Also im Prinzip ist es ganz einfach (wenn man die Prototypen mal weglässt

):
Ab 1956 suchte man im Schlepperwerk Nordhausen nach Möglichkeiten, mittelschwere, gute, robuste Traktoren für den LPG-Einsatz zu bauen. Man wollte den in die Jahre gekommenen Pionier ablösen (abgesehen vom RS 01/40 II "Typ harz" gab es da noch keine weiteren Versuche).
1956 kam dann der "Favorit" raus. Es war die Weiterentwicklung des RS 04/30 mit 30 PS in Blockbausweise und mit halbierten H3A-Motor. Der bekam eine runde Haube, wurde etwas weiterentwickelt und hieß ab 1958 RS 14/30 "Famulus" (lat. Helfer, Diener). Von diesem Konzept wich man zunächst nicht ab. Es wurden sowohl wasser- als auch luftgekühlte Motoren angeboten.
1960 entschied man sich, nach einigen Versuchen den Motor etwas aufzustocken. Man erhöhte die Zylinderbohrung und der Motor leistete 36 PS (Famulus 36). Gleichzeitig wurde auch eine Drehzahlerhöhung vorgenommen und der Motor leistete 46 PS (Famulus 46).
Der 46PS-Motor war allerdings materialmäßig zu schwach ausgelegt, um diese Leistung auszuhalten. Man senkte daher die Drehzahl, baute aber wieder Zylinder vom 30er Famulus und andere Zylinderköpfe ein (bei fast allen Famulus 46 wurde das auch nachträglich vorgenommen, da die Kopfdichtungen einfach immer Schaden nahmen im 46er Motor). Und so entstand 1963 der Famulus 40 (Die Namen von RS 14/30 oder 14/36 änderten sich dann in RT 315 und RT 325).
Reinrassige 46er Famulusse sind heutzutage sehr selten. Am besten etablierten sich die Famulus 36 (erkennbar an der Ausbuchtung vorm Luftfilter). Sie waren leistungsmäßig in der oberen mittelklasse angesiedelt und waren robuster als die Famulus 30, und etwas unkomplizierter als die Famulus 40 (bzw. 46).
mfG Christoph (sag mal noch die dazugehörigen Baujahre, Konsti

)