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  AntwortenNeues ThemaUmfrage

> alten Elektromotor in Betrieb nehmen
Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:25
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Moin moin an alle,
Das Thema passt wohl nicht ganz ins Forum, aber da hier viele versierte Bastler sind frage ich einfach mal nach:
Ich habe auf dem Dachboden meines Vaters einen kleinen alten Elektromotor aus DDR Produktion gefunden ... leider ohne Netzkabel.
Wie auf dem Typenschild zu sehen solle man ihn mit 380 Volt oder 220 Volt betreiben können.
Die 6 Kontakte sind beschriftet mit
Z X Y
U V W
man kann es leider auf dem Bild nicht erkennen
da Dreiphesenwechselstrom anzuschließen dürfte nicht schwer sein, aber 220V Einphasenwechselstrom _uhm.gif Geht das? Wie geht das?

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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:32
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ein Bild um den kompletten Motor zu sehen

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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:32
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Grüße
Lutz

Ich müsste mal wieder den Essi putzen...

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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:33
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Typenschild

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Star73
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:50
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Die Angabe 220/380 V (heute 230/400 V) bezieht sich auf die Strangspannung, hat nichts mit Steinmetzschaltung oder Hilfsphase zu tun.

Die erste Zahl bezieht auf die maximale Spannung, die die Wicklung verträgt im Dreieck-Betrieb, also quasi "direkt". Die zweite Zahl ist die Spannung für "aufgeteilte" Last, also Stern. wink.gif

In diesem Falle 230V Strangspannung, die haben wir in unserem Netz aber nur im Sternbetrieb. (400/Wurzel-3) Dieser Motor wird also ganz normal an 3-Phasen-Drehstrom angeschlossen, und darf nur im Sternbetrieb betrieben werden. Dazu die 3 Phasen an Z, X und Y anschließen und auf der anderen seite die Klemmen U, V und W brücken.


mfG Christoph
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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 16:57
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Die Frage war: da Dreiphesenwechselstrom anzuschließen dürfte nicht schwer sein, aber 220V Einphasenwechselstrom _uhm.gif Geht das? Wie geht das?

Und das geht am einfachsten mit einer Steinmetzschaltung.

Gruss
Lutz


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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 17:02
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Christoph ich glaube du bringst grade Dreiecksbetrieb und Sternbetrieb durcheinander.
Er ist momentan im Dreiecksbetrieb geklemmt und ist vor viiieeelen Jahren mit Sicherheit auch so geleufen. Im Sternbetrieb wären doch U V W zusammengeklemmt und die Spannungen an Z X Y.
Ich hab mal noch eine Aufnahme aus einem gleichen Motor jüngerer Bauart hochgeladen. Da ist zur Hilfe im Elektrokasten folgenedes abgebildet: (siehe Anhang)


Aber mal davon abgesehen dass der Motor zum Betrieb mit Drehstrom gebaut ist müsste er doch mit der Steinmetzschaltung funktionieren. Nachteilig ist halt wenn man im Keller seiner Studentenbude keinen Kraftstrom hat sad.gif

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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 17:11
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Die Kondensatorloesung ist einfach zu realisieren, dazu gibt es spezielle Anlaufkondensatoren. Bis wir Kraftstrom hatten, lief alles mit Kondensator, Kreissaege, Betonmischer, Abrichte...

Leistung geht etwas zurueck, sollte man mit einrechnen.

Gruss
Lutz


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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 17:17
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Läuft denn so ein Motor dann von alleine an oder braucht man noch einen Taster der über Kurzschluss oder wie auch immer den Motor ohne Last in Bewegung setzt?

Also wären das effektiv 0,13kW mit Kondensator ermm.gif naja sollte noch reichen für eine kleine Drechselbank.
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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 17:32
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Der Motor laeuft sofort an, allerdings nicht so heftig wie ein richtiger Drehstromer. Einen ordentlichen Schalter brauchst Du aber schon, wenn möglich mit Motorschutz.
Von den 0,13 KW werden so ca. 80 Watt übrig bleiben, das ist zu wenig für eine Drechselbank. Da solltest Du schon wenigtens mit ca. 1 KW rangehen.
Mit Kondensator bleiben Dir ja nur noch 70% Leistung.

Gruss
Lutz

Nachtrag, erinnere mich, es gibt spezielle Schalter, welche eine hoehere Kondensator-Kapazitaet (Anlass- oder Anlaufkondensator) kurzzeitig zuschalten (zum Anlauf), danach laeuft nur noch der Betriebskondensator. Das verbessert das Anlaufen unter Last.
Man muss diese Schalter also festhalten, bis der Motor laeuft, entspricht somit einem Taster.


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Lutz

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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 19:14
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@ miaz
Du scheinst dich ja gut mit der Materie auszukennen. Mal rein aus Interesse: Im Sternbetrieb schließt man mit Drehstrom die drei Phasen an U, V und W und den Neutralleiter an die Verbindung ZXY. Im Dreiecksbetrieb die drei Phasen an U, V, W und den Neutralleiter wohin?
Theoretisch ist ja der resultierende Strom bei beiden Varianten null, man könnte theoretisch auf den Neutralleiter verzichten aber wie sieht das ganze technisch aus?

Grüße
Matze
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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 20:35
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NEIN ! Das knallt sofort !

Du hast nur drei Leiter, der vierte ist der Neutralleiter. Der kommt an Masse.
Die Beschaltung Stern-Dreieck bekommst Du durch die Wahl der Brücken im Klemmbrett. Dort kommen IMMER nur die drei Leiter dran !

Auch hier wieder Wiki, besser kann man es nicht erklaeren:

Stern
Dreieck

Gruss
Lutz





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Jaysoc
Geschrieben am: 18.11.2012, 21:20
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Also bei der Sternschaltung wird der Neutralleiter im Sternpunkt angeschlossen. Ich hab dazu mal einen Auszug aus einem Skipt eines Elektrotechnikprofessors gescannt. Normalerweise fließt ja dort kein Strom,außer die drei Spulen werden ungleichmäßig belastet.
Jetzt hab ich mich nur gefragt was ist wenn in der Dreiecksschaltung ein resultierender Strom fließt. Diesen müsste man doch irgendwie über den Neutralleiter ableiten auch wenn keine Gehäusemasse im Stromkreis eingebunden ist.

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miaz
Geschrieben am: 18.11.2012, 21:55
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Der Neutralleiter wird bei Sternschaltung nicht verbunden.

Du hast es schon richtig erkannt.

Hier nochmal erklaert: Neutralleiter

" Bei Drehstrommotoren und anderen symmetrischen Lasten kann auf die Verbindung von Sternpunkt und Neutralleiter verzichtet werden, da sich hier die Ströme im Sternpunkt aufheben. Die freien Enden werden dann mit den Außenleitern (L1, L2 und L3) verbunden. "

Bei Dreieck gibt es keinen Neutralleiter:

Dreieck

Der von mir oben genannte Neutrallleiter ist natuerlich der Schutzleiter, welcher an Masse kommt, sorry...

Gruss
Lutz


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