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> Kolloid Graphit, Was ist das und wofür?
Cloyd
Geschrieben am: 27.05.2010, 19:26
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Hallo Forum!

Mir wurde schon mehrmals von einem älteren Arbeitskollegen erzählt, dass Kolloid Graphit als Zusatz was ganz tolles sei.
Er hatte es wohl früher in den Kraftstoff und ins Getriebe gekippt.Ein wenig hat er wohl noch übrig.

Was ist das für Zeug und was hat die Technik davon?

Ich bin ja skeptisch irgendwas in meine Mopeds zu kippen was ich nicht kenne oder verstehe, deshalb frage ich hier.Das Netz gibt nicht viel Infos her.

mfg Toni


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1957 SR2,beige,Originalzustand
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1964 Schwalbe,soll tundragrau werden
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schwalbe rider
Geschrieben am: 27.05.2010, 19:37
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Was ist "Kolloid Graphit"?
Graphit ist mir ja klar!
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Cloyd
Geschrieben am: 27.05.2010, 19:43
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Tja, das ist eben die Frage.
Laut meiner Suche im Netz, heißt es übersetzt Kugelgraphit.

Wat is ditt bloß?

mfg Toni


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ddrschrauber
Geschrieben am: 27.05.2010, 19:58
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Wahrscheinlich hieß so die Firma die das Zeug hergestellt hat. Im Moped hat das nichts zu suchen! Davon bekommst du nur einen zugesetzten Motor, Zündaussetzer (Grafit leitet) und ne rutschende Kupplung. Für Schrauben die nicht festgammeln sollen geht es eine Weile.

Der Tim


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jawabuetti
Geschrieben am: 27.05.2010, 21:21
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soweit ich weiß, wurde Kugelgraphit früher im Rennsport verwendet, da es sehr gute Schmiereigenschaften hat und für die Motoren, die überholt waren ja noch nicht eingefahren waren und damit hat man verhindert, dass der Motor gleich wieder kaputt ging. Das Kugelgraphit wurde mit dem Kraftstoff! vermischt (so wie Oil), welches Mischungsverhältnis weiß ich aber nichtmehr.....
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Simsondriver91
Geschrieben am: 27.05.2010, 21:32
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Jetzt weis ich auch woher die Fehlzündungen in meiner S51 kamen... ( hab bissl Graphitöl beigemischt) laugh.gif
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Bert
Geschrieben am: 27.05.2010, 21:40
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Mit dem Zeug schmiert man unter anderem die Bowdenzüge, Wellen, Gelenke und Manschetten bei (meistens) Oldtimer-PKWs. Ich hab damit immer die Welle meiner Pedalerie und die Kupplungs- und Handbremsbowdenzüge unterm Auto geschmiert. Spitzen Zeug, vorallem um gut über den Winter zu kommen. Wer einmal eingefrorene Pedalen hatte (Gas, Kupplung, Bremse) weiß das zu schätzen.
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Cloyd
Geschrieben am: 28.05.2010, 16:01
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Ja gut, das sind ja schon mal ein paar Infos...

Der besagte Kollege meinte, dass dieses Öl stark silbern schimmert, weil der Graphitanteil wohl so hoch ist.Es mindert auch laut seiner Aussage den Verschleiß, speziell zwischen Kolben und Zylinderwand.
Weil er auch mal gerne Märchen erzählt, frag ich hier zur Sicherheit nochmal.
Der kann ja viel erzählen und ich mach mich dann zum Horst, bloß weil ich ihm glaub.
Dass aber dieses Öl einen Kolbenfresser "löst" kann ich nicht glauben.Einfach durchs Kerzenloch eingießen und alles ist toll, klingt dann doch zu aberwitzig.Das hat er mir auch erzählt. rolleyes.gif

Naja, vielleicht gibt es nochmehr Erfahrungen.Immer her damit!

mfg Toni


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Zottel
Geschrieben am: 28.05.2010, 16:07
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Unregistered









Also Graphit kenn ich nur für Schlösser ung Gelenke....

Wenn du deinem Motor was gutes tun willst misch doch einfach Rizinusöl mit bei.

Das hat man in den dreißigern bei Viertakt Rennwagen auch so gemacht wink.gif
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Bert
Geschrieben am: 28.05.2010, 18:38
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QUOTE (Zottel @ 28.05.2010, 16:07)
Also Graphit kenn ich nur für Schlösser ung Gelenke....

Wenn du deinem Motor was gutes tun willst misch doch einfach Rizinusöl mit bei.

Das hat man in den dreißigern bei Viertakt Rennwagen auch so gemacht wink.gif

Erkennbar am Geruch aus der Esse, und nicht von der Rennleitung erwischen lassen, die mögen das nicht!
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KaitoKuroba
Geschrieben am: 29.05.2010, 07:25
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Das dürfte allein schonmal stark vom Graphit abhängig sein. Zum Einen kann es, wie schon erwähnt, sehr gute Stromleiteigenschaften entwickeln, zum Anderen neigt ungeeignetes Graphit auf Dauer zum Verklumpen.

Letzteres vor allem dann, wenn es sich zu stark am Kolbenhemd gesammelt hat und dort nicht mehr richtig verbrannt wird. Trotz seiner sehr hohen Schmiereigenschaften kann es dann im Extremfall sogar zu erhöhtem, statt vermindertem Verschleiß führen. Das Graphit selber ist dabei weniger das Problem, sondern mehr das trotzdem nötige 2-Takt-Öl, was die Verklumpung fördert.

Hauptproblem dürfte aber eher die Abgasanlage sein. Die unverbrannten Öl-Graphit-Reste dürften wahrscheinlich auf Dauer den Auspuff ordentlich versiffen.

Alles in Allem würde ich von einem Dauereinsatz eher abraten, sofern du nicht zufällig auf ein Produkt stößt, was explizit für Verbrennungsmotoren ausgelegt ist.

Wozu es aber evtl. recht gute Dienste leisten könnte, ist als temporäre Hilfe gegen Verschmutzung. Sprich, einmalig beimischen und leer fahren. Da Graphit körnig ist, könnte es evtl. das Kolbenhemd und die Kolbendichtringe besser von Ablagerungen befreien, als es einfach nur Öl tun würde. Wäre zumindest mal einen Versuch wert.

Oder aber auch, um zu verhindern, dass der Kolben sich über den Winter festfrisst. Beim winterfest Machen einfach mal den Zylinder reinigen und danach den Kolben mit Graphit einreiben. Im Gegesnsatz zu Öl neigt Graphit bei Minusgraden oder langem Stillstand deutlich weniger zum verharzen/verklumpen. Einfach statt Öl oben einfüllen dürfte zwar auch gehen, aber es wird sich dabei wahrscheinlich deutlich unregelmäßiger verteilen, als es Öl tun würde.

Soweit zumindest meine Erfahrungen mit Graphit, unabhängig von deinem angestrebten Verwendungszweck. thumbsup.gif

Gruß
Chris


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Schmied
Geschrieben am: 29.05.2010, 09:14
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Was ich auch bei dieser Geschichte nicht ganz nachvollziehen kann:
Warum muß man alles was irgendwie schmiert oder nach Öl aussieht in den Tank schütten? hmm.gif _uhm.gif

Graphit in allen seinen Formen ist ein hervorragendes Schmiermittel für Lager und Gelenke, in einem Verbrennungsraum hat es nichts zu suchen!
Das ist das Gleiche wie mit Medikamenten: Da steht auf einer Salbe gegen Gelenkschmerzen "...zur äußerlichen Anwendung!" drauf, und keiner kommt auf die Idee das Zeug zu essen, um somit auch innerlich die betroffene Stelle zu heilen! rolleyes.gif laugh.gif

Ich z.B. kenne die hauptsächliche Anwendung von Graphit an dauerbelasteten Gleitstellen. Bestes Beispiel dafür ist die innere Schmierung einer Blattfeder, oder Lager von Gleitschlitten im Kranbau.
Schon in der Lehre wurde mir vom Meister eingebleut, dass an Präzisionslagern und vor allem an Kugellagern Graphit nichts zu suchen hat!


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Simsondriver91
Geschrieben am: 29.05.2010, 21:30
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Ich nutze meine 10 L für Bowdenzüge, super zeuch!
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KaitoKuroba
Geschrieben am: 31.05.2010, 14:04
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Wie gesagt, empfehlen würde ich es zur alltäglichen Anwendung so ohne weiteres auf keinen Fall. Zum austesten der beiden angesprochenen Sonderfälle, also Überwinterung und als "alterntives Reinigungsmittel" wäre es aber bestimmt zumindest mal einen Versuch wert. Wer gerade einen abgenuddelten Motor hat, der sowieso mal gewartet gehört, könnte es dort ja z.B. versuchen. Der Schlimmste Fall, der mir so auf die Schnelle einfallen würde, ist ein verstopfter Vergaser, den man dann mehrmals reinigen muss, bis der Tank leergefahren ist.

Ansonsten kann ich dem Schmied aber wirklich nur vollkommen zustimmen. Graphit im Alltag ist überall da gefragt, wo Bauteile einer permanenten Belastung -speziell eben Gleitflächen- ausgesetzt ist. Ganz speziell solche Bauteile mit sehr niedrigen Reibgeschwindigkeiten. Das sind die unangenehmen Spezialfälle, wo Öl bei hohen Kräften versagt und Fett standardmäßig zum Verharzen neigt. Beides lässt sich durch Graphit sehr gut beheben.

Außerdem ist es, wenn man die passenden Sorten nimmt, auch perfekt zum schmieren von Kunststoffteilen geeignet, da es diese deutlich weniger angreift. Gerade an so mancher Autotür kann man sehen, wie ungeeignet viele Fette für Metall-Kunsstoff-Schmierungen geeignet sind. IdR verkürzt sich der Wartungsintervall irgendwann plötzlich schlagartig, weil der Kunsstoff immer rauher und rauher wird. Graphit beugt dem sehr gut vor und lässt sich auch schön zum nachschmieren verwenden, wenn vorher das "weiße Spezialfett" (Nameschlagmichtoto laugh.gif ) benutzt und nicht richtig gereinig wurde.

Gruß
Chris


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pernodkiller
Geschrieben am: 01.06.2010, 08:51
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So ganz verstehe ich die Argumente nicht. Man hat früher nicht Graphit beigemischt, sondern Molybdändisulfid (MoS2). Das sieht in Pulverform fast gleich aus. Es besitzt sogenannte Notlaufeigenschaften. Verwendet u.a. in Flugzeugmotoren, um ein festgehen zu verhindern. Dieses MoS2 gab es zu DDR Zeiten als Motimol-Ölsuspension oder Pulver. Das war ein Zweitaktöl, welches mit ein wenig MoS2 Pulver vermischt war. Ab und zu ein Schnapsglas voll in den Tank war super und hat nicht geschadet. Damals kam so eine Büchse Pulver 900 DDR-Mark !!! Wer Pulver braucht - ich hätte welches zu verkaufen...

PS: nie Graphit beimischen, das verklumpt alles !!! wink.gif


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Grüße Rene
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