Mein Winterprojekt- MZ ES 150 1973, Teilebestimmung...
klaus30 |
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Da du einen 125er Zylinder hast, solltest du für den besten Motorlauf einen BVF 22N1-3 oder einen 22N2-1 haben. Der 22N2-2 von der 125er ETZ gänge auch, aber das wird dann schwieriger zwecks Bedüsung usw, da er für ein komplett anderes Ansaugsystem gedacht ist. Der 22 N2-1 kam am Ende der TS-Reihe zum Einsatz und stellt quasi ein Zwischending aus beiden Varianten dar. Spritsparender sollen die N2 Varianten natürlich auch sein, wirklich etwas merkt man davon allerdings nicht. Stellst du an deinem 22 N1-3 den Vergaser ein, so gelten folgende Abstände - jeweils von Schwimmeroberkante bis Gehäusedichtfläche (ohne Dichtung): a ) Schwimmernadelventil geschlossen, Federstift nicht eingedrückt - 30mm b ) Schwimmernadelventil geöffnet - 34mm Damit solltest du das vorgeschriebene Kraftstoffniveau von 14 +/- 1 mm erreichen. Möchtest du einen neuen Schwimmer in diesen Vergaser einbauen, muss bedacht werden, dass die N2 Vergaserreihe andere Schwimmergrößen hat. Ich weiß nicht, welche Variante nachgebaut wird, da müsste man sich mal einen neuen anschauen. Die N2 Schwimmer erkennt man daranm, dass sie am Anschlaghebel original eine knapp 2mm große Kennzeichnung (Körnerschlag) haben. Zur Einstellerei des Standgases ist sicherlich die zweite Variante - Drosselschieber-Anschlagschraube - der N2 Typenreihe sorgenfreier zu handhaben. Original gab es das an der ES allerdings nie, die N1 Vergaser mit der Einstellung über den Bowdenzug geht aber auch recht einfach. Einziges Manko ist hier, dass das Gas weniger Spiel hat und somit beim Einlenken das Phänomen auftritt, dass quasi Gas gegeben wird und der Motor leicht hochdreht. Ich würde aus Originalitätsgründen den N1 Vergaser verwenden. Ich hoffe, damit kann ich dir irgendwie helfen.
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Schöne Grüße aus Mittelsachsen!
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Roberto |
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Danke für die ausführliche Antwort, Klaus... Habe ich es aber richtig verstanden , dass beim 22N1-3 auch über den Gaszug eingestellt wird? Nicht nur über die Luftschraube? MfG Robert
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klaus30 |
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Bei den N1 Typen über den Bowdenzug, beim N2 über die Schieberanschlagschraube. So ist mir das bekannt. Als allererstes den Motor warm fahren! Du stellst einfach am Bowdenzug (also oben an der Vergaserkappe) erstmal irgendwas ein, hauptsache der Motor läuft erstmal rund. Dazu volle Beleuchtung an, damit auch mit Licht noch später das Motorrad anbleibt. Die Drehzahl ist erstmal egal, es geht nur um einen sicheren Motorlauf. Anschließend drehst du die Luftschraube rein und langsam wieder raus. Lieber immer nur viertel Umdrehungen, kurz am Gasgriff spielen und wieder abtouren lassen. Mit der Leerlaufluftschraube wird nun der Punkt gesucht, an welchem die Drehzahl des Motor steigt und er am rundesten läuft. Orientiere dich dazu einfach mit an den Grundangaben, beim 22N1-3 wären das etwa 1-2 Umdrehungen geöffnet. Wenn also der Punkt erreicht ist, bei dem (bei konstanter Gasschieberstellung) die höchste Drehzahl erreicht wird, drehst du zur leichten Anfettung die Leerlaufschraube eine viertel Umdrehung wieder rein. Anschließend über die Bowdenzug-Einstellschraube an der Vergaserkappe die Drehzahl langsam auf eine runde Standgas-Drehzahl runterschrauben und losfahren.
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Schöne Grüße aus Mittelsachsen!
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Roberto |
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Schön, so probier ich's die nächsten Tage. Hoffe ich kriege das Standgas bald mal hin, bin bisschen genervt 😒 deswegen... Danke nochmal, ich werde berichten... MfG Robert
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Roberto |
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Danke nochmals für die Antworten Leider habe ich nun bemerkt, dass der Motor zunehmend Geräusche macht. Mahlende Geräusche von Richtung KW-Lager und klapperndem Pleuellager. Werde nächste Woche zu einem Bekannten gehen und eine Preisanfrage machen. Also Motor neu Lagern, abdichten und die KW überholen lassen... Damit ich beruhigt fahren kann... Zum Thema Standgas habe ich eine etwas russische Variante angewendet- dennoch funktioniert sie problemlos. Da ich das Standgas über den Zug absolut nicht schön einstellen konnte, habe ich folgendes gemacht: In den Gaschieber ein Loch gebohrt und mit einer Schraube die Höhe des Schiebers festgelegt. Praktisch liegt der Schieber nun fix im Vergaser auf. Höhe ist variabel. Zusätzlich kann ich dem Bowdenzug seine 2mm Spiel lassen, und sie tourt bei Lenkeinschlägen nicht mehr hoch... Die Kniebleche und Seitengepäckträger sind in Arbeit. ...und vielleicht habe ich bald ein neues Projekt in der Garage stehen... MfG Robert
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Roberto |
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Hallo zum Sonntag... Habe vorgestern meinen regenerierten Motor installiert und bin auch die ersten geschätzten 6km gefahren, dann fing sie an zu zicken und ging kurz danach einfach aus- das hatte ich vor der Motor-Instandsetzung auch schonmal gehabt. Nach kurzem Warten sprang sie wieder an. Ich vermute nun evtl. die Zündspule... Jetzt meine Frage: was muss ich an der Zündspule messen um sie zu prüfen. Habe so keine eindeutigen Werte im Netz gefunden  , bzw. zu viele verschiedene... Werd den ZZP nochmals kontrollieren, Kondensator kann ich ausschließen- habe schon einen anderen zu testen eingebaut- selber Effekt... Bin über Antworten dankbar... MfG Robert
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klaus30 |
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Hallo Roberto, so richtige Probewerte wirst du da nicht finden, da das Betriebsverhalten auch sehr abhängig von der Temperatur ist. Wenn die Zündspulen alt sind kann es zu Isolationsschäden kommen, die dann bei Erwärmung einfach das System stören und damit ist Ruhe. Abhilfe schafft da nur eine neue Zündspule bzw probeweise eine Tauschspule, bei der man sicher weiß, dass sie funktioniert. Also zb aus dem Motorrad eines Kumpels entliehen. Aber bist du dir mit der Zündspule sicher? Was hast du denn schon geprüft? Wie geht sie aus? Von jetzt auf gleich oder immer stotternder und dann aus? Springt sie gut an? (2-3 Kicks bei kaltem Motor) Mögliche Fehlerursachen könnten sein: -Choke hat kein oder zu wenig Spiel -Kerzenstecker defekt (Haarriss) -Zündkerze -Benzinhahn lässt zu wenig Sprit durch (mind. 200ml/min) -Tankdeckelentlüftung verstopft -Zündspule Viel Glück bei der Fehlersuche!
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Schöne Grüße aus Mittelsachsen!
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Roberto |
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Moinsen... Habe den Fehler gefunden. Zündspule wurde getauscht, Kondensator getauscht, alle Kabel geprüft- nix auffälliges. ABER: Da ich ja einen elektronischen Regler drin habe, funktioniert die Ladeanzeige nicht. Sprich, Batterie leer gefahren ohne es zu merken... Dann habe ich an den Kohlen bzw. die Ladespannung an der Batterie geprüft und siehe da 1,5-2,5 Volt. Mit Licht teilweise noch weniger, bis sie schließlich irgenwann bei Batteriespannung ca. 3 Volt ausgeht. Habe mir darauf den Anker angeschaut und festgestellt, dass er sehr verdreckt und sehr stark von den Kohlen (damals neue...) abgenutzt ist. Also sauber gemacht und Probelauf- aber nix außer Niedrigspannung... MfG Robert
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klaus30 |
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QUOTE (Roberto @ 27.05.2016, 07:52) | . ABER: Da ich ja einen elektronischen Regler drin habe, funktioniert die Ladeanzeige nicht. Sprich, Batterie leer gefahren ohne es zu merken... |
Keine Ladekontrolle? Das ist doch dann Pfusch Schließ die bitte mit ordentlich an, mir ist kein Regler bekannt, bei dem das nicht möglich sein sollte! Beim Vaperegler muss ein Doppelanschluss erfolgen, die Ladekontrolle wird mit an D+/61 geklemmt. Zu deiner Problematik: Welche Spannung hat die Batterie bei: 1 - Zündung aus 2 - nur Zündung an 3 - Zündung und Licht an 4 - Motor starten, ohne Licht bei mittlerer Drehzahl 5 - Motor starten mit Licht bei mittlerer Drehzahl Falls dabei immer nur solche niedrigen Werte angezeigt werden, ist entweder was an der Verkabelung (Regler richtig angeschlossen?), deren Anschlüssen, der Lichtmaschine, den Kohlen oder dem Regler selber defekt. Schöne Grüße, Klaus
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Schöne Grüße aus Mittelsachsen!
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Roberto |
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Dann habe ich die Kontrollleuchte wohl gar nicht angeschlossen gehabt, aber dennoch war die Batteriefahrt fakt... Wie auch immer, sie lief ohne Licht ganz gut, gemessen etwa 3,5 Volt... Mit Licht sofortiger Abfall auf ca. 0,5- 1,5 V... Bei etwa 3,5- 3,2 V Batteriespannung ging sie dann letzendlich aus (mit Licht an...)... Mit kurzer Wartezeit konnte ich sie dann OHNE Licht wieder anmachen, und auch noch ein Stück fahren... Nachdem ich den Anker ein wenig instandgesetzt habe, brachte sie auf einmal kurzzeitig die durchaus normalen 6,9- 7,3 V etwa. Kurz danach ist die Spannung wieder runter auf die oben angegeben Zahlen...- und dann irgendwann wieder aus... Da muss die Lichtmaschine wohl mal durchrepariert werden... Und das mit Klemme 61 muss ich nochmal schauen, glaub da waren 2 blaue Kabel vorhanden... Danke für die Antworten MfG Robert
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Roberto |
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Grüße in die Runde... Hat jemand eine Empfehlung was Tankversiegelung angeht? Also welchen Hersteller könnt ihr empfehlen? Mein Tank ist ganz klein bisschen undicht. Hab noch nicht genau geschaut, kann aber nur ein ganz kleines Loch sein... Danke schonmal für Antworten Grüße, Robert
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