Guten Morgen Allerseits,
da diese Themen immer wieder hier kreisen und sich "bewaffnet" wird mit
dem guten alten "Multimeter" und dessen Enkeln, vielleicht ein klitzekleiner
Tip von einem ergrauten "Eleggdroinschenschör", bezüglich der Meßverfahren.
Wenn Ihr wunderschöne Meßinstrumente verwendet, überlegt Euch auch hin und wieder WAS Ihr messen wollt. Denn nichts ist schlimmer, als ein miverstandener, ein falsch interpretierter Meßwert, im Spiel und im Ernst des Lebens....
In dem hier wahrscheinlich zur Anwendung kommenden "Durchgangsprüfungsverfahren" möchtet Ihr also wissen, ob eine Ader (kein Kabel!!!) von A nach B geht. Das Meßergebnis sollte eine klare 1 oder 0 werden, sprich voller "Durchgang" oder "Nichts".
Kommen seltsame Werte zustande, die "dischidahl", sprich digital wundervoll dargestellt werden können, mit Widerstandswerten und drei Nachkommastellen z.B. könnte das auf einen zusätzlichen "Verbraucher", oder korrodierte Übergänge verweisen, oder eben auch schlicht "Murks" bedeuten.
Was will ich damit sagen (empfehlen)?
In der gesamten Meßtechnik ist eine der Kernfragen immer wieder die Meßstrecke selbst, sprich eben die zu prüfende Ader und im Zweifelsfalle sollte diese soweit von anderen, in Frage kommenden Adern isoliert werden (hier buchstäblich), um sie zu prüfen. Denn erst nach dieser zweifelsfrei bestandenen Prüfung kann man sagen, "okay, diese Ader führt von diesem Klemmpunkt zu diesem Klemmpunkt und ist fehlerfrei, auch fehlerfrei von -Masseschlüssen- zum Rahmen z.B.)
Die Crux bei dieser Sache ist dann zu finden, wenn wir am Ende eines tatsächlichen Aderverlaufes z.B. zwei gleichfarbige Adern finden, sowas heißt in der Regel immer, dazwischen ist ein weiterer Klemmpunkt, eine Verteiler, in Form von Mehrfachsteckbrücken, Steckkontakten und und und.....
Diese sollten ebenfalls im Schaltplan gekennzeichnet sein. In so einem Falle EINZELN prüfen, auch die Verbindungen dazu mal öffnen, ist Mist, weiß ich, muß aber sein.
Das ist jetzt sehr altklug dahergeschrieben, beschreibt aber die vielfach gemachten Fehler und nachfolgende "Kurze", oder den Grund für Nichtfunktion.
Und im krassen Fall, aus der Praxis 1000-fach bestätigt, kann es auch mal sein, daß ein gebundener Verlegebaum im Schaltschrank auch aufgemacht werden muss, um seine Einzeladern zu prüfen (mechanisches "Zieh-Verfahren", oder Zupfen und die elketrische Messung), denn oft werden schon mal kleine Schrauben irgendwohin reingedreht und erwischen zwei Adern mittig und der beste Schluß ist produziert und die Klappsmühle kann drohen, wenn man sich nicht an den Arsch fasst, um alles gründlichst zu untersuchen und zu prüfen, was unter Umständen sehr zeitaufwendig ist.
Nur einfaches Anlegen der "Multimeter"-Messchnüre und -klemmen und Ergebnis haben wollen..... das ist Murks.
Erst wenn Du eine Ader zweifelsfrei als die zu messende, "auszuklingelnde" Strecke erkannt und definiert hast, kann dann das erhaltene Meßergebnis verwendet werden.
Und ganz zum Schluß noch was zu den verwendeten Begriffen:
das "Multimeter" war mal früher im Sprachgebrauch und beschrieb umgangssprachlich ein Mehr-Meßbereichsinstrument, also für die Spannung, den Strom und den Widerstand. Und weil es damals einen Zeigerausschlag zu erkennen galt und dieser eine Wegstrecke auf der Scale zurückzulegen hatte, kam das "Meter" ins Wort, also Ohmmeter, oder Voltmeter, oder Amperemeter, wobei
alle drei Meßgrößenbezeichnungen mit der Strecke und dem Meter nichts zu tun haben !!!
Heute ist alles digitalisiert und man ist geneigt, auf diesen abgelesenen Wert sein Haus, seinen Hof, seine Frau zu verwetten, mit möglicherweise katastrophalen Folgen, oder auch nicht, wenn z.B. die Frau recht grausig ist.....
Kabel-Ader; der Laie verwendet für Alles was er findet das Wort Kabel.
Der reine Sinngehalt des "Kabels" besagt aber, daß ein Kabel aus mindestens zwei, voneinander isolierten Adern besteht, welche eine gemeinsame Isolation besitzen als letzte, äußere Hülle. (es kann auch mehre Hüllen geben, Schutzschichten aus Gewebe, Schirmgeflechte, Stahlumwehrungen, oder Mehrfachisolationen für extreme Anwendungsgebiete.
Und dann noch das "Ausklingeln"
Hier wurden solche Meßverfahren umgewandelt, die in der Praxis so beschaffen waren, einem einen hinreichend genauen Meßwert zu liefern, in dem man das Ergebnis "hören" konnte, oder auch nur "sehen". Einfaches Beispiel, Flachbatterie, Klingel, und Meß-"Strippen", um auf lange Strecken den Durchgang zu prüfen und keine Möglichkeit zu haben, ständig auf's Meßgerät schauen zu können.
Im Extremfall haben wir auf Baustellen das Meßergebnis auch noch per Funk abgefragt, wenn die Meßstrecke zu lang war. Dann wurde auch noch eine "bekannte", zweifelsfrei durchgängige Ader eine benachbarten Kabels verwendet für die Rückleitung der Prüfstrecke, Meßstrecke.....
Naja und wenn Ihr Fragen zum Schaltplan, zum Finden von Adern habt, diese stellen, wollen mal sehen, wie wir sie beantworten können.
Gruß vom Hisi