Eine meiner schwersten Entscheidungen ...

... musste getroffen werden. Nach etlichen Vorstellungsgesprächen ist diese Entscheidung heut kurz und schmerzlos gefallen. Alles andere was ich davor vor hatte tat mir weh und mein Herz blutete.

Vor nun gut 4 Jahren habe ich einen kalten Sprung gewagt und meine unbefristete Stelle bei McD aufgegeben. Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht. Ich sotierte mich neu nach meinem gescheiterten Studium und den 5 Jahren danach beim amerikanischen Konzern. Ich werde Erzieher. Und nun naht die Abschlussprüfung. Da mich mein aktueller Träger wegen ausreichend Personal und Haushaltssperre nicht übernehmen will/kann, habe ich nach was neuem gesucht.

Erst wollte mich die Landeshauptstadt München - ich dachte am Ziel meiner Träume zu sein. Aber denkste - unbezahlbarer Wohnraum - ich lehnte letzte Woche endgültig ab.

Danach wollte mich nun die Stadt Bad Homburg v.d.H. abwerben. Auch diese haben es fast geschafft, aber mein Wille nach Heimat und Familie blieb bestehen.

Mein Steckenpferd Kita (kaum Vollzeitstellen) und HzE stationäre Einrichtungen führte dann heute zum erfolg. Ich bekomme fast das gleiche wie im Westen tw. sogar mehr. Kann dafür in Brandenburg bleiben und der Wohnraum - ich möchte in Wittstock, Freyenstein oder Heiligengrabe leben, ist bezahlbarer als woanders. Danke lieber Träger das ich bleiben darf.

Nun noch eine gelungene Prüfung und am 01.05. kann ich voller Tatendrang neu starten in eine gesicherte Zukunft ...

Na dann gratuliere ich dir erstmal das dein Wunsch nach Arbeit + Heimat usw. umsetzbar geworden ist und wünsche dir alles gute zur Abschlußprüfung!

Meine schwerste Entscheidung dieses Jahr war ein Moped von mir zu verkaufen. Dafür halt die ES.. also Glück im Unglück..

Als Pflege/Betreuungspersonal hat man es Allgemein etwas schwieriger...
Ich kann deswegen nur Jedem empfehlen sich in der Metall/ Elektrobranche zu etablieren. Das wird es immer Geben!
Im Pflegedienst braucht man sich ja nur mal umzuschauen wie es Da abläuft... Krankenschwestern machen duzende Überstunden, Total unterbesetzt, ... Im Altenheim genau das selbe...

Alte Leute aber auch, da werden es sogar immer mehr. ...

Das stimmt! Aber was mit dem Pflegepersonal gemacht wird ist auch nicht Lustig...
Man muss mal so sehen, als Arbeiter erwirtschaftet man das Geld für eine Firma, als Pfleger ist es "egal", da das Geld sowieso kommt. Und bei einem Streik/ bzw. auch mal einen NEIN weil man sich nicht Alles gefallen lassen will, gibt es da auch wieder zwei Möglichkeiten. Auf Arbeit wird (Hoffentlich) erkannt, das unser Arbeiter seinen Job gut macht und sein Geld wert ist und im Pflegedienst bekommt man am ende was wegen unterlassener Hilfeleistung drann. Und damit hamse Euch.
Vom Kumpel die Mutter ist Krankenschwester. Überstunden sind an der Tagesordnung.
Ich finde Sowas eine elende schweinerei.

Leute ihr schießt am Ziel vorbei!

Der Pflegefachberuf, nicht der Pflegehelfer, ist ein Beruf mit Zukunft! Da werden Gehälter gezahlt, da kann der Elektriker nur von träumen!
Beim Pflegenotstand hat, wie so oft, die deutsche Politik völlig versagt! Und das schon vor rund zehn Jahren! Schaut mal in die Heime, das gut ausgebildete Personal kommt aus dem ehemaligen Ostblock! Damit meine ich nicht die "Polin", die, die Oma zu Hause betreut!
Ergo, gute Bildung, gutes Geld!

Im Praktikum hat mir auch mal einer gesagt (Über Elektriker wurden da immer Witze gerissen...), "Mach erstma Elektriker danach kannste immer noch was Leren!

Nun ja, Latrinenparolen und Stammtischwissen ohne fundierte Sachkenntnis treffen nur selten zu.
Dass man als "Arbeiter" das Geld für ein Unternehmen (nicht für die Firma, schon da gibt es einen klitzekleinen, aber nicht unbedeutenden Unterschied) erwirtschaftet, ist klar. Ob der Chef in dem Fall Schwein ist oder nicht (und in letzterem Fall die Arbeiter auch entsprechend belohnt), lassen wir mal dahingestellt sein.

Aber wo mir kurzzeitig der Atem stockte, weil es quasi mein täglich Brot ist, ist der letzte Satzteil.
Das Geld kommt keineswegs von allein. Auch in der Pflege möchte das erstmal erwirtschaftet werden. Denn nur die Leistungen, die erbracht werden, können auch abgerechnet werden. Dass in Bundesländern wie Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern die Krankenkassen zudem die perfide Praxis durchziehen, dass in der Behandlungspflege nur die "teuerste" Leistung abgerechnet werden darf und der Pflegedienst den Rest quasi für lau "nebenbei mal eben" erbringt, dann erschwert das die Situation schon gewaltig. In Ländern wie Hessen wird JEDE Leistung bezahlt. Dort können Pflege(fach)kräfte schon ein wenig anders bezahlt werden - aber Hessen soll auch nicht renaturiert werden ...
Hinzu kommt, dass der Pflegemarkt kein echter Markt ist. Die Preise werden von den Kranken- und PFlegekassen festgelegt und fertig ist. Noch interessanter wird die Lage durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG), am 01.01.2013 (!) in Kraft getreten, bis heute nicht umsetzbar. Ein "glanzvoller" Triumphzug von Schwarz-Gelb!
Da wird quasi eine Auslese am Markt forciert, indem man jeden Pflegedienst in Einzelverhandlungen zwingt, der am Ende die kleinen PD an den Rand des Überlebens bringt oder gleich tötet.

Den Pflegeunternehmen wird es keineswegs leichter gemacht und es gibt eine ganze Reihe interessanter betriebswirtschaftlicher Managementprobleme in der Praxis, aber trotzdem kann man - und ich hoffe, dass der Trend allgemein dorthin geht - seinen Mitarbeitern durchaus Respekt zollen, sodass sie gern zur Arbeit kommen.

@ Lorenz: Find ick jut! Erzieher braucht das Land! Auch "in der Heimat" gibt es immer genug Kinder, die betreut werden möchten und sich viel mehr über einen Erzieher mit interessanten Hobbys freuen als über eine Wurschtfingermuddi, die seit 50 Jahren die gleichen Erziehungsmethoden anwendet und drauf schwört, weil "wir es immer so gemacht" haben. Viel Erfolg! So eine Prüfung haben schon ganz andere vergeigt!

Ganz genau. Und so sieht es bei den Erziehern derzeit auch aus. Die Träger, wenn sie es denn können bowlen mit Beträgen von gut und böse um gutes Personal.

In dieser stationären Einrichtung kann ich nun Hobbys und Beruf verbinden.

Langsam finde ich auch eine schöne Wohnung - wenn auch 35 km entfernt. Wittenberge - Gründerzeitvilla - fast am Bahnhof und fast an der Elbe - Klasse.

Ach, gleich 'ne ganze Villa? Top, das passt!

Glückwunsch Lorenz,

eine Ausbildung zum Erzieher habe ich auch mal gemacht. War eine tolle Sache!

Nicht gleich die ganze Villa ...

... man fängt an zu rechnen:

- pro eigene Bude in der Prignitz - kontra
- pro eigene Etage auf dem elterlichen Grundstück - kontra.

Immerhin würde das täglich einen Arbeitsweg von 200 km (hin und zurück) bedeuten ...

Hallo Glückwunsch,mach dort deinen Weg.Habe oft in der Gegend zu tun (Wittstock/Heiligengrabe).Die Landschaft ist super und die Leute mit denen ich zu tun habe sind top.mfg andi

... und bei jedem "Jahrhunderthochwasser" ... in der Elbe.
Aber auch von mir Glückwunsch, dass Du beruflich vorankommst.

Das ist doch Klasse - direktsprung in die Elbe zum Baden.