Zündkerzengewinde reinigen, wenn die Kerze schwer rein geht...

Es kommt häufiger vor, dass sich die Zündkerze schwer einschrauben lässt. Manch einer wird zum Gewindeschneider greifen (Gewindegröße übrigens 14x1,25 bzw. 18x1,5), nachschneiden und sich dann wundern, dass die Kerze danach fast ins Loch fällt. Die schonendere Methode ist, dazu eine alte Kerze mit intaktem Gewinde zu nehmen und die ersten Gewindegänge mit einer Drehmel-Trennscheibe axial einzuschneiden.

Manch einer hat Probleme....
Papier zu einem Torpedo formen und straff ins Loch eindrehen.

geht diese Art von Pfusch nicht noch etwas kurzlebiger?

Viele Grüße
Patty

Es wird sich meist um Ölkohle handeln, die im Gewinde sitzt. Diese kann mit den üblichen Reinigungsmitteln gelöst werden (Waschbenzin z.B.). Falls das nicht in 5min geht, muss man den Zylinderkopf halt mal einen Tag im Benzin liegen lassen.

Ich find Thorstens Idee gut.
Manchmal findet man auch demontierte Zylinderdeckel, wo schon etwas Gammel am Gewinde ist.
Da ist das sicherlich eine Option.

Mfg Andi

...dazu eine alte Kerze mit intaktem Gewinde...

Also eine die schon 35 Mal rein- und wieder rausgeschraubt wurde ist besser
als ein Werkzeug das per Definition ein sauberes Gewinde schneiden kann?
Guter Tipp, muss ich mir merken und endlich einsehen wie dämlich und
unbeholfen doch die alten Werkzeugmeister waren von denen ich was gelernt
habe.

Grüße

Lieber Tillk (ich hoffe ich, dich richtig anzusprechen), jeder wie er möchte, will niemand was vorschreiben. Ich habe nur eine schonende Methode vorgestellt, wo nicht gleich viel Material abgetragen wird, wenn z B. die Gewindegänge nicht mehr ganz okay sind.

Ausser das sich Dremel nicht mit h schreibt kann ich an Thorstens Methode nichts schlechtes finden. Funktioniert übrigens auch mit einer Mutter mit Längsschnitt bei anderen Gewinden.

Habe ich so von meinem Vater, Werkzeugmachermeister bei Zeiss Jena, geb. 1946 gelernt. Also einer von den "unbeholfenen und dämlichen" .....

Ich dachte, das kommt von drehen...

Kompetenzgerangel - da bin ich dabei, da muss ich mitmachen. Außerdem ist mein zweiter Vorname "Öl ins Feuer gießen."

Ihr habt doch alle keine Ahnung. Nur ich weiß wie es richtig geht, weil ich habe ein Diplom.


p.s.: Auch ich verbringe jeden Tag 8h bei Zeiss in Jena. Und ich habe den Job auch vor 25 Jahren von der Pike auf gelernt. Nicht alles was ich auf Arbeit mache - wo ich aus dem vollen Potpourri eines Großkonzernes schöpfen kann, muss und kann ich zuhause im Privaten auch so machen. Zum Glück.
Aus meiner Sicht hat jede Methode vom Papiertorpedo bis zum Highend Gewindebohrer seine Berechtigung und seine Anwendung. Ich habe die alle schon angewendet, je nachdem was das Ziel war und welche Möglichkeiten und Werkzeuge ich gerade zur Verfügung hatte. Und wenn das dann mal nicht funktioniert und man "nur" die Grenzen einer bestimmten Methode kennenlernt, dann wird man davon auch nicht dümmer.

Wenn es klemmt, nehm ich nen ordentlichen Gewindeschneider. Wenn der Kopf drauf bleibt, den Gewindeschneider schön einfetten, dass die Brösel nicht so rein fallen.

Gegen Süff hilft auch einlegen in Bremsflüssigkeit und dann Kaltreiniger und Kärcher. Wer hat, Ultraschallreiniger.

Alupaste am Gewinde hilft vorbeugend!

Wenn einer Motoröl gefahren ist, die Ölkohle geht schlecht weg. Gibt aber Ölkohleentferner. Des Zeug ist aber nicht billig, könnte unwirtschftlich sein.

Mann nimmt eine alte Zündkerze, sägt in das Gewinde drei Riefen, Kerze etwas einschrauben, Riefen reinigen, Kerze wieder rein, das macht man so lange bis das Gewinde sauber ist. Die Kerzengewinde im Kopf sind meist schon etwas gezogen, da macht man mit einen Gewindeschneider nur Schaden.

Siehe ganz ob en.

Ich denke Thorsten, das ist eine ganz gute Sache.

Funktioniert ja bei den Reinigungsmuttern für Außengewinde auch.

Ja ich hätte vorher alles durch lesen müssen.