RS 08/15, nennt mich Maulwurfmann!

Nochmal am Gehäuse: Also man erkennt das Barkas-Logo, und wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man das Zeichen unten rechts für das "HL" also das Signet von "Heinrich Lanz" halten. Das sah genau so aus!

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Am Krümmer bin ich dann gescheitert heute.

Da muss man mit Wärme ran!

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Ansonsten ging die Bestandsaufnahme weiter.... viel Rost, aber keine Durchrostungen.

Mit jedem demontierten Teil wurde auch die Hoffnung wieder größer. Viel ist nämlich nicht dran an so'nem Ding. Der Kühler samt Armaturentafel soll das nächste mal dran sein.

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Luftfilter, dessen Inneres sich zwar wasserdurchtränkt, aber erstaunlich gut beieinander zeigte, nebst Zündspule, Wasserrohren, Lenkstange und Tankunterbau...

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Vergaser nebst Benzinhahn...

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Wegen den Gusszeichen am Motor:

Ich denke es hält sich da ähnlich wie die Gussmarken am Wartburgmotor, die lange Nummer oben ist die Gussnummer des Motors, quasi die Motornummer, die kleine Nummer links sollte das Baujahr angeben (schätze 59 steht für das Baujahr die anderen Nummern kann ich dir nicht erklären) in der Mitte das alte Logo der Barkas-Werke in Karl-Marx-Stadt, die damals so ziemlich alle PKW-Motoren herstellten. Was allerdings das "GG26" zu sagen hat weiß ich nicht genau, ich denke es handelt sich um eine Baumusterbezeichnung oä.

Mach weiter so, ich freu mich immer über neue Berichte

MfG joker317

Ein Stück Originallack! (wahrscheinlich das Letzte an dem ganzen Ding )

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Was genau ist das Problem ? Bekommst du die Schrauben nicht ab ?

Gruss vom
glücklichen
Lampenei-Raffi

Und an der Stirnseite des Holms zeigte sich der originale Ersatzteil- und Werkzeugkasten, der reich bestückt war!


Soweit erstmal für heute, demnächst geht's weiter.


Freue mich über Eure Kommentare!



mfG Christoph

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Vielleicht überbrücken wir ja die Wartezeit wieder mit ein paar Informationen.


Technische Daten

Motor
Typ: F8-II
Hersteller: VEB Motorenwerk Karl-Marx-Stadt
Wassergekühlter 2-Takt-Ottomotor
Zylinderzahl: 2 in Reihe
Bohrung: 76 mm
Hub: 76 mm
Hubvolumen: 690 ccm
Verdichtungsverhältnis: 1:5,7
Verdichtungsraum: 72 ccm
Arbeitsverfahren: Dreikanal-Zweitakt mit Umkehrspülung
Kolben: Leichtmetall-Flachkolben
Dauerleistung: 15 PS bei n= 2000
Höchstdrehzahl: 3000 U/min
Vorzündung max.: 5,0 mm vor OT
Zündkerzen: M18- 175
Elektroden-Abstand: 0,6 - 0,7 mm
Vergaser: H 30-1
Lufttrichter: 25
Hauptdüse: 105
Korrekturdüse: 170
Leerlaufdüse: 60
Starterdüse: 80
Anlassung: elektrisch, "Dynastart"
Ausrüstung: Batterie 6V 70 Ah
Kühlung: Wasser mit Windflügel, ohne Wasserpumpe
Keilriemen dazu: 17x11x1075 DIN 2215
Betriebsmittel: Schmieröl-Kraftstoff-Gemisch (Vergaserkraftstoff 62 Okt.) 1:20
Kraftstoffverbrauch im Vollastbereich
bei 3000 U/min: 340 g/PS = 9,0 L/h
bei 2500 U/min: 390 g/PS = 9,5 L/h
bei 1000 U/min: 470 g/PS = 4,0 L/h
Schmierölverbauch: 1/20 des Krafstoffverbrauches
Kraftstoffbehälter: 25 Liter
Höchstes Drehmoment: 5,3 mkg bei 1800 U/min
Schalldämpfung: Abgasschalldämpfer, Auslass nach hinten

Kupplung
Einscheiben-Trockenkupplung F. & S. K10

Getriebe
8 Vorwärts- und 8 Rückwärtsgänge
Geschwindigkeiten von 1,5 bis 15 km/h
Gruppe I: 1,6; 3,2; 4,4; 5,8 km/h (vor- und rückwärts)
Gruppe II: 3,9; 7,8; 11,2; 15,3 km/h (vor- und rückwärts)
Ölvorrat im Getriebe und Endvorgelege: 30 Liter

Lenkung
Roßlenkung, Lenkstange teleskopisch einstellbar bei Veränderung des Radstandes

Bremsen
Betriebsbremse: Mechanische Hinterrad-Innenbackenbremse durch Fußhebel betätigt
Bremstrommeldurchm.: 450 mm
Bremsbackenbreite: 65 mm
Wirksame Bremsfläche: 1400 cm²
Übersetzung: 1:45,7
Feststellbremse: Mechanische Getriebe-Außenbandbremse durch Handhebel betätigt, mittels Sperrklinke feststellbar
Bremstrommeldurchm.: 110 mm
Bremsbandbreite: 45 mm
Wirksame Bremsfläche: 95 cm²
Übersetzung: 1:17,4

Felgen
vorn 3,25 D x 16 DIN 7818 (Scheibenrad)
hinten W 6 x 36 DIN 7823 (Speichenrad)

Bereifung
vorn 5,00 x 16 AS (Front DIN 7808)
hinten 7,00 x 36 AS (Hochstollen DIN 7807)

Anhängevorrichtung
Hinten ungefederte Ackerschiene, in Höhe verstellbar DIN 9670

Zapfwellen
Vorn und hinten nach DIN 9611 A, 6-fach genutet, 29x35x8,7 mit einer Nutlänge von 75 mm
Vom Getriebe abhängig schaltbar n = 132-1242 U/min
Vom Getriebe unabhängig schaltbar n = 589 U/min
Nur auf Wunsch werden die 2 seitlichen Zapfwellen links und rechts mitgeliefert

Antrieb
Riemenscheibe auf Zapfwelle gegen besondere Bestellung

Elektrische Ausrüstung
Dynastartanlage: 6 V, 140 W
Batterie: 6 V 70 Ah DIN 72311
Betriebsspannung: 6 V
2 Scheinwerfer A 160 x 175 DIN 72609
2 Glühlampen B 6V 35/35 W DIN 72601
1 Breitstrahler D 6V 35 W DIN 72601
1 Horn 100 x 6 DIN 72701
1 Bremsschlussleuchte D DIN 72701
1 Schlussleuchte B DIN 72625
2 Glühlampen L 6V 5 W DIN 72601

Weitere Technische Daten
Spurweite, verstellbar: 1250 bis 1600 mm
Radstand, verstellbar: 2000 bis 1400 mm
Bodenfreiheit: 750 mm unter Träger; 475 mm unter Hinterachse
Wendekreis-Radius: 2,5 bis 3 m
Leergewicht mit Fahrer: 1380 kg
Achsdruck vorn: 280 kg (zulässig 350 kg)
Achsdruck hinten: 1100 kg (zulässig 1100 kg)
zulässiges Gesamtgewicht: 1450 kg
Fahrzeug-Länge: 3,69 m
Fahrzeug-Breite: 1,74 m
Fahrzeug-Höhe: 1,76 m
Höhe der Ackerschiene: 490 - 590 mm
Anzahl der Sitze: 1, verstellbar

Zugkraft auf ebener, trockener Straße: max. 850 kg
Größte Zugkraft am Zughaken im 3. Gang: 1000 kg auf der Straße; 800 kg auf dem Acker

Bei Zugarbeiten an der hinteren Ackerschiene darf nur mit Ballastgewicht gefahren werden.

Der 1. und 2. Gang sind als Kriechgänge für Pflanzarbeiten festgelegt.

Eine Überlastung ist bei Zugarbeiten leicht möglich, wenn dem Fahrzeug übermäßig Lasten zum Transport angehängt werden, sodass das Adhäsionsgewicht des Fahrzeugs gesteigert wird. In einem solchen Falle besteht eine Bruchgefahr in den Triebwerkteilen.



So manches lässt den geneigten Leser schmunzeln und staunen.
Anbei ein paar Tafeln zum Fahrzeug:



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Wie man den Tafeln entnehmen kann, erfolgte die Umstellung von Luftfilter, Getiebe, Lenkung und Zündung 1955 bei Fahrgestlnr. 1985.
Vorher besaßen die Maulwürfe nur einen anstatt 2 Schalthebel, hatten einen geschlossenen Tank, unter dem die Lenkstange durchgeführt wurde (mit einem weiteren Kreuzgelenk über dem Zylinderkopf), der Luftfilter entsprach auch da noch dem zylindrischen PKW-Luftfilter.

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...

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Bereits 1954 kannte man für den Maulwurf bereits zahlreiche Anbau- und Zusatzgeräte. Einige sind gut bekannt, andere wiederum erscheinen mir äußerst "rar"!

Die Betriebsanleitung sagt:

1. Kartoffel-Kulturgeräte
a ) Lochkörper, b ) Häuflkörper, c ) Hackkörper,
2. Hackrahmen mit Parallelogramm, Hackmesser für Rüben, Getreide- und Gemüsearbeiten, Spurlockerer,
3. Drillmaschine,
4. Düngerstreuer,
5. Grubber,
6. Grasmäher,
7. Heuwender,
8. Kartoffelroder,
9. Schädlingsbekämpfungsgeräte zum Spritzen und Stäuben,
10. Hublader ( )

Anhängen lassen sich:
11. Unkrautstriegel,
12. Walzen
13. Eggen,
14. Zetter,
15. Einachs- und Zweiachs-Anhänger


Ferner gab es (wie bei Meinem ) Flansche zum Anbauen von Zwillingsbereifung oder Gitter-Rädern.
Die Gitter-Räder sind auf dem Titelblatt der angefügten "Lektüre" ( ) zu sehen.



mfG Christoph

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WOW, hätte nicht gedacht das der Block von innen noch so gut aussieht, glückwunsch Bleibt nur zu hoffen dass das Getriebe auch so gut aussieht und nicht voll wasser ist.

Wegen der Gusszeichen kannst du das bild auch mal im ZWF hochladen, da sind auch so manche spezis.
Das eine dürfte das MEGU logo sein dein gesuchtes ist leider durch so ein Wasserzeichen unkenntlich.

mfg.

Danke!

Hier nochmal das ominöse Logo, das wirklich verblüffende Ähnlichkeit mit dem "HL" (KLICK) hat.


mfG Christoph

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