter mit Bremsenreiniger gut gespült, um ihn vom alten Öl, Fett und Dreck zu befreien. Eine ganze Dose geht dabei schon mal drauf, aber ist ja auch für nen guten Zweck.
Dann bin ich mit einem Dremel und einem Metallbürstenaufsatz hingegangen und habe den Luftfilter unter laufendem Wasser damit bearbeitet - das macht die Oberfläche schön glänzend, alte Farbe geht herunter, leider auch das Wasserschiebebild aber das kann man ja nachträglich wieder neu aufbringen. Alter Rost und all der Schmodder verschwinden unter dem Dremel.
Die Farbe an der Stelle wo die Luft angesaugt wird, ist allerdings schwierig mit dem Dremel zu entfernen: an dieser Stelle habe ich gut Farb-Abbeizer draufgetan und eine Stunde wirken lassen. Dann dort mit dem Dremel dran, mit einem etwas dünneren Stahlbürstenaufsatz, und habe dort die Farbe weggedremelt, die sich nun fast wie von selbst gelöst hat. Man kann die Finnen auch leicht verbiegen, um die Farbe darunter zu bearbeiten. Geht die alte Farbe (der Silber-Lack) noch nicht ganz weg, dann den Vorgang mit dem Abbeizer noch einmal wiederholen.
Übrigens keine Angst wegen dem Wasser: Wasser macht dem Luftfilter nichts. Wenn du mit allem fertig bist, also der Filter von aussen perfekt aussieht, kann man ihn mit einem harten heissen Wasserstrahl ausspülen, kurz mit dem Fön bearbeiten, und ihn auf einer warmen Herdplatte trocknen.
Sodann die Luftfilterklappe schliessen, und von der runden Öffnung her den Luftfilter mit Öl tränken bis unter den Rand, dann sofort den Ölfilter wieder umdrehen und ausgiessen lassen - ihn in dieser Position eine halbe Stunde stehen lassen, damit all das überflüssige Öl wieder rausgeht.
Nun bist du eigentlich fertig - wenn du magst, kannst du den Ölfilter von aussen noch mit Owatrol Öl konservieren - fertig!
Gruß, Andreas
--------------------
"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
|
|
|
Drahtwort |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 704
Mitgliedsnummer.: 2793
Mitglied seit: 25.10.2009

|
Ah .. ok. (Ich will diesen Fred nicht zerreden - da du ja momentan auch die Telegabel gemacht hast - kannst du mir in dem anderen Fred mal zur Telegabel helfen? Die ist nach der Restauration nun länger geworden ... ) Gruß, Andreas
--------------------
"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
|
|
|
Drahtwort |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 704
Mitgliedsnummer.: 2793
Mitglied seit: 25.10.2009

|
Ja, hast recht.
Ich hab' mir den LuFi noch mal genauer angeschaut: Von aussen sieht man eigentlich zwei grundsätzliche Stellen, die den LuFi zusammenhalten:
1) die drei Lötpunkte die den Runden Deckel (mit dem Vergaseranschluß) mit dem restlichen Gehäuse verbindet, und
2) zwei kleine Schweißpunkte, die den unteren Schuh mit dem Zwischenblech verbindet.
Ich glaube nicht, daß du den LuFi wegen dieser Schweißpunkte öffen kannst, ohne den LuFi zu vermacken, zumal du ja den originalen Lack erhalten willst.
Mit anderen Worten: geht nicht.
Du kannst ja trotzdem von aussen mit dem Dremel an den Stellen ran, die man von aussen sieht.
Gruß, Andreas
--------------------
"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
|
|
|
Thema wird von 1 Benutzer(n) gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
|