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> Brandenburg Fahrrad Scheunenfund, Informationen Restauration und Baujahr
Plaschi
Geschrieben am: 16.07.2013, 17:53
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Hallo Leute,

ich bin neu hier und ich hoffe Ihr könnt mir helfen, ich bin seit dem letztem Wochenende Besitzer dieses Brandenburg Fahrrades.

Mich würde interessieren, ob mir jemand Informationen über das Alter des Fahrrades geben kann? Ich möchte das Fahrrad über den Winter etwas restaurieren, ich weiß aber nicht ob es jemand gibt der die Lackierungen in den Originalzustand zurückversetzen kann? Hat jemand Erfahrungen damit?

Viele Grüße


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Jeeves
Geschrieben am: 16.07.2013, 18:04
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Hallo "Plaschi",

schönes Brandenburg-Fahrrad. Da bist Du hier genau richtig. Allgemein zum Thema Brandenburg kannst Du Dich hier belesen:

http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=Brandenburg

und

http://ddr-fahrradwiki.de/index.php?title=...erk_Crinitz_N/L

Was das Alter betrifft: Schau mal auf die Hinterradnabe und auf der Innenseite des Tretlagers, ob und welche Zahlen dort eingeschlagen sind. Aufgrund des Lackierungsschemas dürfte das Rad (bzw. der Rahmen) bis etwa 1952/53 gebaut worden sein.

Die Lackierung solltest Du unbedingt so belassen, das heißt, nicht neu lackieren. Stattdessen behutsam säubern, rostige Stellen evtl. mit Rostumwandler (Fertan) behandeln und den Lack dann polieren und versiegeln.

Die Anbauteile wie Lenker, Griffe, Sattel und Beleuchtung scheinen deutlich älter bzw. jünger als das Rad selbst. Du mußt entscheiden, ob Du sie dranlässt oder durch zeitgenössische Teile ersetzt. Schau Dich mal im DDR-Fahrradwiki um, dort findest Du alle Teile, die passen könnten und kannst anhand dessen auf die Suche gehen.

Ein paar Detailbilder wären auch sehr hilfreich - Steuerkopfmuffen, Rahmennummer, Tretlager etc. Denn irgendwie machen mich die Form des Gabelkofes, der Karbidlampenhalter, die Lenkerform doch etwas stutzig. Evtl. ein aufgearbeitetes Vorkriegsrad? Aber mit genauen Bildern finden wir das heraus.

Grüße,
Justus
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Plaschi
Geschrieben am: 16.07.2013, 18:56
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Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Ich werde mich mal durch das Wiki lesen. Das Fahrrad stammt von meinem Urgroßvater und war lange nicht mehr im Betrieb.

Ich werde demnächst eine paar Detailfotos veröffentlichen. Danke für den Tipp mit den Anbauteilen, eigentlich dachte ich das nur der Sattel und die Lampe nicht dem Alter entsprechen. Den Lenker habe ich auch noch bei keinem weiteren Fahrrad gesehen.

Grüße

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Jeeves
Geschrieben am: 16.07.2013, 19:03
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Wenn's noch von Deinem Urgroßvater stammt, könnte es ja wirklich sein, daß es vielleicht doch ein aufgearbeitetes Vorkriegsrad ist?! Dann könnte der Lenker z.B. schon passen.

Wenn's eine (Familien-)Geschichte zu einem Rad gibts, ist's ja gleich noch mal so interessant. Hast Du da schon nachgeforscht?

Das Rad ist doch das aus den Ebay-Kleinanzeigen. Zufall, daß es wieder in die Familie gefunden hat?!
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DDR Fahrrad Fan
Geschrieben am: 16.07.2013, 19:33
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Hast du ein Glück so ein Fahrrad zu haben. Ich hätte auch gern so eins ph34r.gif , habe aber nur ein 52 Brandenburg in schlechterem Zustand dry.gif . Aber hier im Forum bist du genau richtig. Ich denke hier wird der Großteil deiner Fragen beantwortet.


--------------------
Gruß Basti
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Jeeves
Geschrieben am: 16.07.2013, 20:23
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Die Rahmennummer befindet sich auf der linken Seite der Sattelmuffe. Ist merkwürdig, denn bislang kenne ich nur Nummern auf der rechten Seite. Mein Damenrad von vrmtl. 1950 trägt seine Nummer (7.875) auch rechts.
Wäre ein weiterer Hinweis, daß Dein Rad im Crinitzer Fahrradwerk aufgearbeitet wurde. In diesem verhältnismäßig kleinen Betrieb nichts Ungewöhnliches, wie mir ehemalige Mitarbeiter bestätigten.
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Plaschi
Geschrieben am: 16.07.2013, 22:57
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Das freut mich sehr, das ich bei Experten gelandet bin.

Ich werde am Wochenende ein paar Fotos machen, das Rad steht noch nicht bei mir. Da gibt es so einige Bohrlöcher in den Schutzblechen, wo ich keine Ahnung habe was da hingehört. Bspw. unter dem gelben Rücklicht befindet sich auch noch ein Loch.

Mir ist aufgefallen das der Rücktritt nicht funktioniert und eine Speiche im Hinterrad fehlt, ich hoffe ich bekomme da noch Ersatz. Momentan sehe ich oft 28" Fahrräder dieses ist aber ein 26".

Ich werde bestimmt ein paar Fragen haben. Ich persönlich finde ja beige Reifen sehr ansehnlich, aber sollte so ein Fahrrad lieber "orignal" bleiben oder sollte ich die Chromteile neu verchromen lassen?

Ps. Ursprünglich wollte ich mir ein "Pashley Guvnor" handaufbau aus England zulegen, aber nun ist mir dieses Fahrrad zuvorgekommen.

Grüße und danke für die herzliche Aufnahme ins Forum.
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Jeeves
Geschrieben am: 16.07.2013, 23:11
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QUOTE (Plaschi @ 16.07.2013, 23:57)
Ich persönlich finde ja beige Reifen sehr ansehnlich, aber sollte so ein Fahrrad lieber "orignal" bleiben oder sollte ich die Chromteile neu verchromen lassen?

Mein Rat: Lass unbedingt auch den originalen Chrom dran. Rostige Stellen kann man mittels Säure entfernen (z.B. mit "Rost delete" oder "Pelox re", muß es aber nicht. Wegrosten wird meistens so schnell nichts.
Neuer Chrom ist teuer (bzw. machen die Schleifarbeiten den Preis) und gleicht optisch fast nie der originalen Chromoberfläche (es wird "zu gut" geschliffen und zu dick neu aufgetragen).

Ersatzspeichen bekommt man problemlos. Falls die Speichen alle kurz vor dem Verrotten sind, sollte man evtl. alle gegen neue tauschen, ist ja auch eine Sicherheitsfrage.

Schwarze Reifen passen optisch meistens besser an einem schwarzen Rad. Die alten sind vielleicht noch brauchbar?!
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Theofilo
Geschrieben am: 17.07.2013, 05:59
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Zeig mal das Brandenburg Steuerkopfschild. Ich denke dies ist nicht aus Crinitz, sondern älter.


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Freundliche Grüße aus Greifswald
Martin
Ich suche Fortuna Fahrräder aus Crinitz - auch über Druckerzeugnisse mit Infos zur Fabrik der Herkners würde ich mich sehr freuen.
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Plaschi
Geschrieben am: 17.07.2013, 09:40
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Hallo,

ich habe mir noch einmal ein Paar Bilder zumailen lassen.
Das Fahrrad stammt aus dem Crinitz NL. Werk. Meine Familie kommt aus dieser Ecke.
Ist es was besonderes ein Fahrrad aus diesem Werk zu besitzen?

Was mich stutzig macht ist die Rahmennummer 163402, da der Rahmen laut dem Wiki aus etwa 1959 sein müsste, aber das Steuerkopfschild nur zwischen 1950 bis 1954 verwendet wurde.

Grüße

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Jeeves
Geschrieben am: 17.07.2013, 10:17
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Seht ihr auch rechts am Steuerkopfrohr eine überlackierte Schraube?
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ddr-rad-fahrer
Geschrieben am: 17.07.2013, 12:09
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QUOTE (Jeeves @ 17.07.2013, 10:17)
Seht ihr auch rechts am Steuerkopfrohr eine überlackierte Schraube?

Ja!, aber was könnte das bloß sein? Seitlich angebrachte Steuerkopfschilder gab es wohl nie smile.gif vieleicht eine abgebrochene Führung für Kabel _uhm.gif


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Grüße aus dem schönen Mecklenburg

Vom Direktor bis zum Penner sind wir nichts als Ampelmänner!
Heinz Erhardt
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Theofilo
Geschrieben am: 17.07.2013, 12:12
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Es ist schon was besonderes, dieses scheinbar in Crinitz aufgearbeitete Fahrrad eines noch unbekannten anderen Fahrradproduzenten.


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Freundliche Grüße aus Greifswald
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Jeeves
Geschrieben am: 17.07.2013, 12:30
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QUOTE (ddr-rad-fahrer @ 17.07.2013, 13:09)
Ja!, aber was könnte das bloß sein? Seitlich angebrachte Steuerkopfschilder gab es wohl nie

Es gab durchaus Steuerkopfschilder, deren Befestigungspunkte seitlich lagen und die auch mal weiter um den Steuerkopf gezogen waren als eher vertikal ausgerichtete Schilder.
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ddr-rad-fahrer
Geschrieben am: 17.07.2013, 12:45
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QUOTE (Jeeves @ 17.07.2013, 12:30)
QUOTE (ddr-rad-fahrer @ 17.07.2013, 13:09)
Ja!, aber was könnte das bloß sein? Seitlich angebrachte Steuerkopfschilder gab es wohl nie

Es gab durchaus Steuerkopfschilder, deren Befestigungspunkte seitlich lagen und die auch mal weiter um den Steuerkopf gezogen waren als eher vertikal ausgerichtete Schilder.

Naja, so meinte ich das ja auch nicht.Eher meinte ich, dass die Hauptseite nie zur Seite zeigte! Natürlich gab es Steuerkopfschilder, die mit zwei horizontal zu den Steuerkopflagerschalen angebrachten Schrauben/Nippeln befestigt wurden. Dann kann es sich durchaus um ein aufgearbeitetes Rad handeln.


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Grüße aus dem schönen Mecklenburg

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