Im Grunde waren es ja alles Einheitsmodelle, da in den 40ern ja meist nur noch ein einheitlicher Typ Fahrrad produziert wurde. Die Herstellung war ja sehr stark reglementiert was die Verwendung bestimmter Materialien und die Art der Fertigung anbetraf. Bekannte Hersteller oder Zulieferer waren: Express, Brennabor, Triumph, Wanderer, Hercules, Patria, Pallas usw. Fast jeder Hersteller hat die zu der Zeit gefertigten Räder zu einem gewissen Teil abgeführt. Die Ausstattung erfolgte sicherlich erst beim Militär. Express zumindest, hatte ja den patentierten Lenker, der bevorzugt an fast allen Truppenrädern montiert wurde. Eventuell haben die einzelnen Hersteller sogar dort geordert und ab Werk anstatt des eigenen, den Express Lenker montiert. Dieser wurde aber schon vorher entwickelt, gibt es diesen doch in verschiedenen Varianten.
Desweiteren wurden ja zum Ende des Krieges mit den letzten Mobilmachungen auch etliche zivile Räder eingezogen und übertüncht. Das ist eh undurchsichtig und wahrscheinlich gibt es kein wirkliches Referenzrad in dem Sinne. Mir fällt nur ein Hersteller ein der ein spezielles für die Armee ausgelegtes Rad im Angebot hatte, das war Brennabor mit einem Klapprad, welches in einer Box mit dem Fallschirm abgeworfen werden konnte. Sonst sind "Truppenräder" nichts als gewöhnliche angepasste einfache Fahrräder. Anders war es bspw bei der Schweizer Armee, die ein Ordonnanzrad hatte, welches extra für das Militär entwickelt und darin eingeführt wurde. Auch gab es nur eine Handvoll Hersteller die den Auftrag zur Produktion dessen bekamen.
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Grüße Maik
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