Motor de-/montieren RT125/3, Einmal auf und zu
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Auf der Lima-Seite sind wir fertig. Weiter gehts auf der Kupplungsseite. Dieses Teil - der Drucknagel - dieser Bastard ist der Grund dafür, daß man die Kupplung grundsätzlich zweimal montiert. Nämlich das erste mal ohne ihn  @Tim: Guter Hinweis, ich trag's nach!
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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Und zur feier des Tages gibts für den Kupplungskorb auch ein frisches Sicherungsblech - das auch schon angelegt wurde: Wie gesagt, Druckstange und Drucknagel einsetzen nicht vergessen!
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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So, hier sind wir nun auch fertig.
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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Letzte Tat bei diesem Motor: Ölablaßschraube mit frischem Dichtring rein, zur Seite gelegt, und ein knapper halber Liter frisches Öl druff, so wie auf dem Foto. Das ist die Krönung der langen Arbeit an diesem Motor, und abgesehen vom Auflegen einer frischen Dichtung und dem Verschrauben des Kupplungsdeckels, die letzte Amtshandlung an diesem regenerierten Motor. Vielen Dank euch allen, die mir bei der Restauration dieses Motors mit gutem Rat zur Seite gestanden haben! Alles Gute für's neue Jahr, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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Doc Holliday |
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QUOTE (Drahtwort @ 03.01.2011, 00:22) | Letzte Tat bei diesem Motor: Ölablaßschraube mit frischem Dichtring rein, zur Seite gelegt, und ein knapper halber Liter frisches Öl druff, so wie auf dem Foto.
Das ist die Krönung der langen Arbeit an diesem Motor, und abgesehen vom Auflegen einer frischen Dichtung und dem Verschrauben des Kupplungsdeckels, die letzte Amtshandlung an diesem regenerierten Motor.
Vielen Dank euch allen, die mir bei der Restauration dieses Motors mit gutem Rat zur Seite gestanden haben!
Alles Gute für's neue Jahr, Andreas |
Lob und Anerkennung Andreas, top Doku.... die fehlenden Sachen werde ich wenn gewünscht nachtragen, da ich auch gerade so ein Motor auf der Werkbank habe. Gruß Matze
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Schraubst Du noch, oder fährst Du schon ???
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wrangler |
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Hallo bin Frischling im Forum, meine Frage sitzt nicht hinter dem Kupplungskorb eine Art Freilauf?
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Flacheisenreiter |
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Erstmal ein "Ja, in gewisser Weise" zur ersten Frage. Das Kickstarterritzel greift beim Betätigen des Kickstarters in ein Zahnrad am Kupplungskorb, welches diesen mitnimmt und somit den Motor durchdreht. Beim "Wiederhochkommen" des Hebels dreht das Zahnrad durch seine spezielle Zahnform am Kupplungskorb vorbei(der vermeintliche "Freilauf") zurück in die Ausgangslage. Wofür das nützt, muss man wohl nicht erklären  .
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MfG Tobi, der Flacheisenreiter
Mein Stand-/Fuhrpark: MZ TS 150 Bj.81, IFA Touring Bj. 89 in creme, Diamant Halbrenner Bj. 63, umgebautes Mifa 101 Bj. 69, Velor Stretchcruiser, markenloses Retro MTB
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QUOTE | und, wie läuft dein Motor so?
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Hallo,
ich melde mich hiermit nach längerer Pause wieder zurück. Der Motor, den ich vor etwas 2 Jahren regeneriert hatte, hatte bis vor einer Woche im Keller als Ersatzmotor geschlummert. Inzwischen hat sich in meinem Leben einiges verbessert was die Wohnsituation betrifft - das hat fast diese beiden zwei Jahre gekostet, wegen Planung, Verträgen, Baubegleitung, Umzug, Ummeldung usw.
Aber zum Motor: den hab ich letztes Wochenende in die /3 eingebaut. Beim ersten Test ist sie nicht angesprungen, aber der Fehler war schnell gefunden: der Schraubkontakt vom Kondensator hatte einen Schluß zum Gehäuse. Nach weiteren 10 Kicks ist sie dann angesprungen - und was soll ich sagen, seit dem reicht ein Kick, manchmal noch ein zweiter und sie springt willig an!
Hatte dann ein kleine Spritztour unternommen - die lief auch ganz gut, nur nach einer Strecke mit 70kmh und einer Bremsung nach einem Gefälle ist sie mir dann beim Stopp ausgegangen, wobei der Kolben festging.
Also Kupplung gezogen, an den Rand gerollt, angekickt, läuft wieder. Schade, der erste Klemmer.
Heute dann hatte ich einen kleinen Ausflug geplant, um den Motor etwas einzufahren. Und ich muß sagen, daß es gar nicht gut lief. Gerade wenn der Motor etwas schneller dreht, oder bei leichten Anstiegen, scheint es dem Kolben im Motor eng zu werden. Er fängt dann zu klingeln an (wohl die Kolbenringe?), und wird immer langsamer, teilweise meint man, daß jemand von hinten zieht. Es hilft dann, Gas zu reduzieren, einen Gang runterzuschalten. Das Klingeln geht erst wieder weg, wenn ich entweder eine Pause einlege, oder bei langsamer Fahrt durch ein Dorf zuckele.
Ich denke mal, daß dies das Einfahrtprozedere ist - das habe ich mir aber nicht sooo vorgestellt. Ich werde demnächst mal den Kopf runternehmen und Kolben/Zylinder überprüfen, denn während der heutigen Fahrt ist mir der Motor zwei/drei mal ausgegangen. Ich bin ein wenig genervt.
Eventuell kann der Vergaser hier übel mitspielen - ich hatte mehrere Male beobachtet, daß beim Schalten in den Leerlauf der Motor anfängt extrem hochzudrehen, obwohl ich kein Gas gegeben habe. Kann dazu jemand was sagen?
In den Kurven bei starker Schräglage, etwa 30 Grad, links oder rechts, knattert es beunruhigend im Getriebe - ich vermute, daß hierfür die etwas ausgeschlagenen Lagersitze verantwortlich sind. Ich beobachte das noch - ich würde so weiterfahren, solche Schräglagen sind nicht sehr häufig.
Ansonsten ist der Motor sehr dicht. Ein neuer Dichtring am Krümmer zeigt, daß es möglich ist, den Krümmer absolut dicht zu bekommen, auch am Kopf suppt nichts. Am Motor tropft und leckt es auch sonst an keiner Stelle - alle Dichtungen halten. Das zumindest ist sehr schön.
Grüße Andreas
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UPDATENachdem ich die RT nach dem Motorproblem erst mal genervt für ein Jahr in die Ecke gestellt hatte, hatte es mich letzte Woche wieder gepackt, und ich hab Kolben und Zylinder wieder instandgesetzt. Die Klemmspuren waren etwa ein Zentimeter breit, jeweils vom Feuersteg bis zur Mitte des Kolbens, exakt mittig vom Kolbenhemds vorne und hinten, und sie waren relativ blank. Es kann nach diesem Bild nur zwei Ursachen geben: 1) Überhitzung oder 2) Mangelschmierung, oder eine Kombination aus beidem. Nachdem ich die Klemmspuren beseitigt, und den Kreuzschliff im Zylinder, und auch den Schliff auf dem Kolben wieder einigermassen hergestellt habe, hatte ich noch mal eine kleine Testfahrt unternommen. Nach zwei Minuten im ersten Gang ging der Motor wieder aus, genauso wie vor einem Jahr. Nur kam mir diesmal eine Idee, ich hatte einen Verdacht: ich hab' mal die Benzinleitung vom Benzinhahn abgezogen, und den Benzinhahn geöffnet. Und dann tröpfelte es nur: tropf - (pause) - tropf - (pause) ... Den Benhinhahn auf Reserve gestellt: gleiches Bild. Der Benzinhahn war einfach zu, oder genauer: das Gummiplättchen hinter dem Hebel! Und deshalb die Klemmer: zu wenig Benzin = zu wenig Schmierung! Gut, Benzinhahn repariert, Probefahrt gemacht: Wuuunderbar. Der Motor läuft jetzt sehr elastisch, auch der Leerlauf macht keine Zicken mehr. Oh Mann .. und ich hab' mich ein Jahr lang geärgert, und dann war's so 'ne Kleinigkeit.
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