Grund der Leidenschaft

Hallihallo

ich wollte euch mal fragen, was für euch der Grund war für eure Leidenschaft zu den DDR Oldtimer getragen hat?

Bei mir war es mein Opa, damals als ich noch ein kleines Kind war. Wir konnten nicht so viel Zeit miteinander verbringen, aber jedesmal, wenn er mal zu Besuch da war hat er mich auf seinem Moped mitgenommen. Wir sind immer ein paar Runden durch die Stadt gefahren. Ich durfte ihm zusehen wie er sein Moped repariert usw.
Das waren die schönesten Erinnerungen die ich mit ihm hatte.

Das hat bei mir mein "Feuer" gestartet.
Wie war es bei euch so?

Schöne Geschichte.

Als mein 9 jähriges Ich im Schuppen meines Uropas seinen alten SR2E fand und er den geschenkt haben durfte, war es passiert. Schon ein Jahr später bekam ich die nächsten Mopeds, damals noch fast geschenkt. So ging das dann immer weiter. Heute steht mein erstes Moped, also der SR2E von 1960 in meinem Wohnzimmer. Neuaufgebaut und beleuchtet natürlich.

Bei mir fing alles mit einer S51 an welche ich von meiner Schwester mit 12 zum fahren lernen bekommen habe (leider nur geliehen).

Neben unserem Grundstück war da noch eine Crossstrecke, wo auch öfters mal Mopeds kaputt gingen, welche ich dann für nen kleinen Obolus behalten durfte. Naja und als es sich im Dorf rumgesprochen hatte, dass ich da einige Simson stehen habe. Kamen dann Nachbarn und haben mir ihre Fahrzeuge angeboten viele habe ich so auch geschenkt bekommen.

Und jetzt stehen 22 Fahrzeuge in meinem Schuppen

Wann war denn das, wenn du Jg. 81 bist?

naja 81 + 12

Moin,

als 16jähriger Hamburger kaufte ich mir in 1968 mein erstes Fahrzeug um endlich unabhängig zu sein.
Eine Kreidler Florett von 1964.

aber wie kommt es dann endlich zu den DDR Fahrzeugen?

1989 heiratete ich meine 1. Frau, die in Köpenick geboren war, aber im Rhein Main Gebiet wohnte.
Wir besuchten somit mehrmals im Jahr ihre Verwandschaft und somit hatte ich in Köpenick gute Freunde gewonnen.
Die ersten Fahrten mit dem Trabi und die Gebrauchtmärkte begeisterten mich.
Auch der Umgang und die Pflege von den Fahrzeugen entsprach meiner Mentalität.

Erst im Mai 2009 stolperte ich über einen Lada 2104, der aus 1987 stammte, jedoch orig. 7700 km hatte und rund 20 Jahre Dornröschenschlaf gemacht hatte. Natürlich aus der Nähe von Erfurt.
Ein Professor bestellte ihn in der DDR, musste 12 Jahre drauf warten und konnte dann seinen
Lada nur ein Jahr fahren...gesundheitlich...das waren die 7700 km.

Im Dezember 2009 war klar, den darf ich nicht bei gesalzenen Straßen fahren;
also eine Winter NIVA gesucht, der schon 3 Jahre alt war.

Dann endlich in 2011 traf ich in der Nähe von Eisenach einen alten Lada Händler, der in seinem Ausstellungsraum die ganze Vogelschar stehen hatte
Hier bekam ich den Tipp, das in Bad Salzungen ein alter Herr Kompe, längst im hohen Rentenalter, ab und zu eine Simme aufbaut.
Sofort hingefahren und der nette Herr fragte mich, was ich denn suche.
Eine Schwalbe 51/2L hätte ich gerne...er sagte mir...er suche ein Ausgangsobjekt und ruft mich dann wieder an. nach 2 Monaten kam der Anruf. Bei meiner nächsten Außendienstreise fuhr ich hin...und sah etwas vor mir...aber nach wiederum 2 Monaten der erlösende Anruf: ich kann abholen. Schwalbe 51/2 L Baujahr 1980. Neuaufbau.

Was passiert dann? Man sucht ein Forum...und in dem Forum gab es auch eine Abteilung MZ...
und dann?
also angefixt auf eine MZ TS 125.
Ich suchte ...und fand in Stuttgart eine MZ TS 125 aus 1981.
Diese restaurierte ich dann mit einem Freund und noch in 2013 konnte ich damit begeisterte Touren machen.

Zwischendurch war noch ein MZ TS 250 mit Elastik Seitenwagen bei mir...das ich aber nach 3 Jahren verkaufte und den Platz ein neueres URAL Gespann einnahm.

ja...und dann?
dann kam der Corona Februar 2021 und ich sollte ja endlich wieder ein GUTES BUCH lesen
und so kam ich zu meinem SR2.
https://www.ddrmoped.de/forum/index.php?showtopic=34594&hl=

Gruß
Holger

Ps.: natürlich hängt heute ab und an noch ein passender Qek Aero an meinem Lada 2104 auch von Baujahr 1987
und ein Stern R 4200 steht neben meinem Schreibtisch
und in der Garage sauge ich mit meinem Omega Staubsauger

ist alles schon lange her ... Jetzt hoffe ich, dass sich einer von meinen Sprösslingen dem Hobby annimmt ... mal schauen was die Zeit bringt

Ich liebe es eure Geschichten zu lesen!
Und omg eine S51 habe ich auch noch zuhause stehen und liebe sie immer noch.

Danke dir holger333 für deine ausführliche Story da hatte ich die Leidenschaft ja gleich gespürt!

Und @ddr- driver natürlich muss es ausgeleuchtet sein. So und nicht anders. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, es nicht auf eine Erhöhung zu stellen und auszuleuchten

Hallo Alle,

ihr habt ja voll die schönen Geschichten . Es ist spannend zu hören, dass so viele ihre Leidenschaft von Ihren Großeltern bekommen haben.
Ich habe meine nicht von meinem Opa, sondern eher von meiner Oma. Sie hat mich immer ermutigt das zu machen was mir Spaß macht, auch wenn es damals noch untypisch für Frauen war.
Ich bin ihr immer dankbar, dass sie mich ermutigt hat

Liebe Grüße

Ich bin zum ersten Mal mit 10 Jahren auf dem Sperber meines Kumpels gefahren.
Aber richtig gepackt hat es mich dann mit 11-12 Jahren auf dem SR2 meines Opas. Diese Glückseeligkeit wie damals mit dem Essi in unserem Garten auf dem Feldweg habe ich danach immer gesucht. Später war Muttis Schwalbe und mit 14 dann auch meine S51 ähnlich schön. Die Sommertage mit Moped waren einfach toll. Mit 16 dann auch auf der Straße. Wir sind ja quasi im Sommer nur mit Kurzer Hose und T-Shirt gefahren und Helm, weil der Pflicht war. Ich kann mich noch an die verschiedenwarmen Luftschichten im Schatten und der Sonne erinnern. War richtig cool. Heute würde ich so nackig nicht mehr fahren. Vielleicht war es mit 16 auch die erste Freundin, die diese Erinnerungen nochmal schöner macht.
Diese Mopeds habe ich auch heute noch, sogar den Sperber, den mein Kumpel nicht mehr wollte, der braucht aber ne gründliche Überholung, er hatte ein hartes Leben als Feldmoped und später Ersatzteilspender.

Später kam dann meine 150er ETZ, (leider wegen Geldmangel verkauft) und dann 2013 meine Traummaschine, die Tourenawo.

Ich hatte eigentlich immer Glück, dass mich mein Vater in allem unterstützt hat. Er war damals auch der Meinung, wenn ich einen Autoführerschein mache, kann ich den fürs Motorrad gleich mitmachen. Das habe ich nie bereut, einige meiner Kumpels allerdings , weil sie nur den Autoführerschein haben.

Irgendwann muss man halt aufpassen, ich bin jetzt mittlerweile auch schon bei >10 Zweirädern. Und einiges muss noch restauriert werden.

Nächster Schritt ist jetzt die Jungs langsam ranzuführen, Bock haben sie beide definitiv...

Ich bin als ganz kleiner Junge immer an den Wochenenden bei meinen Großeltern auf dem Hof gewesen. Was ein Erlebnis, raus aus dem Plattenbau in der Kleinstadt, hin zu den Tieren, Feldern, Wäldern, Dachböden mit unendlich vielen Entdeckungsmöglichkeiten, Scheunen mit riesigen Maschinen und eben zu den Motorrädern. Ich bin als 3 jähriger schon mit meinem Opa und seiner AWO auf unseren Wald.- und Feldwegen gefahren. Dabei hab ich immer auf dem Tank gesessen. Genau wie meine Mutter schon, als sie klein war. Was eine Höllenmaschine für so einen Bub. Trotz des Lärms der Maschine und der recht „interessanten“ Fahrweise meines Großvaters gepaart mit Flüchen, welche definitiv nicht Kleinkind gerecht waren hatte ich unendlich viel Spaß. Später, so mit 8 oder 9 Jahren sind wir, mein Cousin (welcher auch auf dem Hof wohnte) und ich dann immer selbst mit einem Automatik S50 gefahren. Wie oft wir vom Zoll und dem Grenzschutz angehalten wurden kann man nicht mit zwei Händen abzählen. Es waren aber die Grenzschützer, welche auf dem Land meiner Großeltern unterwegs waren so konnten sie nicht wirklich mehr machen als sich wundern und auch irgendwie schmunzeln. So ging es immer weiter. Spielen in den abgestellten und unbeachteten W50, Zetor und Robur der ehemaligen Landwirtschaft, alte Mopeds und Teile von dem nahegelegenem Schutt anschleppen und nach und nach Schrauben und Basteln. Als ich dann 17 Jahre jung war habe ich den Pedalspatz welcher meiner Oma gehörte bekommen und ihn mit meinem Vater in unserem Keller „Restauriert“. Heute würde ich daran vieles anders und behutsamer machen aber was soll´s. 2010 als mein Opa starb bekam ich nach vielen Querelen seine AWO, das Motorrad auf dem er in seinem Beruf die Ställe angefahren hat, mit den Trockeneisbehältern im Wünsche Beiwagen (später war eine Holzkiste drauf), der Beiwagen, als im voll besetzten Zustand das Rad ab fiel und meine Mutter und ihre Schwester mit samt dem Kuchen auf dem Schoß im Graben landeten und mein Großvater mit sicherlich den ähnlichen Flüchen, die ich viele Jahre später auch zu Ohren bekam das Rad suchte und die AWO damit verteufelte. Ich hab die AWO technisch fit gemacht und den Lack so gelassen. Der abgewetzte Tank, die rissigen Sitze und der verwitterte Lack erzählen einfach zu viel über unsere Familie. Leider ist der Wünsche Beiwagen nicht mehr erhalten. So bin ich also zu meinem Hobby gekommen. Mein Sohn fährt schon seit er 2 Jahre jung ist auf dem Tank der AWO mit und so wird hoffentlich auch sein Sinn für dieses Motorrad geweckt.