Also der Aktivist (richtig RS 03/30) geht auf eine Vorkriegs, bzw. Kriegskonstruktion zurück.
Normalerweise war er als Holzgasschlepper "Solidarität" (kein Vorserienfahrzeug davon hat überlebt) geplant, weshalb die kompakte Bauart resultiert.
Es war ein großer Holzkessel auf der Vorderachse vorgesehen, der allerdings beim Aktivist ja wegfiel. Daher ist der Radstand es Aktivist so kurz, und der Motor so eingeengt in der Mitte (der Motor geht glaub ich auf eine MBA/O&K-Konstruktion zurück).
Es ist ein Zweizylinder-Vorkammer-Diesel, dessen Zylinder V-förmig angeordnet sind. Zum Anlassen werden selbstzündende Faserlunten in den Brennraum geschraubt, und der Motor unter Dekompression (um Schwung zu holen) manuell angekurbelt. E-anlasser sind oft nachträglich angebaut worde, aber nicht original.
Ganz zu Anfang wurde eine 'L-Orange Einspritzpumpe verbaut, übergangsweise ein IFA-Fabrikat (selten) und später dann eine BVF-Pumpe.
Der Aktivist ist sehr kurz. da er wie gesagt ursprünglich anders geplant war.
Es gab zwei Ausführungen: Eine mit viorgezogener Vorderachse und einfachen Stehblechen hinten (1949-1950), und dann eine Variante mit vorgezogenem Kühler über der Vorderachse und vorgezogener Haube und hinten abgekanteten Stehblechen (1950-51).
Gebaut wurde er in Brandenburg/Havel in den ehemaligen Brennabor-Werken.
Unser Aktivist is von 1950 (zweite Ausführung), und hat nen Feinschnittmähbalken und Zapfwelle dran.
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Toni - euer Multicar sieht ja top aus (jedenfalls aufm Foto).
...Is ja schon erstaunlich, dass ein Arbeitsgerät schon allein "neu aufgebaut" wird, und das auch noch zu DDR-Zeiten....
(aber original warn die grün.) Wozu braucht ihr das Stroh ? Habt ihr Tiere ? Is das ein Trabant-Lenkrad im Multicar ?
mfG Christoph