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> Kompressionsprüfung am SR2, welcher Verdichtungsdruck ?
Sven
Geschrieben am: 28.06.2007, 06:30
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Hallo,

wer hat denn schon mal die Kompression an seinem Essimotor mit einem Kompressionsprüfer gemessen und kann mir sagen, welcher Druck (in bar) bei intaktem Kolben/ Zylinder erreicht werden sollte und unter welchen Bedingungen gemessen wurde (warmer oder kalter Motor / Gasschieber offen oder zu) ?

Oder gabs das Thema hier womöglich schon mal _uhm.gif ?

Danke für eure Hinweise !

Gruß Sven

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andib558
Geschrieben am: 28.06.2007, 10:36
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Also wir haben bei Norbert schon mal gemessen, bei kaltem Motor, da kam sowas von 8,5:1 raus und das mit original SR2 Kopf mit 1,8PS!
Es ist ja entscheidend was für ein Kopf drauf, ist zur Not musst du Ihn mal abschrauben und auf die Nummern bzw. Brennraumform achten. Mit Spatzkopf kommen um 10:1 zusammen, das ergibt ja dann auch die Mehrleistung von 0,5 PS!

Die Vergaser - Schieberstellung ist egal da ja alle Kanäle zu sind wenn der Kolben nach oben läuft.


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Sven
Geschrieben am: 28.06.2007, 10:56
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Danke Andi,
das hilft mir schon weiter ! Du meintest bestimmt 8,5 bar oder ? Ich hab nen SR2 - Kopf drauf und zwar den ersten für die 1,5 PS - Variante und komme beim Messen bei warmen Motor auf 7 - 8 bar.

Nochmal zur Schieberstellung : ist es nicht so, dass der Füllgrad bei offenem Schieber besser ist und daraus ein höherer Druck bein Verdichten resultiert, oder ist das eher ein theoretischer Gedanke ?

Sven
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NorbertE
Geschrieben am: 28.06.2007, 11:28
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Hallo Sven,

Funktionieren tut so eine Prüfung so: den Prüfer (eigentlich ist es ja nur ein Manometer) ins Kerzenloch und dann dauerhaft treten. Dabei ist es unerheblich, ob der Motor warm oder kalt ist und der Gasschieber offen oder zu. Der holt sich durch das Kurbeln seine Luft schon.

Während der Kurbelei sollten zwischen 8 und 10 bar erreicht werden. Über 10 ist schon wieder nicht so gut, da das Pleuel, die Lagerung nicht für höhere Verdichtungen ausgelegt sind.

Grüsse Norbert


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Sven
Geschrieben am: 28.06.2007, 11:39
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Hallo Norbert,

stimmt schon. Meine Erfahrung hat auch gezeigt : ordentlich Treten beim Messen macht Druck laugh.gif .Die Rahmenbedingungen scheinen eher unerheblich. Ich wollts nur mal aus berufenem Munde hören und mir war mal ein Richtwert wichtig und den hab ich nun, Danke biggrin.gif !

Gruß Sven
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andib558
Geschrieben am: 28.06.2007, 11:46
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Na ganz unerheblich ist es nicht ob warm oder kalt (Ausdehnung der Komponeneten und die Dichte bei verschiedenen Temperaturen und so....) aber das ist nicht ganz so tragisch! Der Wert den du gemessen hast ist für den Kopf gut! thumbsup.gif

Und zum Füllgrad ist zu sagen, dass es egal ist welches Gas du verdichtest, ob es Luft oder Kraftstoff-Luftgemisch ist! Für die Verbrennung und damit die Leistungsabgabe ist es natürlich etwas Anderes, weil es ja so ist, je mehr entsprechendes Gemisch vorhanden ist, desto mehr Leistung ist zu erwarten...


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cs_joker7
Geschrieben am: 28.06.2007, 12:38
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QUOTE (andib558 @ 28. Jun 2007, 11:36)
Mit Spatzkopf kommen um 10:1 zusammen, das ergibt ja dann auch die Mehrleistung von 0,5 PS!


Ah ja, langsam wird der Meister mal gesprächig... laugh.gif
Mich interessiert natürlich nach wie vor wie Du Deinen Motor so gut hinbekommen hast. wink.gif

Gruß Christian
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Wolfgang
Geschrieben am: 29.06.2007, 07:19
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QUOTE (NorbertE @ 28. Jun 2007, 12:28)
Funktionieren tut so eine Prüfung so: den Prüfer (eigentlich ist es ja nur ein Manometer) ins Kerzenloch und dann dauerhaft treten.

Aber Vorsicht beim Durchtreten des Motors ohne Zündkerze! ohmy.gif
Nicht vergessen, den Zündlichtschalter nach links (Unterbrecher kurzgeschlossen) schalten. Sonst kann bei den SR1-/2-Motoren ohne Sicherheitsfunkenstrecke die Zündspule flöten gehen! ph34r.gif


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Sachsenring601
Geschrieben am: 08.07.2007, 19:41
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Hallo,

ich habe heute mittels Kompressionsprüfgerät folgende Werte für verschiedene Fahrzeuge ermittelt:

SR 1 Laufleistung 10 km = 7,5 bar
SR 2 Laufleistung nach Tacho 2518 (können 12518 oder 22518 km sein) 6,0 bar
IFA F8 Laufleistung 1600 Km links 8,8 bar, rechts 8,8 bar
Trabant Laufleistung 25825 km links 8,6 bar, rechts 8,5 bar
ES 175/1 Laufleistung 41200 km 9,1 bar
Schwalbe Laufleistung unbekannt 3,2 bar ( Zylinder abgezogen, dabei festgestellt, dass der Kolben Riefen hat und ein Kolbenring gebrochen ist)

Die Fahrzeuge sind auf Grund unterschiedlicher Verdichtungsverhältnisse nicht untereinander vergleichbar.
Ein SR1 mit einer Verdichtung von 1:6 wird wohl kaum 8 - 10 bar erreichen.
Leider kann ich keine Angaben zu Zweitaktmotoren finden. Bei Viertaktern zählt 11 - 12 bar als optimal.

Würde mich freuen, wenn einige andere auch ihre Werte posten würden...sofern Prüfgerät vorhanden.

Es empfielt sich die Prüfung mit leeren Schwimmergehäuseinhalt durchzuführen, um nicht Kraftstoff ins Meßgerät zu drücken. Ablassen oder Leerfahren.

Dirk


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Meine Hobbys: Oldtimer, Amateurfunk und Radsport
Meine Fahrzeuge: SR1, SR2, KR51/1, S51 Enduro, S51B, AWO 425 S, ES 175/1, Trabant, IFA F8, Wohnmobil
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NorbertE
Geschrieben am: 08.07.2007, 21:19
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Dirki, ich kann Dir nur meine Erfahrungen mit den RH50 Motoren (SR1+2) mitteilen. Da arbeite ich ja gelegentlich welche auf.

Mit einem neu gehohnten Zylinder, dem passenden Kolben+ Ringe, neue Simmerringe usw. und einem der letzten Köpfe ( SR: letzte Zahl .12 oder KR 50) mit verkleinertem Brennraum, also höherer Verdichtung, komm ich an die 10 bar heran. Ich müsste es Dir mit einem zweiten Mann an der Kamera mal fotografieren.

Aus Erfahrung weiss ich, dass eine höhere Verdichtung ohne Steuerzeitenänderung und Vorverdichtungserhöhung kontraproduktiv ist. Das bringt garnichts. Und wenn man dann dort z.B. an der Vorverdichtung bastelt, hat man dann das Problem der Standfestigkeit KW, Getriebe, Abtrieb.

Bei Trabant und Co kann ich nicht mitreden, es wird aber ähnlich sein.

Grüsse Norbert


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Ostbiker
Geschrieben am: 08.07.2007, 21:47
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hmm.gif ich bin ja nur "Teiletauscher" mad.gif und freu mich wie ein Schneekönig wenn ich diesen Fred hier betrachte. wink.gif so viel gefährliches halbwissen *duckund weg*


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MfG. Christian M.

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NorbertE
Geschrieben am: 08.07.2007, 22:14
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Na, Christian, dann erquicke uns doch mal als "6-Monate-Baumschulen-3 Reihe-Platz 7-Mechanidingens-Professor" mit "Vollweisheiten" biggrin.gif

War nur Scherz (es tut mir auch leid, dass Dich der "Teiletauscher" so getroffen zu haben scheint, das war keine Absicht, das weisst Du sicherlich!!)

Aber was soll nun mit meinem Post und der Verdichtung falsch gewesen sein: Ich komme an 10 bar! Bei einem Zweitakter galt für mich bisher 8-10= normal!

Ich müsste jetzt mein "Halbwissen" über die Vorverdichtung, den damit erhöhten Durchsatz usw. noch aufschreiben....bin müde... weep.gif

Lass uns das an dem "Glasmotor" nochmal nachvollziehn biggrin.gif

Apropos Glas: Warum haben Polizisten durchsichtige Schnittenbüchsen?

Damit sie wissen, ob sie zum Dienst gehn oder vom Dienst kommen.

Grüsse Norbert


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Ostbiker
Geschrieben am: 09.07.2007, 18:10
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QUOTE (NorbertE @ 8. Jul 2007, 23:14)
...

War nur Scherz (es tut mir auch leid, dass Dich der "Teiletauscher" so getroffen zu haben scheint, das war keine Absicht, das weisst Du sicherlich!!)

Aber was soll nun mit meinem Post und der Verdichtung falsch gewesen sein: Ich komme an 10 bar! Bei einem Zweitakter galt für mich bisher 8-10= normal!

....

Hallo,
Das bezog sich nicht explizit auf Deinen Beitrag Norbert! rolleyes.gif Und auch der Teiletauscher geht mir sonstwo runter wink.gif Kennst mich ja (sogar persönlich biggrin.gif ) Ich nehm eigentlich nie was krumm und wenn ja dauert´s ewig und dannach tut´s weh laugh.gif (Scherz beiseite)

Der Kompressionsdruck ist ein Resultat von mehreren Faktoren.
1. Verdichtung
2. Abdichtung
3. Füllungsgrad, wobei dieser auch wieder von etlichen Faktoren bestimmt wird, wie z.B. der Drehzahl, der Temperatur(Motor/ Luft) und somit deren Dichte(Luft), den Widerständen der Ansaug/Abgasanlage....

Sagen wir mal 1. ist nahezu bei allen baugleichen Motoren konstant (angenommen gleiches Kolbenmaß bei 1,5er bzw. 1,8er)

Bleibt der zu erwartende Verschleiß (also 2.) zu ermitteln (darauf resultierte die Frage)

Also sollte die Prüfung bei konstanten Bedingungen (3.) geschehen um aussagekräftige Werte zu ermitteln.
Der Motor sollte betriebswarm sein,denn so muss er auch seine Leistung verrichten, was nutzt es mir,wenn er kalt eine hohe Kompression hat aber warm überall (Kolbenringe, Zyl.kopf, Kurbelgeh....) ausbläst.
Desweiteren sollte der Ansaugtrakt offen sein, also vollgas, damit auch genügend Luft da ist,die komprimiert werden kann (vergl. Luftpumpe)Aber mit jeglichen Anbauteilen,um einen aussagekräftigen Wert zu ermitteln.also nicht der Einfachheit halber den Vergaser abschrauben cry.gif
Nun kommen wir aber zu dem Teil der ganzen Angelegenheit,wo sich beim 2-Takter die Katze in den Schwanz beisst. hmm.gif Um Messgerät und Tester zu schützen sollte kein Kraftstoff im Brennraum/Verdichtungsraum sein, was bei einem gemischgeschmierten Motor fatal und kontraproduktiv wäre,da das Gemisch(Öl) ja die Reibung verringert und für die Feinabdichtung sorgt und somit ein wichtiger Bestandteil für die korrekte Zustandsanalyse ist.
Das mit der Zündkerze ist klar, entweder Kerze in Stecker und weit weg auf Masse klemmen (Vorsicht Hochspannung bzw. Explosionsgefahr tongue.gif ) oder bei eine ZA mit außenliegender Zündspule (SLPZ) das 1er bzw 15er Kabel von der Spule schauben.
Nun ist der Zustand der Abgasanlage wichtig (analog Vergaser) original komlpett und offen halt. _clap_1.gif
Jetzt zur Drehzahl. Ein jeder kennt die Leistungskurve von Motoren: untenrum träge,dann Bereich mit gutem Drehmoment, dann Bereich mit guter Leistung und zu allerletzt Absturz. Das rührt vom Gaswechsel und damit vom Füllungsgrad des Zylinders und der dazu gehörigen Beschleunigung der beweglichen Teile und ist somit essenziell. Denn die höchste Verdichtung erreiche ich mit dem besten Füllungsgrad und dieser liegt im Bereich des maximalen Drehmoments also bei ca 4000 U/min.


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MfG. Christian M.

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Sven
Geschrieben am: 11.07.2007, 10:32
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Hallo Christian,
ich habe schon länger nach Informationen über Messbedingungen gesucht und die spärlichen Aussagen, die ich finde, decken sich mit deinen Erkenntnissen. Allerdings stelle ich in der Praxis fest : egal ob Motor warm / kalt , Schieber auf / zu, der gemessene Druck ändert sich nur unwesentlich. ich trete so lange und stark, bis der Schleppzeiger meines Manometers nicht mehr höher steigt.

Und wie verhält es sich mit dem Messgerät ? Wie genau ist das jeweilige Manometer und wie wirkt sich z.B. das Totvolumen des Schlauches zwischen Zylinderkopf und Manometer gerade bei kleinen Hubräumen auf das Messergebnis aus ? Ich denke mal, unter all diesen (unterschiedlichen) Bedingungen ist es schwierig, Absolutwerte miteinander zu vergleichen. Aber als Vergleichsmessung an ein und dem selben Motor unter gleichen Bedingungen mit ein und dem selben Messgerät sollte sowas schon taugen um eine Aussage über den Allgemeinzustand der Gesamtanlage machen zu können.

Gruß Sven
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