Nach Zustellung von Rad und Rechner war noch etwas Zeit, um den Rechner zu testen.
Was macht man da? Recherche. Einige Fehlteile waren für meinen '59er zu finden.
Was war das? Ein '57 wurde ganz in der Nähe angeboten. Warum habe ich den nicht gesehen? Obwohl ich schon lange nach '57ern gucke?
Tja, das Baujahr war nicht angegeben. Dies beweist wieder, dass der Fehler meist vor dem Rechner sitzt.
Wenn ich die Suche nicht stark eingegrenzt hätte, hätte ich schon Anfang Juni den SR gesehen. Also Telefon geschnappt und angerufen. Ohne sich vorzustellen, nahm jemand relativ mürrisch ab. Kurz mein Anliegen geschildert und gefragt, wann denn eine Besichtigung möglich wäre. Da hellte sich die Gegenstimme auf.
Mein Wunsch war, da versichert, das Fahrzeug per Achse nach Hause zu überführen. Da wurde die Stimme noch freundlicher. Ich mußte nur noch die restlichen Aufgaben erledigen und einen Fahrer organisieren.
Meine Frau wollte daraufhin, statt meiner, den Kleinen abholen. Mein Großer war dazu zu bewegen, mich hinzufahren.
Dort angekomen winkte schon ein freundlicher älterer Herr. Das Fahrzeug besichtigt, wie inseriert, alles gut. "Weißt du, was ich wegen dem Verkauf alles erlebt habe?" Ich kann es mir vorstellen. Als Käufer erlebt man mittlerweile auch ganz schön viel. Nachdem ich noch ein paar Ersatzteile mit erstanden hatte, zeigte er mir sein S51 mit 70 ccm. Aufgebockt drehte sich das Hinterrad schwer. Zum Motor einfahren ist das schlecht. Die Ursache fand ich dann auch bald. Die Kettenschläuche bremsten die Kette sehr stark.
"Man muß auch mal Glück haben", sagte er.
Beim Losfahren wollte er mir vor Freude über sein Glück noch einen Simsonbeutel mitgeben und einen Rucksack. Er erzählte mir noch: "Die beiden Kinder hier auf dem Hof sind meine Enkel, die haben letzte Woche beide ein Spenderherz bekommen."
Da war ich erstmal baff und sagte ihm: "Das ist erst einmal Glück! Gesundheit ist das wichtigste!"
Wir waren uns einig.
Angefügtes Bild
