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> Alte weißheiten, Gemisch, Schieberbetrieb und mehr...
MZ300
Geschrieben am: 15.06.2009, 19:05
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Ich bin 2-Taktfahrer seit 1984 (Simmson S51, SR51, ES150, ETZ250, Trabant, Java Mustang, Schwalbe...) und habe als Hobby auch schon alte 2-Takter restauriert zB.: 74ccm, 1.75PS Fichtel & Sachs Motor 1936, noch mit Nasenkolben und Korkschwimmer wink.gif ) Meine Weißheiten sind natürlich nicht der Weißheit letzter Schluss, aber viele meiner Erfahrungen decken sich mit dem was Wildschrei in seinem MZ-Schrauberbuch schrieb.

Schieberbetrieb:

Wenn beim Bergabfahren der Gasschieber ganz geschlossen wird entsteht ein starker Unterdruck, viel viel mehr als im Leerlauf, somit wird über die Leerlaufdüse eine Extraportion Gemisch angesaugt, zum schmieren und kühlen. Größerer Unterdruck bedeutet auch mehr Durchfluss durch die selbe Düse. Also der Motor läuft nicht "trocken" wie so viele immernoch meinen. Also kein Gas geben beim Berg ab fahren, Gas geben ist sogar schädlich, weil dabei durch den Teillastbereich ein zu mageres Gemisch gebildet wird (wenn der Motor nur gerade so am Gas gehalten wird beim Bergab fahren oder auch beim im Windschatten fahren eines LKW), die verbrennt heisser als sonst, daduch eher eine Kolbenklemmergefahr! Zu bedenken ist noch, dass im Schieberbetrieb der Motor keine Zündungen hat, aufgrund des zu fetten Gemischs. Also der Motor wird dadurch Gekühlt und es verbleibt mehr Ölnebel innerhalb des Motors, logisch da ja weniger Luft duch dass System zum ausspülen da ist. Man bemerkt nach einer solchen Bergabfahrt, dass wenn man unten wieder gas gibt, man mit einer kleinen blauen Fahne am Auspuff "belohnt" wird. Also war auch mehr als genug Öl da. Das Ganze macht natürlich nur spaß, wenn der Vergaser richtig eingestellt ist und die Maschine nich ruckelt.
Wer das trotzdem nicht mag---> Kupplung ziehen und Standgas, geht natürlich auch, aber auf keinen Fall beim Bergabfahren so ein bissel gas mitgeben.


Gemisch 2-T-Öl

Vergesst alle die alten Tankwartweisheiten! Viel hilft viel, ist falsch!!!!!!!!!

Fahrt höchstens mit 1:50 !!!!!!!!! (auch beim Einfahren)

Besser: 1:70 bis 1:85 (bis 1:100 soll mit hochwertigen Ölen gehen, aber sogenau kann in der Praxis an der Tankstelle nicht wirklich gemischt werden, daher Spielraum lassen)

Ich fahre seit 1997 (vor 1997 immer max. 1:50) mit meiner aufgebohrten ETZ (285ccm, 25PS seit '97) mit 1:75 per Daumenformel, und alles super!

Wer mit zu viel Öl fährt, ist sich auf längere Sicht sich eines Kolbenklemmers sicher!

Die Schmierung hängt nur von dem Ölfilm an den Öberflächen ab und der wird mit mehr Öl nicht besser. Entweder er ist da, oder eben nicht und bis 1:100 ist er bei modernen Ölen und unseren Motoren und unseren max. Drehzahlen eben da! Das ganze ist natürlich Marterial, Temperatur, max. Drehzahl (das Öl benötigt etws Zeit, um sich auf die Oberflächen zu legen) und Zugänglichkeit für den Öldampf/ Ölnebel abhängig. Das untere Pleullager der ETZ soll bei 1:150 noch ausreichend geschmiert sein (nach Wildschrei), alte Bronzelager (Gleitlager) hingegen brauchen wegen des Materials und des schlechteren Zugangs für den Ölnebel wesentlich mehr Öl im Gemisch, meist viel mehr als 1:50, mit allen nun bekannten negativen Folgeerscheinungen.
Die ETZ ist von ihrer Konstruktion auf 1:100 ausgelegt!

Kolbenklemmer sind nur eine Frage der Temperatur, nicht der Schmierung.

Zuviel Öl ist bei unseren 2-Taktern sogar schädlich. Daduch entsteht zuviel Ruß bei der Verbrennung. Der setzt sich in den Nuten für die Kolbenringe ab und isoliert thermisch da. Der Kolben kann so weniger Wärme an die Zylinderwand abgeben. Die meiste Wärme wird über die Kolbenringe übertragen! Daduch dehnt sich der Kolben übermäßig aus und klemmt irgendwann. Die Kolbenringe müssen in ihrem Sitz also Metall auf Metall Kontakt zum Kolben haben und beweglich sein. Rüßablagerungen auf dem Kolbenkopf drauf lassen. Hier ist Isolierung gut! Also nie abkratzen, nur so Brocken weg machen.
Im Übrigen ist, wie jeder weiß, die Vergasereinstellung auch wichtig um ein überhitzen des Kolbens zu vermeiden. Zu mager=zu heiß, Nebenluft=zu heiß Sowas führt auch schnell zu einem Klemmer.

So, das war erstmal das was mir am wesentlichsten auf dem Herzen lag, damit wir noch lange Freude an unseren 2-Taktern haben.
rolleyes.gif
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MZ300
Geschrieben am: 23.06.2009, 20:33
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Hallo an Alle!

Hier mal was lustiges für euch. Da scheint ein "Mensch" es versucht zu haben einen Turbolader an seine ETZ 301 (Kanuni) anzubauen.

Sieht wirklich nicht, ja wirklich nicht professionell aus. Ich habe noch nie so einen Unfug gesehen, und dass obwohl ich sogar selbst mal einen Rasenmäher auf Propan/Butan umgebaut habe, wenn auch aus Not, da der Vergaser defekt war und ich rasen mähen wollt, grins, ist aber eine andere Geschichte.

Also hier mal der Link zu YouTube:

ETZ 301 (Kanuni) mit Turbolader:

Also viel Spaß und lacht auch mal, auch wenn er eine ETZ verschandelt.


Marco
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MZ300
Geschrieben am: 23.06.2009, 22:57
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Grundlegendes zu Vergasern, einfach erklärt ohne allzu tief in Ströhmungstechnik einzusteigen.

Lesenswert.


Vergaser - Technik

Marco
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Hille
Geschrieben am: 24.06.2009, 12:15
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kleine Anmerkung zum Thema Schieberuckeln:

Man kann dies stark abschwächen, indem man eine etwas größere Leerlaufdüse verbaut z.B statt der originalen 35er, eine 45er Düse verbauen. Das hilft ungemein und es ist fast keine Schieberuckeln mehr vorhanden.

Gruß Hille


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MZ300
Geschrieben am: 24.06.2009, 12:18
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Danke für den Hinweis, Hille.

cool.gif


Marco
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MZ300
Geschrieben am: 24.06.2009, 12:21
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Aufpassen beim Zündkondensator - Kauf!

Es werden häufig falsche, aber ähnlich aussehende, Zündkondensatoren verkauft!

Oft werden Puffer Kondensatoren, wie Remix 2,5 μF 50V, als Zündkondensatoren verkauft. Damit habt ihr keine bzw. keine zuverlässige Zündung, auch wenn die Kerze im ausgebauten Zustand eventuell einen Funken zeigt!
Der richtige Wert ist 0,22 μF, wie auf dem 2. Bild eingekreist dargestellt.

Hier mal ein Bild von so einem "Falschen" und drunter vom Richtigen:

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MZ300
Geschrieben am: 24.06.2009, 12:23
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Hier der richtige Kondensator:

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MZ300
Geschrieben am: 06.07.2009, 21:08
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Hier mal ein paar neuere Bilder von meiner ETZ 250 zu ihrem 20. Geburtstag im Frühjahr 2008.
(Baujahr 1988, 285cmm, 25 PS, Chrom vorne und hinten, 3mm Edelstahlspeichen, Bing-Vergaser, Maguralenker, "Kurzhubgasgriff" (Magura), Mini-Rückleuchte (Bauartgenehmigung von 1962),..., neuer Auspuff und achso der Tank ist von einer Kawasaki Z900, so Baujahr ca. 1977)

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MZ300
Geschrieben am: 06.07.2009, 21:09
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die andere Seite

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MZ300
Geschrieben am: 06.07.2009, 21:10
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von vorn


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MZ300
Geschrieben am: 06.07.2009, 21:11
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von hinten


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Ecki
Geschrieben am: 11.07.2009, 21:08
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Hi Marco ich noch mal, hab mal ne Frage zu dem Schnellgasgriff,da passt ja dann der Orginale Choke nicht mehr ran wie ich das sehe,wie hast denn das gelöst den Choke betätiger auf den Bing gelegt?

MfG Andreas
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Joker
Geschrieben am: 12.07.2009, 09:47
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Wie funktioniert denn so ein Schnellgasgriff, habe davon noch nichts gehört. _uhm.gif
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Ecki
Geschrieben am: 12.07.2009, 12:33
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mh wie der funzt? Gas geben und der Bowtenzug wird gezogen LOL tongue.gif
Nee mal im ernst hab gelesen das der Hub zwischen unterem Punkt und oberen Punkt im Vergaser(Nadel)sehr groß ist und du muß am Gasgriff immer nachfassen um den oberen Punkt zu erreichen mit dem Schnellgasgriff soll das nicht mehr sein das lästige Nachfassen _clap_1.gif aber ob das funzt weis ich nicht hmm.gif
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MZ300
Geschrieben am: 12.07.2009, 22:56
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Ist eigentlich ganz einfach. Der Gasdrehgriff hatt eine Zugführung mit größerem Durchmesser, dadurch legt der Zug einen größeren Weg zurück, also wenig Drehung und viel Hub im Vergaser! Für den Startvergaser habe ich einen einzelnen Hebel montiert, direkt neben dem Gasdrehgriff. Passt alles super und funktioniert super.

Marco
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