… so, nun hab ich auch wieder etwas Zeit, um mehr über mein Projekt zu schreiben.
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und auch Anregungen, das übertraf echt meine Erwartungen. Natürlich sind mir die positiven Zusprüche (speziellen Dank @ coolmodie, Sven, candytroll, Calle, SR2-einsteiger) lieber als die negativen Ablehnungen, aber beide müssen sein und sind akzeptiert. Nun haut euch aber bloß nicht gegenseitig wegen meines Projektes die Nasen blutig, dass wurde an manchen Stellen hier im Forum schon ausgiebig getan, ich meine speziell zum Thema Umbau vs. Originalität.
Erstmal, wie von Norbert verständlicherweise gefordert, noch eine Vorstellung meinerseits.
Name: Dan (doomman war mal mein blöder Nickname aus LAN-Spiel-Zeiten vor 10 Jahren); Dienstgrad: Obergefreiter (vor 12 Jahren bei der 7./InstBtl142); Wohnort: im Speckgürtel von Berlin. Lange Weile kommt nicht auf, da ich einen kleinen zweijährigen Scheißer habe und auch bereits an meinem zweiten Esser-Projekt bastle (Hier werden dann Begriffe wie rat, choppen, strechen, cleanen, tunen, etc. ihre volle Anwendung finden. Das werde ich aber nur auf Wunsch/Anfrage hier reinstellen, damit nicht noch mehr blutige Nasen gehauen werden).
Kommen wir ins Detail. Wat hat der Kerl eigentlich am Esser-Verschnitt so gemacht.
Achso, zur Info für die Gegner der sterbenden Esser: es ist alles Rückbaubar (mal abgesehen vom gekürzten Kettenschutz, wo das Ende eh total verrostet war).
1.
Radlager umgerüstet, auf Basis der super Anleitung „Radlager umrüsten, ...einfacher gehts nicht“ von Schmied. Vielen Dank dafür @Schmied, ist ein super und perfekt beschriebenes Thema.
2.
Nach hinten verlagerte Sattelstütze angefertigt. (Fertigungsskizze kann ich auf Wunsch hier mit reinstellen.) Diese hat ein hinten eingelassenes M8-Gewinde, um ggf. Diverses anzubauen (Ich habe hier eine LED eingelassen, mehr dazu später).
Der darauf eingesetzte Sattel ist von REX (7euro bei ebay). hier hatte ich erst BROOKS im Visier, ist aber zu teuer.
3.
Bowdenzüge entmantelt, die waren eh total gerissen, verschmort und versifft. Ist keine Leistung, passt aber zum Stil.
4.
Räder pulverbeschichten lassen. Bietet sich übrigens für Bastler super an, die noch total verschmutze und oxidierte im Keller haben und kein Geld für Neue.
Diese werden nämlich in ner vernünftigen Profi-Lackiererei entfettet, sandgestrahlt und beschichtet.
5.
Motor überholt. Dichtungen, Ritzel, etc.. Ist ne normale Sache und wird jetzt auch nicht weiter beschrieben.
ACHTUNG: Kein Tuning vorgenommen!!! (noch nicht), fährt trotzdem seine 55 Sachen.
6.
Elektrik komplett neu. Hier wirst du keine einzige Glühlampe mehr finden (und wie schon gesehen auch kein olles graues Kabel mehr).
Inspiriert hat mich hier das Thema „Umbau Rücklicht, LED`s statt Glühlampe“ von essermopi. Vielen Dank @ essermopi. Leider wurde das aber teilweise falsch und unqualifiziert kommentiert. Dieses Thema einfach mal in Kombination mit dem Thema „Die Zündung, und was man wissen sollte“ von NorbertE gelesen (vielen Dank @Norbert, das nenn ich mal qualifiziert) und dann wird einiges klarer.
Was ist jetzt aber bei meinem Projekt anders: Hinten ist das Rücklicht komplett entfernt und in die Schraubenlöcher habe ich kaum sichtbar flache rotleuchtende High-Power-LEDs eingelassen (das ist so hell, da wirste im Dunkeln auf Garantie nicht umgefahren).
In der Sattelstütze habe ich auch noch eine superhelle 5mm-LED verbaut (die wird irgendwann mal mein Bremslicht, zurzeit leuchtet diese normal mit).
Vorne aus der Lampenglocke die Glühlampe samt Halterung entfernt und in das große Loch des Reflektors die LED-Optik einer runden LED-Fahrradbeleuchtung (bekannt als Cat Eye) eingesetzt. Das gibt einen super punktierten Strahl.
Fürs Fernlicht zwei neue kleine Löcher in den alten Reflektor gebohrt und flache weißleuchtende High-Power-LEDs eingelassen.
Gleichrichter oder Spannungsstabilisatoren werden nicht benötigt, die Frequenz der Wechselspannung ist ausreichend, um ein gutes Leuchtverhalten zu erzielen.
Wieso, weshalb, warum und wat ist mit der Leistung??? kann ich auf Nachfrage gerne später beantworten.
Meinen Schaltplan kann ich auch gerne reinstellen.
7.
Neue Decken, Weißmantel. Das ist keine große Kunst, bedarf nur ein bisschen Recherche im Netz.
Diese sind Nachbauten in Lizenz von Heidenau (hier was für die Orginalfanatiker) und stammen aus Turkiye (och, doch wieder nicht original). Hier habe ich aber anstatt 2.25 die 2.5 Variante gewählt, passt grad noch unter.
8.
Lenker neu. Sorry, aber der Originale (Omi-Fahrrad lässt grüßen) passt in meinen Augen einfach nicht zu der sonst sehr schönen Optik des Essers.
Hier habe ich nen sehr kurzen Ahead Vorbau von nem MTB genommen und nen Moonlenker. Ist etwas schnittiger und nicht so windanfällig.
9.
Pedale vom BMX. Keine große Leistung meinerseits, haben aber ein paar Vorteile. Diese bieten super Haftung an den Schuhen, was ich auch, bedingt durch die veränderte Sitzhaltung, benötige.
10.
Lack aufgepeppt. Die 40 Jahre meines Essers werden hier deutlich. Es kann sich keiner der vielen Schichten (entstanden wahrscheinlich in diversen Hinterhöfen) entscheiden, wer ans Tageslicht möchte. Also einfach ordentlich gereinigt, ein paar Verzierungen vorher noch rauf und dann mehrere Schichten Klarlack rüber sprühen.
11. Achso, natürlich, der Würfel auf dem Tankdeckel. Vielleicht kennt diesen der Eine oder Andere aus seiner Ausbildungszeit. Wer nicht hat Pech und wir hier auch nicht näher beschrieben.
12.
und und und … vieles mehr …
ihr wisst ja selbst was man sonst noch so alles machen muss bis ein Esser fährt
So, ansonsten schönen Tag noch, wir sehen uns hier wieder …
Angefügtes Bild
