Simson für den Export als Reparationsleistung 1948
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Mein Nachbar, ein älterer Herr meinte, sein Vater hatte auch mal ein Simson aus der Zeit vor 1950, mit diesem Emblem. Die Räder waren wohl der "letzte Dreck" da man alles an Resten und teilweise Schrott der verfügbar war zusammengelötet hat. Das beste ging eben in den Export oder an Behörden. Von 45-49 wurde ja aus Restbeständen montiert, insgesamt gab es 80000 Räder von dennen ca. 60000 exportiert wurden und von den 20000 die übrig blieben ging das Beste auch meist an Behörden/Einrichtungen, was übrig blieb wurde auch so verkauft, war billig und man war eben dankbar wenn man überhaupt ein Rad besaß. Ich denke dieses Rad zeigt deutlich wie eben in der Zeit der Matterialknappheit alles irgendwie Verwendung fand. Da alles von der Patina passt wird es wol ab Werk/Händler so verkauft worden sein. Oder es wurd eben aufgearbeitet, war ja üblich. Deswegen möchte ich es auch so lassen, denn aus der Zeit habe ich bis jetzt nur ein einziges gesehen, warum, ist ja klar.
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Mir fehlt nur noch ein Kabel für hinten und neue Reifen, dann ist es fahrbereit. Das Rad ist für mich etwas besonderes und steht unmittelbar für Die Resteverwertung in der Nachkriegszeit, wo wirklich alles erdenkliche irgendwie noch genutzt wurde. Das einzige gute, ist die Beleuchtung(alle drei Teile von IKA) und die Schaltung die es als Zubehör gab. Soweit ich herausgefunden hab gab es sie zwischen 48 und 50, weshalb sie orginal und passend ist. Hier und da etwas Öl und man kann es als Scheunenfund so fahren immerhin ist es komplett.
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Es wird immer kurioser  , anfangs dachte ich das Rad hatte einen Unfall, aber dem ist nicht so. Die Gabel wurde geschweisst/umgelötet um breitere Achsen aufnehmen zu können. Der Rahmen der nach einer Stauchung aussieht ist es nicht, denn da waren wol die langen Rohre alle. Das Rohr ist 1 cm zu kurz, normalerweise sind es von Muffenansatzoben zu Muffenansatz unten 47,5mm(beim 28iger), hier aber nur 46,5mm. Es fehlt 1cm. Da man aber den fertigen unteren Bereich nicht mehr entlöten wollte/konnte hat man eben was nicht passt, passend gemacht  und es zurechtgebogen bis es sich verlöten liess. Hier kann man deutlich sehen, wie zur Zeit der Matterialknappheit und Resteverwertung, produziert wurde, ohne Rücksicht auf die Ästhetik. Hauptsache das Rad konnte Ausgeliefert werden. Wärend das Beste in den Export ging, blieb das für den Markt, jetzt weiss ich auch was mein Nachbar meinte mit: " die waren der letzte Dreck ". Aber immerhin haben sie ab 1949 wieder Qualität produziert und ihren einst guten Ruf wieder her gestellt  .
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