Räder aus dem nichtsozialistischen Ausland, Der Westspionage-Thread
mulchhüpfer |
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Zusammenfassung:
Dieses Herkules-Rad, das als typischer Vertreter eines Westrades der späten 60er/70er Jahre gelten kann, weist schon eine ganze Reihe echter Vorzüge auf, die man an damaligen DDR-Rädern vergeblich sucht. So eine Nabenschaltung hätte sich sicherlich manche Oma im Hügelland sehnlich gewünscht. Die Schaltung ist allerdings auch nicht zu überschätzen. Im Flachland bringt sie kaum Vorteile, wohl aber ein höheres Gewicht und zusätzliche Wartung/Pflege/Reparatur mit sich. Das Fahren unter Normalbedingungen ist sogar eher ungünstig, weil die Übersetzung der Gänge ungünstig gewählt ist. Ein DDR-Tourensportrad hat eine (m.E. optimal gewählte) Endübersetzung, die etwa in der Mitte zwischen dem 2. und 3. Gang der Torpedo-Schaltung liegt. Es ist also unmöglich, mit dieser optimalen Übersetzung zu fahren, was auf Dauer ziemlich nervt. An Steigungen oder bei Rückenwind spielt die Nabenschaltung dagegen große Vorzüge aus.
Das Herkules-Rad ist überraschenderweise ziemlich schwer, deutlich schwerer als DDR-Tourensporträder (von Sporträdern ganz zu schweigen). Deshalb fährt es sich trotz der Nabenschaltung nicht wirklich agil, hinzu kommt abermals der im Westen stark verbreitete Gesundheitslenker über den sich abgesehen von der Oma mit Handgelenkschmerzen und dem Poser der möglichst viel Lenker vor sich haben will, wohl kaum einer freut. Zum unverständlichen Phänomen dass man im Westen offenbar keine guten Fahrradsättel bauen konnte, habe ich mich ja schon geäußert. Ich vermute dass der Schmerz aus der stark konkaven Form des Terry-Sattels resultiert.
Alles in allem ist dieses Herkules-Rad den damaligen (und späteren) Tourensporträdern durchaus überlegen, wobei es auch einige gewichtige Nachteile gegenüber den DDR-Rädern aufweist. Besser als die Damensporträder der DDR ist es trotz der Nabenschaltung auf keinen Fall, vor allem wiegesagt wegen des hohen Gewichts.
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mal was ganz anderes... haben wir hier Dreirad- /Reha- / Therapierad- Auskenner an Bord? Ich habe die Fragmente eines älteren Therapierads geangelt, Basis ist ein klapp- bw. teilbarer 24" Hanseatic Rahmen. Wer für den Aufbau verantwortlich zeichnet konnte ich bislang nicht nachvollziehen. Es gibt eine Achse mit Differential, mein Problem hab ich mit den Steckachsen. Die aktuell gängigen Teile haben Scheibenfedern, vulgo je einen Keil und Nuten in Achse und Radnabe. Hier sind Flansche mit vier kurzen Zapfen, die Achse nur mit Gewinde am Ende, so dass die Nabe mittels Mutter gegen den Flansch gedrückt wird. Was mach ich da? Gibts da spezielle Naben für? Oder einfach BMX-Naben nehmen, mit den Speichen in die vier Zäpfchen einfädeln und hoffen, dass es überlebt?
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nur der Vollständigkeit halber, nach meinem aktuellen Stand handelt es sich wohl um eine Kynast-Achse, die es so nicht mehr gibt, Ersatzteile abgesehn vom Differential nurnoch auf dem Recyclingweg.
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