QUOTE | ich hatte mir im letzten Jahr eine /0 gegönnt, aber leider erwies sich das Gerät als Groschengrab.
Es gab folgende Probleme: [... Liste allgemein üblicher Verschmodderungen gekürzt ...]
... Es waren gut 700 € über dem aktuellen Wiederverkaufswert-egal-ich werde sie sowieso so schnell nicht wieder verkaufen. |
Genau: egal. Das ist eben so - leider sehen die letzten Besitzer von unrestaurierten Maschinen in dem Motorrad nichts weiter als ein Fortbewegungsmittel, das irgendwie am Laufen gehalten werden muß. Was alles falsch und kaputt ist, läßt sich vor dem Kauf nur schwer feststellen, vor allem, weil man vorher noch keine Ahnung danach hat, und hinterher kauft man sich nicht noch einmal genau die gleiche Kiste.
Der Wiederverkaufswert ist auch egal, denn wie eben beschrieben, ist es für einen Käufer schwierig herauszufinden, ob die Restauration fachgerecht erfolgt ist, und der meist berechtigte Verdacht, die Restauration könnte keine wirkliche sein, drückt auf den Preis.
Ergo: man restauriert eine Maschine hauptsächlich für sich selbst. Und die Kosten der Restauration sind die Kosten, die so ein Hobby eben mit sich bringt.
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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