SR 2, wie eins neu entsteht

[NorbertE]

So war das mit "Tür auf.....Tür zu"

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[NorbertE]

Nach dem 4. Durchgang Grundieren war ich dann halbewegs zufrieden

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[NorbertE]

Aber an vielen Stellen sieht man dann erst, dass da Einiges an Spachteln und Schleifen auf einen zukommt...

Edit: Das ist natürlich mit der Auflösung und dateigrösse nicht so recht machbar...

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[NorbertE]

Zu den Farben noch eine kleine Anmerkung:

Es gibt da ja tolle Hinweise im Netz, welche RAL-oder Misch- oder Spezialfarben dem Original nahekommen oder gar identisch sind.

Da diese beiden Rot/silber werden sollen und ein SR2E so in Suhl steht, habe ich mich erkundigt. Man hat mir aber auch erklärt, es sind "Näherungen"...

Dem damaligen "kirschrot Nr. 327 " (nicht bordeauxrot wie Star, das war Nr. 321 ) kommt wohl am nächsten

-lichtrot von Spiess&Hecker oder Z 3 B von Audi

-das Grausilber trifft wohl "S 7 N " von Seat

Alles 2-k-Lacke. Schauen wir mal.

Jetzt hab ich aber erst mal zu tun mit Spachteln, Schleifen und dann nochmal Grundieren. Dannach kommt von Sikkens ein 2-K-Filler drauf und erst dann werde ich endgültig entscheiden, mit welcher Farbgebung es weitergeht.

Bis dahin denn... es wird wohl etwas dauern.

[NorbertE]

Ich bin am Schleifen...

Dazu nehme ich für den ersten Schliff nach dem 2-k-Spachteln (alle Lackierer mögen mir verzeihen ) trockenes 240er Papier oder einen 240er Schleifschwamm. Am Tank sieht man übrigens recht gut, wie grossflächig eine Beule sein kann. Das hatte ich unterschätzt. Ansonsten sieht man auch, dass man auf dem dünnen Grund und dem Feinspachtel ruck, zuck auf dem Blech ist. Wichtig ist dort, dass mann zum Schluss eine Fläche "glatt wie ein Kinderpopo" hat. Dazu gehe ich beim 2. Schliff nach Spachtel, Grundierung auf 400er nass. Dann nochmal Grund und Spachtel(immer weniger Spachtel und immer sorgfältiger) und abschliessend 800er nass. Dann den Filler.Den Rest muss der Lackierer richten... man spricht dort von 1200er und schwarzem Pulver und wischen und so...

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[NorbertE]

Gestern nun sollte es soweit sein, dass nach dem Spachteln und Schleifen der letzte Durchgang Grund draufkommt. Nachdem ich den hinteren Kotflügel fertig hatte, fiel er vom Haken in den Schnee....da war der Frust natürlich gross. Aber was solls, aufgehangen (natürlich in 2,20 m Höhe) und mit nochmal Schleifen abgefunden. Als ich die Werkstatt zuschliessen wollte, hörte ich drin ein Poltern.... da war er nochmal runtergefallen und jetzt kann ich erst mal ausbeulen...und Spachteln/Schleifen.
Es gibt halt Tage, die sind eigentlich keine...Vor Frust habe ich glatt das Fotografieren vergessen...

[NorbertE]

Nun, ich hab mich erholt von der Beule im hinteren Kotflügel...

Obwohl die mich Nerven gekostet hat. Nun ist Alles (die Teile für zwei SR2 [1959 und 1962] grundiert[5!!mal), gespachtelt und geschliffen[ auch mehrere Male] und heute war ich Fillern.

Dieser ist ein 2-k-Filler (deutsch: Füller ), der wesentlich "dicker" ist, als der Grund.
Der macht wirklich feine Rostporen und Schleifspuren zu. Ich bin eigentlich begeistert, muss aber dennoch einige Stellen nach dem Fillern noch Spachteln. Der Herr Lackierer hat aber gesagt, das ich um Gottes Willen nicht bis aufs Blech durchschleifen darf....

Ich würde gern so einen 10cm2 immer noch genarbten Ausschnitt reinstellen, aber es scheitert an der Auflösung und der Dateigrösse (da ist nichts mit 72DPI und 100kb...)

Alles in Allem kann ich mir morgen nach dem Trocknen mit 800er Nass noch Einen gönnen und dann soll der Lackierer sein Werk tun.

Wir werden diese beiden SR2 in Lichtrot mit silbernem Tank machen(obwohl ich ein Bild mit ebenfalls silbernem Gepäckträger habe). Der 59er mit Alus(hat es , glaub ich so nicht gegeben) und der 62er mit roten Felgen und weisser Linierung(wird es so auch nicht gegeben haben).

Ich kann Euch heute nur ein Bild der gefillerten Teile bieten... das Nächste wird dann hoffentlich schon rot sein...

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[NorbertE]

Nein... ein Bild zur Belustigung habe ich noch.

Die "Vorbereitungs- und Trockenwerkstatt" seht ihr ja weiter oben. Da wir aber immer noch Schnee(und damit trockene Luft) haben, wird "draussen" gespritzt. Die Teile und auch die jeweilige Farbe(Grund/Filler) ist natürlich "warm" (20-22 C°). Dann: Tür auf....
(beim Vergrössern des Fotos sieht man ganz deutlich den Strahl des Fillers aus der Pistole...)

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz ernsthaft darauf hinweisen, dass Alles hier keineswegs auch nur den Anschein von Professionalität hervorrufen soll...Ich/wir sind Diletanten.. also Laien. Wir versuchen nur, es so gut, wie möglich zu tun(und aus narzistischen Gründen für Euch zu dokumentieren )

Aber jetzt endgültig: Bis Rot/Silber...

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[NorbertE]

Nun, es wird rot. Langsam zwar, aber stetig.

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[NorbertE]

Und wir linieren auch schon....

Das dem damaligen "kirschrot Nr. 327" nachempfundene Rot ist eine Mischung aus RAL 3001 und 3002... Fragt mich nicht, nach wieviel Jever wir das exakte Mischungsverhältnis herausgefunden haben.

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[NorbertE]

Die silbernen Teile sind nun auch silbern. Dies ist RAL-Nr. *fragt mich* "grausilber. Wenn man bedenkt, was der Tank rechts unterhalb des Einfüllstutzens für eine Beule hatte, ist er recht gut gelungen.
Den Tank gebe ich zu einem Linierer, da es mir nicht gegeben ist, diese mit Schleppinsel gezogenen Linien hinzubekommen. Die geraden Linien auf den Kotflügeln etc. machen wir selbst. Da dieser Stift aber nicht kraftstoffest ist, muss alles zum Abschluss nocheinmal mit Klarlack behandelt werde.

Weiter gehts dann mit dem Zusammenbau oder der "Endmontage der Baugruppen" ...

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[NorbertE]

Nein, einen hab ich noch....

Wir haben ja nun 2-k grundiert, gefillert und gespachtelt und mussten entscheiden, welcher Decklack. 3 Lackierer hatten wie immer 5 Meinungen. Die Kernaussage war aber: Auf 2-k kannst Du 1-k, umgedreht geht nicht!

Da wir Beide keine Künstler im Umgang mit der Pistole sind, habe wir eine geringe Menge 2-k-Lack von Sikkens probiert zu spritzen. Es war ein Desaster! Ich bewundere jeden Autolackierer!
Man muss scheinbar( die Herren Lackiere halten sich dort sehr bedeckt) diesen 2-k-Lack in einem Zug ohne Nasen und Nüllen gleichmässig deckend draufbringen.
Das ist ohne Übung schier unmöglich, zumal Kotflügel etc. ja auch innen mit Farbe bedeckt sein sollten. Irgendwo läuft immer was.
Wir haben uns dann also ür einen 1-k-Lack entschieden (siehe Foto. Ignoriiert die RAL-Nr. - in irgendeine Büchse musste das ja rein).
Dieser birgt den Vorteil des einfacheren Handlings, z.B. Überlackieren, hat jedoch die "Festigkeit" eines 2-k-Lackes nicht. Deswegen der abschliessende 1-k-Klarlack (auch wegen der Linierung)

Eine weitere Schwierigkeit waren die Innenseiten z.B. der Kotflügel, des Federkastens. Einmal zu viel an einer Stelle...abwischen. Noch mal von vorne.

Bis ich (stolz auf die Brust schlag) die geniale Idee hatte, die Innenseiten ganz profan mit dem Pinsel vorzuarbeiten. Der Vorteil dieses wircklich super Lackes ist sein Verlauf. Wer es nicht weiss, dass diese Stellen mit dem Pinsel (vor)gemacht worden sind, wird es nicht erkennen.
Und sind wir ehrlich: Wer kuckt einem unter den Kotflügel

Unten habt Ihr den Lack, der spritzt sich wirklich super, braucht zum Aushärten einen Tag und ist ohne anschleifen überlackierbar. Daneben den Ami-Klarlack.

Und jetzt wirklich dann die Baugruppenmontage...

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[NorbertE]

Da ich ja durch das Trocknen nicht so recht weiterkommen, wir auch den 2.April haben, habe ichmir gedacht, ich zeige mal, wie die beiden SR2 mal aussehen werden... ...von der Farbe her natürlich.

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[NorbertE]

Da ich nun nicht wirklich weiterkomme, vielleicht an dieser Stelle noch was zur Linierung. Das machen wir bis auf die Tanks selber. Benutzt dazu wird ein Stift, den ich aus irgendeinem Schreibzubehörregal eines Grossmarktes habe.
Der ist ähnlich eines Filstiftes aufgebaut, man muss schütteln vorher und er hat eine ziemlich harte Spitze, die vor Beginn reingedrückt wird. Angegeben war der Stift mit Strichbreite 1mm. Das war uns zuwenig, sodass wir die Spitze atwas abgeschliffen haben. Der Inhalt wird mit "Ölmalfarbe" angegeben. Versuche haben gezeigt, dass diese Farbe auch nach längerer Aushärtung nicht 100% kraftstoffest ist. Deshalb abschliessend ein Klarlack.
Liniert wird freihändig, was nach etwas Übung und nicht zuviel Jever auch ziemlich gut gelingt, denn die Linien laufen immer parallel zu irgendwelchen Sicken oder Konturen.

Unten mal so einige Beispiele

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[NorbertE]

Das hier ist der Stift, etwas unscharf zwar, aber erkennbar. Es gibt ihn in einigen Farben, z.B. silber(für hammerschlaggrün/blau), gold(unbrauchbar), weiss, rot.

Leider nicht orange(für maron). Auch dazu haben wir einen Versuch gemacht. Dieser Stift ist hinten zu, hat also keine Kappe. Wir haben einen aufgesägt, die Farbe entfernt, gereinigt und nun etwas von unsrem roten Lack eingefüllt. Und siehe da: Ich könnte nun auch rot linieren.
Man braucht nur eine einigermaßen ruhige Hand.

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