Israel
| NorbertE |
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Lassen wir das Tote Meer mal tot sein und kommen zu der Geschichte mit dem Shabbat. Viele werden es schon gehört haben, das Wort, aber die Wenigsten werden wissen, was es damit auf sich hat. Es ist eigentlich ganz einfach: Freitag abend ist die Arbeitswoche zu Ende und man bereitet sich auf den arbeitsfreien Sonnabend vor. Es ist also ähnlich wie im Christentum, die Juden sind nur einen Tag eher. Was bei uns der Sonntag ist, ist bei denen der Sonnabend. Freitag abend ist also die Zeit, wo man in die Kirche geht (dort ist es die Synagoge), dem lieben Gott dankt usw. In der Familie ist es so, dass der Tisch gedeckt ist und der Hausherr einige Worte aus der Thora vorliest. Anwesende Männer müssen dabei die Kippa tragen, sprich: das Haupt bedeckt haben. Dann wird in lockerer Runde der Abend verbracht. Sonnabend ist die Zeit der Ruhe und Erholung. Sonntag ist ein normaler Arbeitstag. Das bringt für die Israelis einige Probleme mit sich. Die arbeiten Sonntags, aber die restliche westliche Welt nicht. Z.B. sitzt die einzige Börse weltweit, die Sonntags handelt, in Tel Aviv. Deswegen gibt es auch verschiedene Modelle, um das mit der Arbeitszeit und dem Sonntag hinzukriegen, weil ja Sonntags mit der restlichen Welt keine Geschäfte gemacht werden können. Wir haben die Shabbat-Ansprache mal versucht, nachzustellen.
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Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
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| Raphael |
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Meines Wissens (ich bitte um Korrektur wenn jemand das anders kennt) erinnert die Kopfbedeckung der Juden , ob Kippa oder auch der schwarze Hut der Orthodoxen Juden an den in der Bibel beschriebenen Marsch durch die Wüste . Und weil man da eine Kopfbedeckung brauchte hat sich im Judentum der Brauch mit der Kippa bzw. der Hüte herauskristallisiert . Auch das Laubhüttenfest erinnert daran , nämlich an die aus Zweigen und Sträuchern errichteten Notbehausungen auf diesem Marsch . Die notdürftig in der Wüste Beerdigten bekamen zum Schutz des Grabes vor Tieren Steine auf ihr Grab gelegt . Daher auch die Sitte , bei einem Grabbesuch auf einem jüdischen Friedhof einen Stein auf das besuchte Grab zu legen . Jüdische Gräber sind unantastbar und ewig , aus diesem Grunde gibt es auch keine 30-Jahre-Liegezeiten wie bei unseren Gräbern. Gruss, Raffi (Ost-West-Süd)  P.S.: Norbert , in einem Land wie Israel kann man den "Religiösen Mist" nicht weglassen , sonst wird man vieles nicht verstehen ...!
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" Es wird Tote geben." Dieser Schreibfehler in der Einladungskarte führte dazu , daß auf der Feier zu meinem 8. Geburtstag niemand kam.
Da erzähle ich meinem Psychologen meine Lebensgeschichte , und der Arsch sagt nur :"Boah, krasser Scheiss , ey !"
"Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
M.Gorbatschow altearmee.org
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| ori_s |
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Raffi , The kippah thing is belong to the history of many nations. Christians, Muslims religious people, look at any photo of the pope. Our believe is to know that there are something above your head and to separate your head from the holy spirit.  The custom to put a stone on the grave probably to show a sign that it was someone visit here, I did it on a grave of my grandfather sister in Budapest few years ago because no buddy was there before me she die in 1967 as a pure communist .
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| NorbertE |
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Raffi, da hatte ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.  Natürlich sollte man gerade bei so einem Land wie Israel etwas Vorbildung haben. Und lernt trotzdem Neues dazu. Man kann auch sehr wohl ohne Vorkenntnisse (die braucht man dann nicht) nach Eilat ans Rote Meer fliegen. Dort kann man den stino Badeurlaub machen, wie überall. Inkl. Schnorcheln und Tauchen zu den Korallen. Allerdings ist die Runde nicht billig, wie ganz Israel nicht preiswert ist. Der Sprit an der Tanke z.B. ist teurer als bei uns. Ansonsten herrschen Preise ähnlich Deutschland vor. Ausnahme ist Eilat. Dort hat man, um Touris anzuziehn, die MWST/VAT abgeschafft. Es ist alles 15% preiswerter, dafür gibts an den Ortsausgängen auch Zoll.
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| Raphael |
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Sure , Ori , during the Medieval-Times it was fashion to wear a cap like the kippa in many Countrys . In the Roman-Christian Tradition the pope wear it to protect the Mitra from Exudation and dirtness : http://de.wikipedia.org/wiki/MitraOri wrote: "The custom to put a stone on the grave probably to show a sign that it was someone visit here, I did it on a grave of my grandfather sister in Budapest few years ago because no buddy was there before me she die in 1967 as a pure communist ." We have done the same in France as we visit the wargraves (remember the picture from Leutnant Kahn what i´ve sent to you). Its possible that we where the first people they do that since the Lieutenant is fallen ...  Excuse me , Ori , but i think my english is terrible ...
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" Es wird Tote geben." Dieser Schreibfehler in der Einladungskarte führte dazu , daß auf der Feier zu meinem 8. Geburtstag niemand kam.
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| NorbertE |
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Fällt mir grad so ein: Ich schrieb anfangs, Ori wohnt in einer Siedlung mit ca. 1500 Familien/Häusern. Sind ca. 5-6000 Einwohner. Diese Siedlung hat wenige Zufahrtsstrassen. Die werden nach Einbruch der Dunkelheit von einer privaten Security bewacht. Mit Schranke, Kameras, das volle Programm. Ausserdem fahren die mit 2 Autos nachts Streife. Die komplette Siedlung ist die Nacht durch beleuchtet. Dafür zahlen alle Einwohner. In dieser Summe ist drin: - die Bewachung - das Strassenlicht - die Strassenreinigung - Strassenarbeiten (Ausbesserungen usw.) - 3mal wöchentlich die Müllabfuhr - ein frei nutzbares Gemeindezentrum Die Verträge dafür laufen ein Jahr und die Gemeinde hat einen Inspektor, der das kontrolliert. Gibts Beschwerden, fliegt der Vertragspartner und auf zur nächsten Runde.  Jeden Dienstag abend ist "Gemeinderatssitzung", wo man als Einwohner mit Beschwerden/Anregungenhingehen kann. Die Gemeinde hat also dort ein sehr grosses Hoheitsrecht. Einer der Kontrollposten bei Nacht.
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