Mifa-Klappräder Aufbau

Es ist vieles Richtig was hier geschrieben wurde aber ich möchte dazu sagen, dass die Demokratie doch die beste Gesellschaftsform ist.
Man braucht nicht zu jammern, wenn man nicht zu den Wahlen geht. Ebenso braucht man nicht zu jammern, wenn man sein aktives Wahlrecht nicht wahrnimmt. In den ostdeutschen Ländern ist die Wahlbeteiligung am niedrigsten, dass heißt für mich, dass alles passt, sonst würde man ja etwas demokratiepolitisch unternehmen, damals hat man ja auch geschrieen "wir sind das Volk", wo ist dieses heute?

Meiner Erfahrung nach ist es sowieso so, dass es in jedem Land Positives und Negatives gibt. Ich kenne Österreich, Tirol sehr gut und auch Südtirol, was Italien ist und kann sagen, jedes Land hat seine Vor- und Nachteile und man könnte viel voneinander lernen, was aber viel zu wenig genützt wird.

Ich kenne Deutschland durch Urlaube und meine Frau und es gefällt mir auch dort und es ist vieles auch Positiv.
Es ist aber zu viel europäische Krankenscheine anzunehmen und einen Arzt zu finden, der einen behandelt, was in Österreich wie auch in Italien kein Problem darstellt oder zumindest in Tirol und Südtirol nicht. Es ist einfach zuviel Arbeit zwei Formulare aus einem Schrank herauszusuchen und auszufüllen. Ich kam mir in Sachsen-Anhalt vor wie in einem Entwicklungsland.
Doch habe ich dann einen Arzt gefunden, der mir die Klammern aus dem Unterschenkel herauszog und man hat es dann auch geschafft, zwei Formulare auszufüllen. Bei manchen Ärzten wurde ich ja behandelt wie wenn ich ein Betrüger wäre und das trotz gültiger internationaler Dokumente. Von den anderen wurde ich abgewiesen oder zur Aok geschickt, die mir dann nach dem ich sagte, die Deutschen können bei uns ja auch zum Arzt gehen und gehen auch, die Formularnummern der Formulare gegeben hat, die jeder Arzt eigentlich hat und Arztadressen hat man mir auch herausgesucht. Nur nicht zuviel arbeiten oder wo nachfragen ist die Devise. Soviel Faulheit und Unflexibilität habe ich noch nirgends erlebt.

Also ein Staat oder eine Gesellschaft ist so wie die Leute sind. Sonst ist auch vieles in Sachsen-Anhalt perfekt, wie es besser nicht sein kann!

Das heißt, du bist auf nichts stolz, was dein Heimatland ausmacht, aber auf ein Land, das gut fünf Jahre vor deiner Geburt an der Unzufriedenheit seiner Bürger und jahrelanger Misswirtschaft gescheitert ist? Da würde mich doch sehr interessieren, was du von deiner Familie erfährst und wie du (als Schüler) zu der Einschätzung kommst, dass du in der Schule nur "Schwachsinn" zu diesem Thema lernst. Vielleicht solltest du mal die Gelegenheit nutzen, mit Zeitzeugen zu sprechen, die es sich nicht mit Linientreue in diesem System bequem gemacht haben.

Also würdest du die Eingangsfrage mit "Ja, deutsche Fahrräder aus den späten 30ern sollten mit Hakenkreuz-Fahne fotografiert werden, weil das die zeitgenössische Flagge des Regimes ist, unter dem sie gebaut wurden." beantworten?

Tonzy, ich kann mir meinen Text sparen, du hast es auf den Punkt gebracht!

Ist ja heftig, wie manche sich wegen einer Fahne so eines untergegangenen Staates aufregen. Eure Eltern und Großeltern haben da vllt. andere Erfahrungen gemacht als die Eltern und Großeltern anderer Mitglieder und ihr habt dann ganz selbstverständlich eine andere Meinung dazu. Wär auch schlimm, wenn nicht. Aber die Meinung anderer sollte auch Freiheit genießen. Darauf sind wir hier doch alle so stolz, oder? Meinungsfreiheit? Die Flagge ist offiziell nicht verboten, dann könnt ihr sie auch nicht mit dem Hakenkreuz vergleichen. Wenn ihr so argumentiert, das klingt für mich so ein bißchen nach diesem privat engagierten Eifer derer, die schon immer noch genauer und kompromissloser sein wollten als es das Gesetz vorgibt. Und ich sag euch noch was, die Flagge wird deswegen nicht verboten, weil ansonsten an vielen Stammtischen oder auch in der einen oder anderen kritischen Zeitung mal ein Vergleich BRD-DDR angestellt werden würde und da würde sich schnell herausstellen, dass die Flagge der BRD mindestens genauso verboten gehört wenn auch die Verbrechen oft auf anderer Ebene liegen. Die Argumente muß und will ich hier nicht anführen, ihr seid ja alle im Bilde. Also, MEINE ich, gleiches Recht für alle! Hängt euch das Ding sonstwohin, aber gönnt auch dem Nachbarn sein Stück Stoff!

das Fahrrad ist ja schön geworden. Ich habe gewartet auf die Fotos mit den Abziehbildern, echt toll!

Deine Mühe hat sich rendiert. Der Auslieferungszustand war sicher nicht so schön auch wenn ich sagen muss, DDR-Räder wurden teilweise mit viel mehr "Liebe" gemacht, wie das anderswo zu dieser Zeit der Fall war.

Was den Geschichtsunterricht betrifft, ist immer die Frage der Objektivität. Geschichtswissenschaft soll objektiv sein aber wie sagte schon der liebe Walter von der Vogelweide "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing".

In der DDR musste man halt den Mund halten, das wäre für mich ein Problem gewesen, ebenso bin ich katholisch, was auch nicht gefragt gewesen wäre.

Im Grunde wird doch eh noch an Vielem festgehalten, da muss ich mir nur den Stellenwert von Familie anschauen. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter zu Hause war, zwar am Hof viel arbeitete aber doch für uns Zeit hatte. Ich hatte da auch Freiheiten, musste nicht in Aufbewahrungsstätten meine Kindheit und Jugend verbringen. Ebenso hatte ich Geschwister.
Die Jugendweihe, die ja nur als Ersatz für Konfirmation und Firmung eingeführt wurde, als "Weihe für die Religion des Sozialismus" gibt es ja immer noch.

Es fehlte der liebe Gott, der auch heute fehlt, man muss sich vor niemanden rechtfertigen, kann tun was man will. 10 Gebote für was? Wie soll da ein Zusammenleben auf Dauer funktionieren? Das "Wort Gottes" wird nicht gehört, wird nicht gelebt. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Jugend die Gesellschaft hinterfragt. Was sieht die Jugend? Welche Werte hat die Gesellschaft?
Ich habe "Minifahrrad1995" letztes Jahr persönlich kennengelernt, das ist doch ein ganz netter Bursche, richtet da ein Klapprad mit viel Liebe her, was tun andere Jugendliche?

Man kann aber nicht sagen, dass alles in der DDR schlecht war, es war manches anders und manches sogar besser aber der Staat war pleite und konnte sich auch schon in den 1980er Jahre nur mit Westgeld halten, Dank Westkredit. Manche Betriebe waren veraltet, die waren auf den Stand der 1930er Jahre.

Vieles ist in den 1960er 1970er Jahren stehen geblieben, man verstand es nicht sich zu vermarkten. Neue Automodelle baute man nicht, obwohl sich diese auf dem Weltmarkt verkaufen hätten lassen. Bei Fahrrädern war es ja das gleiche, der Markt verlangte nach Rädern mit Gangschaltung und man reagierte nicht.

@moosmutzel:

@albin: Die Aufnahme in den Kreis der Erwachsenen muss ja nicht unbedingt religiös geprägt sein. Jeder muss für sich entscheiden an was er glaubt, mir hat "der liebe Gott" nie gefehlt, denn der Mensch kann sich meiner Meinung nach nur selbst helfen. Wenn ein Glaube dabei unterstützt, ist das schön und gut, aber dass in einer nicht religiösen Gesellschaft etwas fehlt kann man nicht verallgemeinern.
Werte und Moral können auch ohne eine Kirche vermittelt werden.

Bei dem Thema wandelt man immer auf dünnem Eis, deswegen belasse ichs bei den paar Sätzen. Das hier ist ein Oldtimerforum und keine Plattform für derartige Diskussionen.

Wir sollten wohl wirklich die Politik mitsamt aller Symbole hier rauslassen. Am Ende streiten sich die Leute, die in Sachen Fahrrad eigentlich gut miteinander auskommen wegen so ein bißchen Geschichte. Manchmal gibt es natürlich fließende Grenzen. Einige Kataloge sind schon recht wertkonservativ im roten Sinne aufgemacht. Aber das ist dann halt so.

Gutes Schlusswort und würde das Thema somit belassen.

Und ein schönes noch dazu, ich hoffe Du kommst zum 15.09...

Und was die Bürokratie betrifft, die war in der DaDaeR auch net besser, da hatte der Parteisäckel mehr zu sagen als der Produktionsleiter. Im Gegenteil, Produkte mußten von den Parteisäckeln genehmigt werden und wehe es mußten erst Mäuse fließen...

Das von meinem Mitstrampler:


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Um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen, bei einer Werbefirma habe ich jetzte das Sternendekor in Auftrag gegeben, 2 Sätze allerdings, das Spender-Fahrrad bekommt auch ein neues. Also das rote, auch BJ 79. Meines ist das Grüne. Beim roten funktioniert übrigens die Serienmäßig sonst nicht funktionierende Stempelbremse auch. Grundeinstellung war zu hoch, also nich das mittlere, sondern das obere Loch ist das richtige...

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Abgesehen, das es mich total gerissen hat, das Klappi total zu zerlegen und es Kaktusgrün (eine VW-Farbe, ich glaube der Golf sieht so aus) zuspritzen, habe ich das mit dem Abklebern und Linieren der Schutzbleche ausgetestet. Sieht richtig werksgetreu aus. Im meinem Falle die Linien in Wagenfarbe Das war auch der Grund für das Neulacken, weil wenn auch nur Iso-Band (Des elektrikers wichtigste Plaster) die Farbe richtig super kommt. Eine Schicht Klarlack sollte den Perleffekt prima rüberbringen, muß ich noch holen. Foto erst, wenn es Wieder Zusammen gesetzt ist.

Die Schutzbleche habe ich mit Autopolitur zum glänzen gebracht, noch etwas Elsterglanz für die Chromteile, dann sieht es Top aus.

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zum ewigen Leben habe ich meinem Klappi heut wieder etwas auf die Sprünge geholfen. Habe den Rahmen hohlraumversiegelt
leider riecht jetzt mein Zimmer wie eine Autowerkstatt

demnächst werde ich das komplette Klappi nochmal per Hand polieren (also nur mit Tüchlein und Autosol) und anschließend Nano-versiegeln.

Das müsste dann wieder ne Weile halten

Wieder einmal was von mir.
Alle Aluteile, Chromteile usw. wurden vor ca. 2 Wochen nochmals mit Hand, Tüchlein und Paste auf hochglanz gebracht und anschließend Nano-Versiegelt (auch der Lack!).
So glänzt es vor sich hin

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schöne farbe, aber die felgen sind nicht original, oder?!

doch die Felgen sind original Lagerware aber. Da war noch das DDR-Preisschild dran
vom Glanz her natürlich nicht original. Da kann ich dich aber auf die vorherigen Seiten des Freds verweisen