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> Der GRÜNE Daumen, oder:, Zweitakt - ÖKO?
drehmoment
Geschrieben am: 30.07.2008, 10:43
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Moin liebe Gemeinde,

ich komme nun -mit dem OK vom Fuchs- in diesem Thread mal zum grünen Daumen neben dem achso "umweltverachtenden Zweitakt-Hobby". Letzteres ist im übrigen kein Statement von mir, schließlich ist die Umweltbilanz unserer Kräder nahezu ungetrübt: Sie werden weit über die normale Halbwertzeit eines heutigen Plastikbombers gefahren, gehegt und gepflegt und haben damit über die reine Laufzeit genüber dem hohen Material- und Energieaufwand bei der Produktion schon die Nase vorn - ähnlich wie alte Autos, die ständig zu Unrecht als Stinker verschrieen werden.

Das der Aufwand eines Audi aus Aluminium mehrfach höhere Energie bei seiner Produktion benötigt und auch im Betrieb mehr verbraucht als seine (zugegeben leichteren) Vorfahren ohne Zusatzmotoren für Scheibenheber, Klima, etc. ist hinlänglich bekannt und bewiesen. Dieses Beispiel passt im übrigen auf viele, wenn nicht sogar alle modernen Fahrzeuge.

Aber mal von den Fahrzeugen weg zu einem anderen Thema, und das auch trotz steigender Kosten allerorten: Ich möchte Euch ein wenig sensibilisieren für alternative Stromanbieter. Ich selbst bin seit 2001 überzeugter Ökostrom-Nutzer und der Überzeugung, das es wichtig ist sich einmal Gedanken zu machen über die nötige Atomstrom-Alternative:

Die Atomstrom-Erzeugung ist bekannt hoch risikobehaftet, kostet (wenn man Endlagerung und Aufarbeitung der Brennstäbe, Transport derselben, Risiko-Nutzenabwägung) im Endeffekt viel zu zuviel. Das die Endlagerung in alten Salzbergwerken zudem unsicher ist, haben die Berichte in der letzten Zeit immer wieder gezeigt - die aktuellen Störfälle in Deutschland und Frankreich seien hier nur am Rande erwähnt. Dazu kommt, das wir mit diesen Altlasten sehr viel oft unkalkulierbare Überraschungen unseren Kinder und Kindeskinder überlassen, die wiederum mit erhöhten Kosten UND Risiken einhergehen werden.

Eine persönliche Bitte von mir: überdenkt dieses Thema mal für Euch und falls Ihr Euch für einen Ökostromanbieter entscheiden solltet (Ihr werdet erstaunt sein, so viel teurer ist dieser Strom im übrigen nicht), entscheidet Euch bitte für einen REINEN Ökostromanbieter. Es bieten nämlich mittlerweile auch Atomstrom-Anbieter Ökostrom an. Wenn wir aber langfristig über einen wirklichen Wechsel nachdenken, dann kann es nur ein grüner Anbieter (wie einige Beispiele unten angeführt) sein - damit die Gelder weiter in den Ausbau der regenerativen Anlagen investiert werden und nicht in den Bau von weiteren Atomstrom-Meilern.

Denkt dran, es ist wie 1989: IHR habt in der Hand was gespielt wird, IHR entscheidet, IHR seid der Markt!!!

Danke für Eure Aufmerksamkeit _clap_1.gif

Hier nun ein Angebot REINER Ökostrom-Anbieter:

* NATURSTROM
Erster Ökostromanbieter Deutschlands, nunmehr 13 Jahre dabei und erprobt. Zertifizierter und vom Naturschutzbund empfohlener grüner Strom aus eigenen Neu-Anlagen thumbsup.gif - meine persönliche Empfehlung

* LICHTBLICK

* GREENPEACE-ENERGY
(teuerster mir bekannter Öko-Strom allerdings mit der Möglichkeit über Ankauf von Anteilen Mit-Teilhaber zu werden und mitbestimmen zu können)

P.S.: Der Wechsel ist dämlich einfach: Neuen Anbieter kontaktieren, Daten reinreichen und der Rest wie Kündigung usw. läuft über den neuen Anbieter automatisch und Ihr habt dann neben einem dauernden Grinsen auch noch den besagten grünen DAUMEN thumbsup.gif

Die Angst, das Ihr in der Wechselphase mal ohne Strom seid, ist völlig unbegründet. Ein Wechsel des Telefonanbieters ist da schon schwieriger laugh.gif
PM
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metal-star
Geschrieben am: 30.07.2008, 11:04
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Anzahl der derzeit betriebenen Atomkraftwerke in Deutschland: 17

Anzahl der Atomkraftwerke die überflüssig wären, würde man einfach den Netzstecker ziehen: 2

Quelle: Fritz
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drehmoment
Geschrieben am: 30.07.2008, 11:26
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Bei Fragen zum Wechsel oder Kommentaren jedweder Art stehe ich zur Verfügung - meldet Euch einfach hier oder per PM - wir können nur zusammen große Dinge anschieben.

Dieses Erwähnte macht in meinen Augen Sinn wink.gif

Bernd

(Erwähnt sei hier nur am Rande, das ich bis auf den besagten grünen Daumen keinerlei Nutzen von diesem Thema habe - ist mir einfach ein persönliches Anliegen)
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Stefan
Geschrieben am: 30.07.2008, 11:38
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Äääh, Bernd blink.gif hat das hier was zu suchen?
Politik in Deutschland (völlig egal welche) geht doch eh den Bach runter.
Und mal ehrlich, denkst du wirklich, dass du damit was bewegen kannst? Fass es bitte nicht falsch auf (was jetzt manche bestimmt machen würden), aber das ist doch (leider) für die Katz.

Und das Beispiel mit '89.....

Stefan
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drehmoment
Geschrieben am: 30.07.2008, 11:50
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Moin Stefan,

Deine Ansicht kann ich zwar nicht teilen, sehe sie allerdings auch nicht als Affront sondern als konstruktive persönliche Kritik. Ich hatte mir in der Tat auch Gedanken gemacht, ob ich im Forum damit auf Gegenliebe stosse. Nach grünem Licht vom Fuchs und bei einem Standort in der Quasselecke tue ich wohl niemandem weh damit.

Um es klarzustellen: hier geht es nicht um bundesdeutsche (und damit oftmals verfehlte Politik an den Menschen vorbei) - sondern um Gedanken zur dringend nötigen Energie-Wende.
Nicht nur beim Sprit sehen wir, das die alten Wege ausgetreten und auf zukünftigen Bedarf nicht mehr ausgerichtet sind - weil die fossilen Energieträger dem Ende zugehen und deren Gewinnung und Vermarktung zumindestens für den Kunden und Endabnehmer zunehmend teurer werden.

Regenerative Energien stehen nahezu rund um die Uhr zur Verfügung und ermöglichen einen risikofreieren Zugang zum benötigten Strom.

Zu meinem Vergleich zu ´89 stehe ich, auch wenn er polemisch klingen mag. Wir können als Einzelindividuen nur Großes anstossen, wenn wir uns zusammenschliessen.

Bernd
PM
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joker317
Geschrieben am: 30.07.2008, 11:54
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Bernd, ich versteh deine Meinung voll und ganz, Atomenergie ist wirklich nicht das wahre, aber was sind denn gute Alternativen?

Windräder? Windräder haben eine vergleichsweise geringe Energieausbeute, dafür ist der Bau recht teuer. Außerdem wird mir, gelinde gesagt übel wenn ich in die Landschaft gucke und da seh ich 10-20 so Propeller stehen. Von der Belästigung der Anwohner mal abgesehen. Lieber leuchte ich nachts grün, als einen Cent in eine solche Windkraftanlage zu investieren.

Solaranlagen sind meiner Meinung eine gute Sache, allerdings lohnen sie sich in hier in Deutschland übers Jahr kaum, da die Sonne zu wenig scheint.

Ich finde Wasserkraft im Moment eine ganz gute Alternative, allerdings nur sehr begrenzt einsetzbar.

Ich finde also, dass regenrative Ernergien durchaus eine gute Sache, sind allerdings noch nicht ausgereift genug. Wenn man sich mal bedenkt, wieviel Energie aus einer sehr geringen Menge, bspw. Uran gewonnen werden kann. Und hier kommt auch ganz klar der ökonomisch sinnvolle Faktor der Atomenergie zum tragen: Aus wenig kann viel gemacht werden, außerdem ist Uran noch für sehr lange Zeit vorhanden.

Übrigens gab es mal eine interessante Diskussion zum Thema Atommüll, den wollte man damals nämlich einfach in den Weltraum schießen, was daraus geworden ist kann ich nicht sagen.

Soviel von mir zu diesem Thema.

MfG joker317
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drehmoment
Geschrieben am: 30.07.2008, 12:14
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... in den Weltraum?! Ja, genau: erst den ganzen Atommüll produzieren und dann für nahezu lau entsorgen... mad.gif

Ich wiederhole mich: wir müssen weg von atomarem Strom!

Wenn Windräder so dermaßen ineffizient wären wie beschrieben, hätten kaum diverse Landwirte unzählige Mühlen angeschafft und würde Deutschland wohl kaum die sogenannten Off-Shore-Anlage im Meer planen (letztgenannte würden dann auch nicht mehr so ins Auge fallen - wobei auch gerade das immer nur ein gestreutes Argument der Atom-Lobby war und ist, weil ja schon das der erwähnten Ineffiziens der Windanlagen nicht stimmt).

Photovoltaik ist sehr wohl auch in Deutschland sinnvoll, da die neuen Anlagen selbst bei Wolkenbildung noch effizient, wenn auch nicht bei voller Leistung arbeiten. Momentan ist die Nutzen-Kosten-Rechnung bei Photovoltaik noch nicht so
ertragreich wie Wind- oder Gezeitenenergie. Derzeit laufen aber große Test bei den Herstellern, die Zellen von der Ausbeute immer interessanter und in der Produktion immer günstiger zu gestalten.

Es bliebe die von Dir erwähnte Gezeiten-Energie, die in den Weltmeeren in ungeahntem Maße zu gewinnen wäre und bereits auch schon wird.

Unabhängig vom Geschriebenen, erzeugen die genannten Anbieter ja bereits diesen reinen Ökostrom - um den brauchen wir uns also wenig Gedanken machen, er ist de facto vorhanden.
Wir sollten uns nur Gedanken machen, wie wir zukünftig Strom erzeugt haben wollen.

Meine Ansichten zum Atomstrom habe ich zurückliegend dargelegt - er ist in meinen Augen bereits jetzt risikobehaftete Technik von gestern mit nicht absehbaren Folgen UND Kosten für uns heute sowie durch die unsichere Endlagerung auch für folgende Generationen.

Bernd
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fahrfisch
Geschrieben am: 30.07.2008, 12:21
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Ist wirklich ein weites, weites Feld, in Ansätzen haben wir das schon an anderer Stelle mal beredet.
Meine Meinung wäre weg vom Stromnetz, hin zu dezentralen Lösungen (je nach dem, hat mir mal einer gesagt, es gehen 30-50 % der erzeugten Energie für die Verteilung drauf)
Das bedeutet, dass man vor Ort kleine Einheiten, die den örtlichen Bedarf decken, aufbauen muss. Das werden dann meist keine Kernkraftwerke sein.
Wer darüber "not amused" ist, dürfte wohl klar sein. Die Großen leben schließlich von dem großen Netz nicht schlecht. Die Kleinen sicher auch. Auch die Grünen.
WOHER dann diese Energie kommt, bleibt dann regional verschieden, der eine hat halt Biogas, der andere einen Wasserfall in der Gemeinde...

Ich halte allerdings die CO2-Disskussion einfach schon auf Grund der Tatsache, dass sie öffentlich so gefüttert wird, nur um ein Sprungbrett für die Atomströmer, die auch immer lauter in der Öffentlichkeit die Verlängerung der Laufzeiten verlangen. Hört mal genau hin, wie langsam und stetig darüber gesprochen wird...
Außerdem versucht man, den Verkauf neuer, energiesparender Produkte über die "CO2-Einsparmanie" anzuleiern, hier trifft das von Bernd gesagte vollumfänglich zu. Der Energieaufwand für die Herstellung wird unterschlagen. (irgendwas war da mit Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen)

Früher gabs das DLK (Dienstleistungskombinat), wo man auch den 25 Jahre alten Staubsauger wieder repariert gekriegt hat. Heute kauft man sich einen neuen, weil das Kabel nicht mehr automatisch zurückschnippt und die Reparatur kostet soviel wie ein neuer.

Schöner Artikel übrigens in der "Oldtimer Markt", wo das Thema unserer alten "Stinker" mal aus ganzheitlicherer Sicht als im Bundestag behandelt wird.

Mein Strom ist übrigens schon umgestellt, wo, sag ich aber nicht.

Hendrik


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drehmoment
Geschrieben am: 30.07.2008, 12:54
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Jepp Hendrik -

den Bericht habe ich natürlich gelesen. Es gibt einen neueren was das sinnfreie Thema Feinstaub angeht - Du lachst Dich aus dem Leben!

Die Geschichte mit der zentralen Versorgung (Du hattest dezentral geschrieben) geht natürlich noch weiter und ist für den dörflichen bzw. kleinstädtischen Bereich sogar umsetzbar. Allerdings ist diese Umsetzung (gegenüber dem Wechsel eines Stromanbieters) "laut" und steinig weil die örtlichen Anbietern und Stadtwerken, etc. sich querstellen werden (wg. Umsatzeinbuße).
Das Problem ist zudem, das dieser neue Anbieter eines zentralen Netztes eine 100 %ige rund-um-die-Uhr-Abdeckung gewährleisten muß, d.h. der Betreiber (meist ein Mensch in Personalunion) wohnt und schläft quasi in seiner Anlage um genau das Absichern und Gewährleisten zu können. Stromspitzen am Morgen müssen genauso abgefedert werden können, wie die Überkapazität beim fallenden Verbrauch in der Nacht - die Problematik ist da das Ausregeln der Anlage.

Es gibt allerdings solche Biogasanlagen im kleinen Bereich mit Abwärme für Heizung etc. Auch das ist wie der BioStrom-Bereich deutsche Technologie, die man nicht brachliegen lassen sollte. In dem Bericht, den ich zur Biogasanlage sah, gab es bereits Interessenten aus Fernost...

Bernd
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NorbertE
Geschrieben am: 30.07.2008, 16:06
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Bernd, intressantes Thema thumbsup.gif

Aber: 1. bekommst Du Deinen grünen Strom von der Sache her garnicht. Du bekommst den Mischmasch, den das zentrale Netz hergibt. In das speisen alle ein, Windkrafträder genauso wie Atommeiler. Dies ist flächendeckend europa- und asienweit verschalten.
Du erreichst mit einem Wechsel zu einem grünen Anbieter nur, das dieser Bereich für weitere Investitionen intressant ist. Der "Strommarkt" ist von Grundsatz her rein virtuell.

2. die Struktur der (deutschen) Energieversorgung ist geregelt im "Gesetz zur Wehrhaftmachung der deutschen Stromunternehmen" von Hjalmar Schacht aus dem Jahr 1934!!! Das besagt grundsätzlich, dass jeder den Strom nehmen muss, der von großen, zugelassenen Konzernen zentral zur Verfügung gestellt wird. Eigenerzeugung gibt es nicht!!
Diesen letzten Passus hat man geöffnet, Eigenerzeugung ist also unter gewissen Bedingungen erlaubt und muss!! ins Netz eingespeist werden. Ein autarker Inselbetrieb z.B. einer Ortschaft oder eines Einzelnen ist nicht möglich. Begründet wird Dies durch Spitzenlasten und die Nichspeicherbarkeit grösserer Mengen.

Etwas Humbug und Augenwischerei ist auch dabei: Ich selbst betreibe seit 95 eine Photovoltaik auf dem Dach meines Hauses. Mein Eigenverbrauch kostet z.Zt. 19,02 Cent/KWh. Als Einspeisevergütung bekomme ich 56 Cent/KWh!!

Diese Subvention (vom Steuerzahler) erinnert mich an DDR-Zeiten: Wenn es z.B. im Dorfkonsum vorn einen Korb Erdbeeren für 1Mark80 gab, wurde der gekauft und hinten an der Annahmestelle für den Aufkaufpreis von 3mark50 wieder abgegeben. laugh.gif

Die Energiepolitik dieses Staates (sofern man davon überhaupt sprechen kann) ist heuchlerisch und verlogen, denn sie wird eigentlich von den grossen Konzernen bestimmt. Mafia sozusagen.

Schau Dir mal die Preisentwicklung von Öl, Gas, Raps und Holz an. Über die letzten 2 Jahre. Du wirst erkennen, egal welchen Energieträger Du nimmst, dass (je nach Wirkungsgrad) der Preis für die erzeugte KWh ziemlich gleich ist.

Die UT-Halle liegt z.B. voller Holzhackschnitzel, die eigentlich zur Kraft/Wärmeerzeugung in einem Holzgaser gedacht waren. Die Anlage dazu steht da.
Der Hackschnitzelpreis ist in den letzen beiden Jahren um 300 % gestiegen, sodass (irgendwann ist der Vorrat ja mal alle und man muss Neue haben) ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist. Also liegen die Schnitzel als Kapitalanlage rum.

Es ist von Dir ehrenwert gedacht und Du hast auch eigentlich Recht. Es müssten Viele tun, dann käme sicherlich was in Bewegung. Ich zweifle aber daran ein bisschen, denn schau Dich doch in Deutschland um...


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fahrfisch
Geschrieben am: 30.07.2008, 21:22
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Leute, alles wird gut!
Wenn alle mit den Fingern auf andere zeigen, und sagen "guck dir die an, das wird doch nichts!" und lässt es darauf hin selber bleiben, behält er natürlich, langfristig gesehen, Recht.
Da wir als Verbraucher aber nur den Konsum als Waffe haben, müssen wir die auch nutzen. Also einfach machen und konsequent bleiben (zumindest versuchen).
Und ihr werdet sehen, laaaaangsam aber sicher ...s.o.

optimistisch

Hendrik


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Motorradrocker
Geschrieben am: 30.07.2008, 22:30
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Wer nachts lieber grün leuchtet, als Windkraftanlagen stehen zu sehen, der soll mal Tag für Tag mit sterbenden Krebspatienten arbeiten, sie bis in den Tod begleiten, sehen, wie geronnenes Blut wie Blutwurscht an Magensonden vorbeifließt, Gallensaftableitungen sich literweise übers Bett ergießen, Sondennahrung unverdaut krampfartig in ekligen Durchfällen ausgeschieden wird ... wink.gif

Die Krebsfälle häufen sich, und mir ist es egal, ob es an Radioaktivität, an PCB oder irgendwelchen kranken Düngemitteln liegt - solche sch**** hat auf unserer Erde nichts zu suchen!

Es gibt genügend alternative Energiepatente in Deutschland und auf der Welt. Aber man muss auch Leuten wie Siemens/KWU (Kraftwerksunion) klarmachen, dass diese Entwicklungen und Erfindungen nicht nur systematisch aufgekauft und in Schubladen verschwinden gelassen werden sollen! Und da kommen wir wieder zum eigentlichen Sinnen und Trachten dieser Wirtschaftsform: Es geht NUR UMS GELD!

Mit kerngesunden Grüßen! rolleyes.gif
Henri


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NorbertE
Geschrieben am: 31.07.2008, 00:07
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Henri, Recht hast Du ja(meine Schester ist in der "Altenversorgung" tätig) es geht nur ums Geld. Und daran krankt diese Zeit!!!

Grüsse Norbert

Edit: Erklär mal das Ding mit PCB. Das sollte eigentlich heute kein Thema mehr sein. hmm.gif


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drehmoment
Geschrieben am: 31.07.2008, 12:04
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QUOTE (NorbertE @ 30. Jul 2008, 17:06)
Bernd, intressantes Thema thumbsup.gif

Aber: 1. bekommst Du Deinen grünen Strom von der Sache her garnicht. Du bekommst den Mischmasch, den das zentrale Netz hergibt. In das speisen alle ein, Windkrafträder genauso wie Atommeiler. Dies ist flächendeckend europa- und asienweit verschalten.
Du erreichst mit einem Wechsel zu einem grünen Anbieter nur, das dieser Bereich für weitere Investitionen intressant ist. Der "Strommarkt" ist von Grundsatz her rein virtuell.

...

Es ist von Dir ehrenwert gedacht und Du hast auch eigentlich Recht. Es müssten Viele tun, dann käme sicherlich was in Bewegung. ...

Norbert, genau so ist es!

Ich wollte es nicht überfrachten, aber da es gerade angesprochen ist: Natürlich bekomme ich, auch wenn ich grünen Strom bezahle keinen reinen grünen Strom - sondern einen bunten Strom-Mix!

Vorstellen kann man es sich ganz einfach: Viele Flüsse (in diesem Fall Anbieter von Atom- und grünem Strom) speisen im Verlauf einen großen Strom-See aus dem wir alle versorgt werden.
Da es eine Dezentralisierung des Marktes gibt (sprich mein Anbieter wird seltenst bei mir im Nachbarhaus Strom produzieren und per direktem Kabel durchs Fenster anbieten können) ist er darauf angewiesen, das weit verästelte Stromnetz zu nutzen und dafür sogar eine sogenannte "Durchleitungsgebühr" für das Netz des Altstrom-Anbieters zu zahlen - dies führt im übrigen auch zu einem höheren Preis von regenerativer Energie! Aber um darauf zurückzukommen: Durch die Dezentralisierung bekomme ich in meine Wohnung, Haus, Haushalt, Garten, etc. nur den erwähnten bunten Strom-Mix aus dem geschilderten Strom-See.

ABER: In dieser Zeit unterstütze viele andere und meine Wenigkeit, das ein Anbieter von regenerativem grünen Strom einen Fuß in den Strom-Markt bekommen. Sukzessive, quasi parallel zu den Neuanmeldungen wird dieser immer mehr Strom einspeisen und gegebenenfalls aus gewonnenen Rücklagen und als Investition in die Zukunft Neuanlagen für die vermehrte Nachfrage nach regenerativer Energie bauen.

Dies, behutsam weitergeführt, könnte in weiterer Zukunft zur Ablösung der alten und überholten Energieversorgung führen. Ich danke Henri im übrigen für seinen Beitrag, der noch einmal deutlich macht, das tausend drehende Windräder bereits heute erheblich weniger Risiko bieten als ein Atom-Endlager oder ein AKW (Atomkraftwerk).
In den Ohren habt Ihr sicherlich auch immer noch die regelmäßigen Meldungen der leukämie-
erkrankten Kinder in der Elbmarsch, die erstaunlicherweise in der Nähe eines AKW leben. Wenn mir jetzt einer weismachen will, der Grund für die Erkrankung läge stattdessen z.B. allein an unserem Strom, der Elbe - dann müßten wohl ein paar mehr Kinder zwischen Dresden und Hamburg erkrankt sein...

Es bleibt dabei: auch wenn wir uns manchmal alleine fast unmündig in diesem Staat fühlen ->
in der Masse sind wir stark und können verändern (auch wenn die Masse langsam wächst).

Ein Beispiel für diese leisen Veränderungen durch Druck vom Endverbraucher: Erinnert Ihr Euch an die regelmäßig in den Nachrichten veröffentlichten Daten der GFK (Gesellschaft für Konsumforschung)? Dort wird in regelmäßigen Abständen ermittelt, wieviel die Einzelhändler derzeit verkaufen und welches Einkaufs- oder Konsumverhalten vom Volk ausgeht.
Daraus resultieren dann die prozentualen Ermittlungen zur Kaufkraft, dementsprechend zur Binnennachfrage im Land. Diese Ergebnisse können Politik und Wirtschaft zu neuen Umsetzungen, Preisanpassungen, etc. bewegen.
D.h. es gibt eine Erfassung des Konsum-Index, und dies geht in Planungen mit ein. Das gleiche beim Strom-Markt, selbst Marktführer haben in den letzten Jahren den Trend beim Endabnehmer (bei Dir und mir) weg von fossiler und atomarer Strom- und Energiegewinnung gespürt und intern sich neu aufgestellt - ein Beispiel:

Hieß BP früher "British Petroleum", heißt es heute "Beyond Petroleum" (grob übersetzt: "Öl und darüber hinaus"). Mittlerweile ist auf der Internetseite von "Nachhaltigkeit", "Umwelt" und "verantwortlichem Handeln" die Rede. Diese Tatsache, die nicht nur bei diesem einzelnen Energieversorger eingetreten ist, beruht auf einem neuen z.T. globalen Denken beim Endkunden welches durch die grüne Strom-Sparte in den letzten Jahren angeschoben wurde und den Alteingesessenen Angst und viel Nachdenken bereitet.

Um das weiter zu fördern, sollte man aber nicht auf die neuen grünen Angebote der alteingessenen Strom- und Energieversorger mit weiterer Hauptausrichtung auf Atom und fossile Brennstoffe setzen, sondern auf ein Produkt der rein regenerativ produzierenden neuen Anbieter setzen wie z.B. (mit Link ganz vorne im Thread erwähnt): NATURSTROM, LICHTBLICK oder GREENPEACE energy.

Denn es geht nicht um irgendein grünes Nischenprodukt eines Giganten wie RWE, EON, VATTENFALL und Co. sondern um eine echte ENERGIEWENDE, die Abkehr von Atom- und fossiler Energiegewinnung, die von der Natur seit Jahrtausenden ohne Nebenwirkungen quasi kostenlos angeboten wird: Sonne, Wind, Gezeiten, ergänzt evtl. um Biogas aus Gülle (auch immer reichlich vorhanden gewesen)...

Das heißt nicht, das dies alles in Sachen Umdenken sein kann - aber immerhin ein Riesenschritt. Wer darüberhinaus ein Haus sein eigen nennt, wird bei den steigenden Gas- und Öl-Preisen sicherlich auch schon mal über Warmwasserkollektoren auf dem Dach nachgedacht haben, über Wäredämmung, Erdwärme oder Photovoltaik um sich unabhängiger zu machen. Leider kosten diese Projekte viel Geld, auch wenn sie z.B. seitens der KFW-Bank (Bank für Wiederaufbau) aufgrund des sinnvollen und ressourcenschonenden Betriebs zinsgünstig finanziert werden können.

Aber bereits der reine Stromwechsel ist sinnstiftend, äußerst simpel und in meinen Augen auch bezahlbar.

Wie gesagt: es ist Eure Entscheidung wohin der Weg weiter geht. Denkt bitte drüber nach...

ICH DANKE EUCH!

Grüße,

Bernd
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Motorradrocker
Geschrieben am: 31.07.2008, 13:13
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@ Norbert: Es SOLL kein Thema mehr sein, klar ... Aber durch den Wasserkreislauf der Erde haben wir praktisch überall PCB. Und in PCB-"Zentren" ist die Lebenserwartung natürlich auch niedriger als anderswo. Reziprok proportional zu den Krankenversicherungsbeiträgen rolleyes.gif


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