Schwalbe Bj 1968 Neuaufbau

Nachdem ich nun Semesterferien habe, bin ich heute schon zu meinen Eltern gefahren um an der Schwalbe weiter zu machen.

Als erstes habe ich angefangen das zweite Rad neu einzuspeichen:

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Das Einspeichen wurde mir schnell zu lästig mit dem Festklemmen der ZZP Messuhr... Ich hatte letztens schon zwei Messuhren besorgt, also habe ich erstmal aus Reststücken von Alu-Profilen was zusammen gebaut.

Funktioniert perfekt!

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Ein kleiner Bastler

Wie/wo gehören denn die Alu Kabelbinder original an den Rahmen? Irgendwo hatte ich mal ein Foto davon gesehen, finde es aber nicht mehr

Wollte die gerne morgen dran machen..

So :

Das Knopfkabelband war 1968 bis '74 nicht montiert ! Der Ansaugschlauch wurde von einem Haltewinkel zum Zylinderdeckel auf Distanz gehalten . 1974 wurde der wegrationalisiert und dafür kam das Kabelband 168 ETW, wie es im Katalog steht . 168 ist die Länge in mm .

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... und so : Rechte Seite . Ab 1975 gehört da -eigentlich- auch ein 168er Knopfkabelband hin .

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Danke!


Ich bin noch nicht viel weiter gekommen, aber ca. 100km gefahren. Einziges Problem: Die Bremse vorne. Wenn ich bremse, gibt es ein Erdbeben, so stark ruckelt es...

Habe heute schon alles zerlegt und mit ordentlich Bremsenreiniger gesäubert - keine Besserung. Mir fallen nur noch zwei Dinge ein: Bremstrommel verzogen oder Lenkkopf Lager lose.

Das seltsame: Auf der Hinfahrt ist mir nichts aufgefallen, auf der Rückfahrt hat es dann plötzlich beim Bremsen geruckelt... Die Trommel wird sich ja doch nicht von heute auf morgen verziehen...

Außerdem schleift es irgendwo, wenn ich den Bolzen zu fest ziehe. Sehr seltsam


Ich halte Euch auf dem laufenden!

Hattest du die Lenkkopf-Lagerschalen ausgebaut gehabt?

Wenn ja, dann wird es sich evtl. noch ein, zwei mal etwas lösen. Oder besser gesagt, noch etwas auf der 'Gabel' herunter rutschen und somit Spiel erzeugen.
Die SDchalen drücken sich durch das Fahrzeuggewicht incl. Vibrationen noch etwas weiter fest. Somit hat man dann spiel im Lager.

Schau da mal nach.

Ja, die hatte ich draußen. Die Idee hatte ich auch schon, auch der Lack sollte sich noch etwas mit der Zeit wegreiben..

Vielleicht schaue ich gleich noch danach, irgendwie habe ich gerade keine Lust mehr auf Basteln

Ich glaube das Lenkungslager ist es nicht, denn mit meinem Ersatzrad ruckelt nichts. Ich habe meine Nabe heute mal "russisch" mit Schmirgelpapier und doppelseitigem Klebeband ausgedreht. Das Ruckeln ist nun viel schwächer, die Bremswirkung aber auch - wahrscheinlich weil die Trommel nun sehr glatt ist. Zerlege alles nächstes Wochenende nochmal und rauhe sie an. Mal sehen, was dann wird.

Habe ansonsten heute den "alten neuen" Tankring aus Schaumgummi gegen einen aus Filz getauscht. Einen anderen Tankdeckel ohne aufgebohrtes Loch, ohne Rost im Inneren und mit einer neuen Dichtung hatte ich schon vorher montiert, jetzt habe ich auch kein Geschmiere an der Sitzbank mehr

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Gewaschen habe ich sie auch mal...

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Hast du Felge und Nabe mit der Maschine poliert? Wie bist du da genau vorgegangen?

Das freut mich

Ja. Meine Polier-"Maschine" ist ein alter Winkelschleifer mit Dehzahlregelung von Bosch, also im Prinzip eine ganz normale regelbare "Flex". Die Drehzahlregelung ist für's Polieren nötig, ansonsten würde es zu heiß werden und die Polierscheiben würden sich wahrscheinlich durch die Zentrifugalkraft zerlegen.

Ich reinige die Felgen mit einer Nylonbürste für die Bohrmaschine im Bohrständer vor (Atemschutz!) und bearbeite größere Kratzer oder Verschmutzungen mit 240er und 400er Schmirgelpapier. Anschließend gehe ich nochmal mit Mattiervlies per Hand drüber, dabei sieht man ziemlich gut ob noch mehr Kratzer vorhanden sind, die man vielleicht raus schmirgeln möchte.

Anschließend poliere ich mit einem Polierset der Fa. Dronco (Art.-Nr. 6900040) und dem Winkelschleifer wobei ich Felge und Winkelschleifer in den Händen halte. Ich starte dabei direkt mit der "feinen"-Scheibe, denn die gröbere macht Kratzer ins Alu, die man mit der feinen Scheibe kaum wieder raus bekommt (könnte aber auch an meiner verhunzten Scheibe liegen - ich habe sie vorher für Edelstahl genutzt). Anschließend poliere ich mit der Fächerscheibe und den beiden Polierpasten aus dem Set. Ich bearbeite die Felge Stück für Stück erst von der einen Seite, dann von der anderen. Die Flanken der Felgen poliere ich erst nach dem Einspeichen ordentlich, dazu spanne ich dann das Rad in einer alten Schwinge ein.

Das ganze dauert etwa 15-30 Minuten, je nachdem wie die Felge vorher aus sah. Ich habe ein sehr ähnliches Set auch für die Bohrmaschine - das ist aber absolut kein Vergleich vom gesamten Handling, weder im Bohrständer, noch aus der Hand. Mit dem Winkelschleifer geht es viel, viel besser - meine klare Empfehlung!

Wer keinen regelbaren Winkelschleifer hat, kann auch einen Installationsdimmer nehmen und damit einen "normalen" Winkelschleifer regeln.

NACHTRAG: Die Nabe habe ich mit einem Messingbürstenaufsatz für die Bohrmaschine im Bohrständer poliert - die Flanken (dort wo die Speichenlöcher sind) dann wieder mit dem Winkelschleifer. Leider haben die Naben ziemliche Riefen im Guss, die zu entfernen wäre mit meinem Werkzeug mühselig geworden. Ich habe es so gelassen und einfach nur poliert.

Klasse !

Danke für die ausführliche Beschreibung!