DDR Klingel Motiv
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Und die Farben vom wirklich selbstlosen Doccolor sind auch schon da...  Das "Weinrot" , welches am Liliput einen leicht metallischen Effekt hat, ist darunter in Wahrheit Silbern vorlackiert. Derselbe Lack wie die Räder zb. . Also vorgrundieren, dann Silber , dann rot darüber und zuletzt 2K Klarlack. Leider geht das rot nicht in 2K, sonst könnte man den Klarlack einsparen. Aber er hat Ultraviolettschutz und Härter zugleich. Die Wasserschiebebilder sind dann auch perfekt geschützt. Alles in allem Mega aufwendig und teurer, aber es wird sich richtig lohnen!
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Jetzt verstehe ich. Das " Knuppel" ist der Halbrund Kopf eines Kerbnagel. Die sind tatsächlich eingepresst und meine wollten absolut nicht heraus gezogen werden. Normalerweise kann man sie heraus ziehen, mit viel Kraft und einer kräftigen Nagelzange. Ich habe die Achse sogar mit dem Bunsenbrenner erhitzt , manchmal hilft es, hier gar nichts... Zuerst mussten die großen Unterlegscheiben seitlich eingeschnitten und entfernt werden, dann kann ja die Achse unten aus dem Rahmen heraus gezogen werden. Nun habe ich die Köpfe der Nägel abgeflext, , und die verbliebenen Stummel im Loch vorsichtig ausgebohrt und dann M8er Gewinde eingeschnitten. Ich wollte eine Verbindung schaffen, die man auch ohne Gewalt mal wieder lösen kann, um eventuell was schmieren oder tauschen zu können. Zwei M8er Halbrund Kopf Schrauben kommen da später rein, die sehen ( bis auf den Schlitz) so aus wie die Kerbnagel Köpfe.  Fällt also nicht wirklich auf die Veränderung. Das ist ja eh ein Problem am Liliput, vernietete Verbindungen, die ohne gute Schmierung natürlich bei gutem Gebrauch verschleißen und überhaupt nicht austauschbar sind. Man ist einfach nicht von mehreren Jahrzehnten Nutzungsdauer ausgegangen... Das habe ich gleich auch an den 2 Lenkgestängen geändert, die ja auch nur mit Nieten an den Achsen verbunden sind. Dort sitzen dann wieder "Niete", aber mit entfernbaren Sicherungssplinten von unten. Das Reib! Tretlager ist schon wohl gleich von Werk auf totalen Verschleiß konstruiert, keinerlei Möglichkeit, es (ohne zerlegen) mal zu fetten. Meines hat Stahlbuchsen, kein Kunststoff, die stark eingelaufene Achse sieht man unten. Ich drehe demnächst eine neue aus Edelstahl, und der Rahmen hat nun versteckt unterseitig 2 Fett Schmiernippel...
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Buhh  , endlich nach gut über 4 Monaten ist das kleine Dreirad fertiggestellt. Ich weiß gar nicht, wie viele Stunden ich dafür gebraucht habe, es waren schon ein paar hundert. Praktisch jedes Teil wurde bearbeitet, überarbeit oder ersetzt. Alles was mit Reibung der Lenkung zu tun hat, mußte ich komplett ersetzen, es war wirklich gut bespielt worden von etlichen kleinen Rackern... Jetzt kann man sämtliche Reibelager plus Lenkungsteile auch gut schmieren u. gewaltfrei zerlegen, es gibt überall lösbare Verbindung, ohne Schäden zu verursachen. Nicht so wie vom Hersteller vernietet u. schlecht zugänglich. Ich habe so viel wie möglich gerettet an original Teilen, und so wie es jetzt da steht, wurde es auch mal ursprünglich hergestellt, dafür gibt es ein schönes Werbefoto. Natürlich ist die Luftpumpe, die Tasche und der Wimpel ein kleine Zugabe und macht es noch mehr zum Hingucker, passt also prima zu dem Gefährt
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boerdy61 |
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Enno, sehr, sehr schick. Und mit Sicherheit mehr Geld reingesteckt, als es früher in DDR-Mark gekostet hat. Besonders gefällt mir, dass es die erste Version mit dem Blechkettenschutz ist. Solch eins hatte ich früher auch. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich aber richtige Speichenräder und Pedalen, ähnlich den Fahrrardpedalen, nur etwas kürzer, waren. Respekt!
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Gruß Thorsten
boerdy61
Wir wissen, was wir tun. Aber wir tun so, als wenn wir es nicht wüssten.
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Dankeschön für dein Lob! Es gab einige verschiedene Versionen vom Liliput, es gab schließlich mindestens 3 Kombinate, die das Liliput ab Mitte der 60er über mindestens 20 Jahre produziert haben. Speichenräder gab es wohl nur 2 Jahre, bestimmt wegen Verletzungen oder dem höherem Herstellungsaufwand ist es durch Prägeblech ersetzt worden. Das es sich hier um eines der frühen Modelle handelt, erkennt man nicht nur am kleinen Kettenschutz, auch an dem nur kurze Zeit verbauten u. gut erhaltenen poliertem (Edelstahl!) Blech, welches vorne Halbrund um das Rahmen Lenkrohr verbaut ist. Das Blech wurde später um ein einfaches schwarz/weiße kariertes Abziehbild ersetzt, und dann gänzlich ohne jegliche Verzierung. Dafür hatte man das untere Blechschild bis zum Lenker hochgezogen, so wie Liliput vom Jensener . Ja, ich habe ehrlich gesagt auch nicht gedacht, was das alles kosten wird. Mein Kollege hat da aber zu meinem Glück keine Fragen gestellt , es im Vorfeld bezahlt und mir vertraut. Ich habe natürlich versucht, kostensparend zu arbeiten, was schwer war bei meiner Zielrichtung. Aber manches in der Restauration ist ja wie im Alltag so teuer geworden, das mir keine Wahl blieb, wollte ich es so verwirklichen, wie es nun da steht. Alleine die galvanische Behandlung aller Teile war so teuer, wie ich vor 12 Jahren noch für Chrom u. Zink eines ganzen Simson Moped SR2 bezahlen musste. Das schleifen u. polieren habe ich aber nun selbst gemacht , wer weiss, wo ich da gelandet wäre... Galvanik, Baumarkt Material, Lack u. Dosen vom Doccolor, Sandstrahlen usw., vor ein paar Jahren war das alles noch viel günstiger.
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Mit dem Rahmen kann ich dir leider nicht helfen, lässt sich das nicht reparieren? Ich habe nur ein Blech Verchromen lassen, es ist aus einem simplen , aber stabilen Stahl Schutzblech Satz eines älteren 28 Zoll DDR Fahrrad gefertigt. Die habe ich auf einem Teilemarkt gefunden, war gar nicht so einfach, etwas passendes zu finden. Es darf ja keine Sicken haben, und ein Aluminium Schutzblech war mir zu instabil als Stoßstange. Davon habe ich noch etwas übrig, aus dem Satz bekommt man 2 max . Stoßstangen heraus. Die Krümmung u. Breite entspricht dem Liliput und passt hervorragend als Stoßstange für das Fahrzeug. Der Tip , Schutzbleche zu verwenden, kam damals von jemandem hier im Forum, hat super funktioniert Wenn du mir den Versand zahlst, bekommst Du es gerne zugesandt. Eines kann man also noch herausbekommen. Und so sahen sie mal aus
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