Motor de-/montieren RT125/3, Einmal auf und zu
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Hatte grad in meinen Beitrag noch Alternativen zur Lötlampe geschrieben, aber sie ist echt praktisch, weil man die Wärme super dosieren kann. Und sie ist relativ preiswert, die, die ich benutze, gabs mitsamt Gaspatrone für 16€ im Baumarkt  . Hmm...ob für die RT ein Mitnehmerrad der Hufu-ES/ETS/TS passt  ...
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MfG Tobi, der Flacheisenreiter
Mein Stand-/Fuhrpark: MZ TS 150 Bj.81, IFA Touring Bj. 89 in creme, Diamant Halbrenner Bj. 63, umgebautes Mifa 101 Bj. 69, Velor Stretchcruiser, markenloses Retro MTB
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ES: ja, aber nur vom 125 und 150ccm Motor, da paßt die ganze Kupplung, IMHO. Ich hatte jetzt in der Bucht günstig eine hoffentlich gute Heißluftpistole gefunden, das spart mir den Gang zum Baumarkt und ich bin nicht von Gaspatronen abhängig. Bis die hier ist, muß der Küchenherd herhalten Aber ich mache Fortschritte: die Herdplatte hat es wirklich gebracht! Die Kugellager sind so schnell herausgefallen, ich konnte kaum den Fotoapparat dazwischenhalten
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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Die Herdplatten-Methode hat nur den Nachteil, daß es ein wenig dauert, bis das Gehäuse auf Temparatur kommt. Man kann den Vorgang beschleunigen, indem man die Platte heisser einstellt. Nur: ist das Gehäuse auf Temparatur, heizt die Platte immer noch weiter, also muß man dann das heisse Gehäuse umziehen. Die ideale Temperatur zum Lagertausch ist also 80°C, ich prüfe das mit einem Infrarot-Thermometer:
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Beide Lager sind nun draussen. Ich hatte beide Lager in Richtung Gehäuseinnenseite herausgenommen, in der Annahme, daß das richtig ist. Das 6004er Lager mit der Antriebsachse ging nicht ganz so leicht heraus wie das Kurbelwellenlager, das ja fast von selbst rausgefallen ist. Der Grund dafür wird auf dem nächsten Bild klar. Zur Positionierung der Lager: Für den späteren Zusammenbau hätte man sich vorher einprägen müssen, wie genau die Lager in ihren Sitzen positioniert waren, diese Info hätte man also vorher gebraucht. Falls wirklich mal jemand diese Doku zum Restaurieren seines Motor benutzt, hoffe ich, daß er sie vorher durchgelesen hat, um auch die Korrekturen mitzubekommen. Ich hatte mir das so in etwa gemerkt: das Kurbelwellenlager saß auf der Gehäuse-Aussenseite exakt bündig. Vermutlich kann man später beim Zusammenbau die Dichtung auf der Aussenseite montieren, und dann von innen das neue Kugellager bis zum Anschlag der Dichtung hineinfallen lassen (korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt). Das 6004er hat auf der Aussenseite nicht bündig gesessen. Da lag wohl daran, daß da noch ein paar Scheiben zwischen Kugellager und Dichtung lagen. Auch hier würde ich beim späteren Zusammenbau erst die Dichtung zu montieren, und dann von innen das Lager hineinfallen lassen bis es an der Dichtung leicht anstößt. Falls ich mich in beiden Fällen geirrt habe: soll man noch ein Papierblättchen dazwischentun, daß man, nachdem die Lager sitzen wieder entfernt?
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Das Rillenkugellager von der Antriebsachse herunterzubekommen scheint eine Sache der Gewalt zu sein. Ich hab's erhitzt, in der Hoffnung, daß es die Sache erleichtert, dann das Kugellager eingespannt und mit einem Hammer auf die Achse eingedroschen. Das ist natürlich nicht optimal, da man dabei das Gewinde beschädigen kann, aber Fakt ist, ich hab's auf diese Weise auseinanderbekommen. Vor dieser Aktion hab ich noch den Abstand zwischen Kugellager und Zahnrad gemessen, was für den Zusammenbau wichtig werden kann: es waren etwa 0,5 mm.
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Wenn man nun die innere Gehäuseseite um das Antriebslager herum betrachtet, sieht man, daß es hier etwas besonderes mit diesem Lager auf sich hat. Man kann etwa 6 Schläge mit einem spitzen Gegenstand erkennen, die rings um das Lager in die Gehäusewand geschlagen wurden. Diese Manipulation am Gehäuse hat offensichtlich den Effekt, daß das Lager nun nicht mehr in die Gehäuse-Innenseite wandern kann, sobald sich das Gehäuse im Betrieb erwärmt. Ich vermute mal, daß man diese Malträtierung des Gehäuses nach dem Einsetzen eines neuen Lagers wiederholen muß (stimmt das?  )
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Halt halt! Alsoooo... Der Lagersitz des 6004er Lagers wurde von einem wahren "Experten" bearbeitet. Da wurde der Sitz durch den Betrieb wohl mal ausgeschlagen, sodass das Lager nicht mehr fest saß. Bei der Montage würde ich ein wenig Lagerkleber an den entfetteten Lagersitz/Lageraußenring geben. Bloß nicht am Gehäuse die Kerben nachschlagen!!! Zur Montage: Lt. Reperaturanleitung wird die erwärmte rechte Gehäusehälfte mit dem richtig vormontierten KW-Dichtring aufgesetzt. Dann werden die Lagerinnenringe von KW- und Antriebsradlager mit Heizringen erwärmt(dazu können auf kirschrote Glut erhitzte alte Lagerinnenringe verwendet werden) bis Spucke zischend darauf verdampft. Hintergrund: Gehäuse warm-Lageraußenring kalt-Lagerinnenring warm-Wellenstumpf kalt  -> sollte gut "rutschen". Mit einem Dorn(Spezialwerkzeuge, lassen sich mit Rohrstücken und ein bisschen Improvisation ersetzen) werden die Lager bis zum Anliegen am jeweiligen Bund von KW bzw. Antriebsrad geklopft. Mit viel Gefühl, bloß nicht das Lager verspannen! Für das KW-Lager ist das die im Grunde einzige wirklich ordentliche Montagemöglichkleit! Das Antriebsradlager kann aber auch zuvor auf das Antriebsrad gesetzt werden(Innenring erwärmen und am Innenring bis Anschlag raufklopfen -> der 0,5mm-Abstand ist durch einen Bund am Antriebsrad vorgegeben!), dann wird das erwärmte Gehäuse eben dort drüber gesteckt. Jetzt kommen die Gehäuseschrauben rein und werden angezogen. Sind die Lager drin, werden die Deckel mit Dichtungen und Distanzscheiben aufgesetzt. Hier muss mit den Distanzscheiben ein geringes seitliches Spiel des Lagers eingestellt werden. Schlussendlich wird der Block nochmal erwärmt(so er nicht noch warm genug ist) und mit Schlägen mit dem Gummihammer rund um die Lagersitze werden die Kugellager "freigeschlagen" d.h. von Spannungen "befreit". Zum Freischlagen des Getriebes gibts noch eine weitere Methode... ...verdammt, ich greif zu sehr vor  . Man könnte halbe Romane schreiben über das Montieren der Hufu(zwa)-MZ-Motoren  ... Hast Du die Reperaturanleitungen schon sorgfältig gelesen? Oder das "große gelbe MZ-Schrauberbuch" vom Herrn Wildschrei? Oder "Wie helfe ich mir selbst" von Neuber und Müller? Nach den drei "Schrauberbibeln" dürfte derartige Theorie kein Problem mehr sein  .
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MfG Tobi, der Flacheisenreiter
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Tobi, vielen Dank für deine klarstellenden Worte! Ich muß zugeben, daß mir die richtige Literatur für die Motor-Regenerierung fehlt, von daher vielen Dank für deine Tipps: das MZ-Schrauberbuch hab ich schon mal bestellt. Ich hatte natürlich auch nach einer Reparaturanleitung für die RT 125 gesucht, aber alles was ich finden konnte war für eine ES 125, als PDF in schlechter Qualität. Hier in diesem Forum hatte mal jemand 12 Seiten aus einer Reparaturanleitung kopiert, auf meine Frage, aus welchem Buch das stammt hab ich keine Antwort bekommen. Überhaupt findet man in etlichen MZ-Ersatzteil-Geschäften Bücher und Literatur angeboten - aber nie ist etwas brauchbares dabei. Was man bekommt sind nur die üblichen Ratgeber (!), Typenkompasse, jede Menge seichtes Geschwafel für Leute die sich im Prinzip für die Motorräder interessieren, aber offensichtlich keines Besitzen! Denn wenn ich so eine Maschine habe, interessiert mich doch mehr als nur BlaBla, da will man doch wissen, wie man die Maschine repariert - eine echte Martklücke ist das, meiner Meinung nach. Das RT Buch von Claus Uhlmann ist ja momentan auch nicht verfügbar, da muß man mometan warten, bis es nächstes Jahr wieder gedruckt wird. Ich bin ja schon etwas geduldig, aber diese Art von Geduld die man jetzt bräuchte hab ich nicht. Gruß, Andreas
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Flacheisenreiter |
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Kann ich vollkommen nachvollziehen, insgesamt gibts kaum Literatur über Themen wie die Schrauberei. Hält man dann Hefte aus den 70er Jahren in der Hand, erschrickt man sich, wie viele Eigen- und Umbauten mit Anleitung vorgestellt wurden! Sogar eine Bauanleitung für ein Minimoped aus SR-, Vogelserien- und Mofateilen wurde gedruckt  ... Die ES125/150-Reperaturanleitung ist aber bereits der "Leitfaden" für den RT-Motor. Auch im Buch vom Wildschrei wird "nur" ein ES/TS-Motor überholt, aber im Aufbau sind die Motoren ja ... gleich  . Da erinnere ich mich an eine weitere schöne Anleitung, die stückchenweise mal in mehreren Ausgaben einer Zeitung veröffentlicht wurde, vielleicht finde ich noch den Link... EDIT: Hier (-> ES125/150 -> [21]) Oder auch dort  .
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MfG Tobi, der Flacheisenreiter
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Sparky |
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Bisher eine sehr schöne Anleitung Bist du weiter gekommen? Ich würde gern mal wissen, wie Du deine Lager von der Kurbelwelle, sauber runter bekommst, und die neuen wieder drauf.... Mein Rt Motor ist auch auseinander, und würde ihn gern fertig, aber ohne die 2 te Kurbelwelle kaputt zu machen mfg
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Hallo Sparky, du hast genau den Punkt erwischt, an dem ich momentan hänge: ich will die Kurbelwelle herausdrücken, ohne sie dabei zu vermacken. Dies geht bei der RT nur mit einem speziellen Kurbelwellenausdrücker, da man alleine durch Erhitzen des Gehäuses die linke Seite der Kurbelwelle nicht aus dem Gehäuse bekommt - wegen des Simmerings, der sich in der Mitte zwischen den beiden Lagern im Gehäuse befindet. Ob man nun einen Ausdrücker an der linken Gehäusehälfte montieren kann, hängt nun davon ab, ob es ein drittes Loch links von dem KW-Zapfen im Gehäuse gibt, und das wiederum hängt von der Motor-Nummer ab (hier alles im Sinne eines /3 Motors): Motor Nr 7******: 2 Löcher rechts daneben. Motor Nr 8******: 2 Löcher rechts daneben und 1 links daneben. Für die letzteren Motoren kann man einen Abdrücker bekommen, oder sich leicht einen anfertigen. Bei den erst genannten Motoren hat man leider Pech, da ist Improvisieren angesagt, und daran arbeite ich noch Fest steht, daß der Kurbelwellen-Ausdrücker 11-MV 46-3 aus der ES 125 Reparaturanleitung unbrauchbar ist!, da die Löcher links vom KW-Zapfen mit keinen Löchern aus dem Gehäuse übereinstimmen. Genau dieser Punkt, die Demontage der KW bei RT 125 Motoren wird in allen Schrauberbibeln ausgeklammert. Absolut unverständlich finde ich, warum das MZ-Buch von Herrn Wildschrei die RTs ausklammert, wo ansonsten alle andern MZ Motoren behandelt werden. Dieses Buch beginnt im Prinzip erst bei der ES 125. Das Argument, daß der RT Motor im Prinzip ähnlich sein soll, hilft nichts, wenn man die KW nicht aus dem Gehäuse bekommt! Und bitte Vorsicht: Bitte nicht vor Ungeduld versuchen, die KW mit dem Gummihammer oder ähnlichem aus dem Gehäuse zu treiben. Dabei bekommt die KW unweigerlich einen Schlag, läuft nicht mehr rund und wird unbrauchbar, bzw verlangt danach nach einer Regeneration. Gruß, Andreas PS: Nach nochmaligem Lesen deines Beitrags hab ich gemerkt, daß dies ja gar nicht dein Problem ist. Die Lager bekommst du mit einem sogenannten Trennmesser herunter. Schau mal in die Links vom Flacheisenreiter weiter oben, dort wird gezeigt, wie das geht. Ich zeige es hier allerdings erst, wenn meine KW runter ist, logischerweise  PPS: Anbei ein Foto des Ausdrückers 11-MV 46-3 der sich nicht verwenden läßt:
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An Simsonschrauber23: Du sagst es, bei den früheren /3er Motoren fehlt das Loch für die Schraube auf der linken Seite. Hier einen Abzieher zu montieren ist ein Problem. Man kann es schon irgendwie lösen. Es gibt ja weiter links, am Rand des Gehäuses, auch noch Schrauben-Löcher, die man nutzen könnte. Der Abzieher müßte also etwas größer ausfallen, siehe Skizze: Gruß, Andreas
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QUOTE (Drahtwort @ 07.11.2010, 17:24) | Dies geht bei der RT nur mit einem speziellen Kurbelwellenausdrücker, da man alleine durch Erhitzen des Gehäuses die linke Seite der Kurbelwelle nicht aus dem Gehäuse bekommt - wegen des Simmerings, der sich in der Mitte zwischen den beiden Lagern im Gehäuse befindet.
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Dann hatte ich irgendwas falsch gemacht, bei mir gings mit Wärme und Gummihammer  . Einfach nochmal heiß machen, das funktioniert ohne Probleme  . Lager und Simmerring wechselst Du doch sowieso.
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