Motor de-/montieren RT125/3, Einmal auf und zu
Simsonschrauber23 |
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Genau so müsste das aussehen wie du das gemalt hast, ist doch eigentlich kein großes Problem, einfach eine Eisenplatte dort Loch bohren und Gewinde rein und bei der Kurbelwelle Große Schraube nehmen und Mutter festschweißen und die Schraube spitz flexen und fertig. Eigentlich hat der Norbert das bei den Sr Motoren auch immer ohne Abzieher gemacht, nur mit einem Stück Hartholz und dannn druff hauen bis sie rauskommt. Wie sieht der Abzieher original aus  der muss ja da auch an dem Gehäuse links festgeschraubt werden oder?
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Markus S51-B3 : Bj. 81 S51 : Bj. unbekannt/MZA Rahmen S51E : Bj. 85 KR51/1->umgebaut zur /2: Bj. 68 Sr2e : Bj. 64 Sr2e : Bj 62 Mz ETS 150 : Bj. 72 MZ ETZ 125 : Bj. 87
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QUOTE (Simsonschrauber23 @ 08.11.2010, 19:58) | Wie sieht der Abzieher original aus der muss ja da auch an dem Gehäuse links festgeschraubt werden oder? |
Ihr habt recht mit den Vermutungen  . Die Leute haben es sich damals noch einfacher gemacht und die Abziehbrücke am Gehäuse "eingehakt". Anstelle der oben festgeschweißten Mutter kann auch einfach eine Schraube durch die Bohrung gesteckt und eine Mutter von unten gegengeschraubt werden, entsprechend höher muss die Abziehbrücke gebaut werden. ..schaut mal(Bild wurde von Ralle im MZ-Forum gepostet, links die primärtriebsseitige Ausdrückvorrichtung, rechts die limaseitige):
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MfG Tobi, der Flacheisenreiter
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Leute, mit euch macht das hier richtig Spaß! Ich hab' inzwischen jemanden auf Ebay entdeckt, der mir einen speziellen KW-Ausdrücker anfertigen will. Die Kommunikation ist momentan etwas schwierig, aber ich bin guter Hoffnung. Falls es was wird, werde ich das hier natürlich entsprechend dokumentieren. Anbei noch ein Foto von dem Ölleitblech, in dem normalerweise der Simmering sitzt. Hier ein Foto, wo als letztes nur noch das Ölleitblech im Gehäuse übrig geblieben ist. Im Kugellagersitz um das Ölleitblech herum kann man auch noch eine Kerbung erkennen, in die man einen Sicherungsring einsetzen könnte. Dieses Ölleitblech scheint bei mir mit dem Gehäuse verwachsen zu sein. Vielleicht sind die Gehäuse da unterschiedlich, daß dieses Teil manchmal mit raus will, manchmal nicht. (Ist übrigens ein Foto eines Zweit-Gehäuses). Gruß, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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QUOTE (Drahtwort @ 09.11.2010, 22:09) | Dieses Ölleitblech scheint bei mir mit dem Gehäuse verwachsen zu sein. |
Dieses "Blech" besteht auch aus Alu, daher der feste Sitz im Gehäuse  . Demontiere es nicht, dabei zerstört man bestenfalls die Lagersitze...nicht umsonst befindet sich dort ein Sicherungsring  .
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So Leute, weiter gehts! Es war ja eigentlich nicht anders zu erwarten: der Ebay-KW-Ausdrücker-Verkäufer stellte sich als Nulpe heraus. Er hatte mir ja versprochen, die Grundplatte etwas größer zu machen, damit ich die beiden zusätzlichen Schraubenlöcher auf der linken Seite anbringen kann. Aber daraus wurde nichts. Erst wollte er meine Email Adresse, dann meine Telefonnummer - da ich nur Handy angegeben hab, wollte er nicht anrufen weil ihm das zu teuer war, seine Nummer hab ich natürlich nicht bekommen, also Kommunikation nur per Email. Ich hatte ihm mehr Geld angeboten wegen der größeren Grundplatte, ich hatte ihm Angeboten, hier im Forum seinen Ebay-Namen zu empfehlen, wenn der KW-Ausdrücker gut ist - wollte er alles nicht. Stattdessen hat er mich belehrt, daß das Gehäuse seiner Ansicht nach zu schwach sei, die Kräfte aufzunehmen, und hat mir allen ernstes empfohlen, ein Loch links vom KW-Lager ins Gehäuse zu bohren, damit ich seinen Ausdrücker benutzen kann. - Geht's noch? Das war mal wieder ein Beispiel zum Thema Service-Wüste. Aber so sind die Leute, ich hab das schon so oft erlebt, daß die Leute nicht aus ihrem Film herauskommen. Aber das ist ein anderes Thema. Gut, da ich diese Entwicklung schon vorausgesehen hatte, hab ich derweil eine technische Zeichnung (naja) angefertigt, und hier in der Region nach Werkstätten gesucht, die mit dem Laser umgehen können. Auf dem CNC Laser bekomme ich mein Werkstück hier für 20 Euro, in Handarbeit für 60 Euro, also fiel mir die Entscheidung leicht. Klar, bekam der Laser auch ein Trinkgeld. Gut, hier die kaum leserliche Zeichnung:
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Und hier das Resultat - eine 8mm Stahlplatte mit 6mm Löchern drin, eines davon mit M8 Gewinde. Das Loch links unten gab's gratis - da hatte der Chef-Programmierer meine Zeichnung nicht richtig gelesen und hatte gedacht, daß das alles symmetrisch sei. Es ist zwar ziemlich primitiv, aber wenn die Löcher richtig sitzen, ist das Teil ungemein praktisch, wie man gleich sehen wird. Der Hinweis, den ich oben rechts nachträglich angebracht habe, bzw das Fehlen desselben hatte mich einen Lagersitz gekostet - nächstes mal wärme ich das Gehäuse vorher an!
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Hier seh'n wir das heilig' Blechle mal in Aktion. Alles ohne Gedöns - die Platte wird einfach mit den vier M6 Schrauben in Stellung gebracht, die fünfte Schraube, also die Ausdrückschraube, lauert schon in Wartestellung. Wie gesagt: bevor man jetzt loslegt sollte man erst das Gehäuse anwärmen.
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Ansicht auch mal von der Seite, damit man sehen kann, wie die beiden linken Schrauben befestigt werden. Einfach, aber es funktioniert. Man sollte nur darauf achten, daß die Zugkräfte, sobald man die Ausdrückschraube spannt, einigermassen gleichmäßig auf die vier Schrauben verteilt werden. Statisch gesehen sind vier Schrauben natürlich Mist, eine weniger wäre natürlich besser, aber es geht hier nicht anders. Übrigens, die Maße haben auf den halben Millimeter genau überall gestimmt
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Jetzt noch ein kleiner Trick, wie man verhindern kann, daß Scher-Kräfte beim Hineindrehen der Ausdrückschraube auf die Kurbelwelle übertragen werden können: Ich hab einfach eine 5mm Stahlkugel, wie sie im Lenkkopflager verwendet werden, in die Mulde des KW-Zapfens gelegt ... klappte wunderbar. Die Kurbelwelle ließ sich wie Butter herausdrücken. Vor lauter Freude kam noch ein Stück des Lagersitzes mit - weil ich das Gehäuse nicht aufgewärmt hatte. Ich war so froh, endlich die KW da rauszukriegen, daß ich das dann einfach vergessen hatte. Aber naja, draus gelernt. Der Lagersitz läßt sich vielleicht noch verwenden, mal sehn. Gruß, Andreas
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Flacheisenreiter |
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Sehr schön gemacht Drahtwort, besonders mit der Kugel  ! Beide Methoden sind in Ordnung, mit der Abziehbrücke geht es aber etwas "sauberer" und etwas schneller. Mach doch mal ein Foto vom Lagersitz...durch die Doppellagerung ist die Belastung dort nicht ganz so groß, also gibt es prinzipiell Hoffnung für das Gehäuse.
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Ein Foto des Lagers folgt noch - momentan hab ich grad die beiden Hälften unter Ofenspray  An Simsonschrauber: das sieht auf dem ersten Foto nur wegen des Schattens so aus. Klar kann man sich sowas auch selbst machen - wenn man die richtigen Werkzeuge dazu hätte. Aber momentan drückt der Schuh' woanders: die Kurbelwelle hatte wohl (vor der Regeneration) an der linken Gehäusehälfte entlanggeschliffen. Auch der Innenring des Lagers zeigt starke Schleifspuren, wie man auf dem Foto vielleicht erkennen kann. Ich frag mich nun: wie kann ich verhindern, daß das wieder passiert? Ich will nicht darauf vertrauen, daß alleine die Lager die KW in der Position halten - das scheint ja aus irgendeinem Grund nicht mehr funktioniert zu haben, evtl weil die KW-Zapfen schon leicht angeschliffen sind. Ich überlege, ob ich nicht einfach eine 0,5mm Scheibe zwischen innerem Lager und dem Dichtring tue. Ob das geht?
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