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> Kickstarter, Ratloser bittet um Rat
senkrechtSTARter
Geschrieben am: 15.10.2009, 14:37
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Liebe Spezialisten,


vor einigen Wochen habe ich mir aus der Nähe von Halle meine erste 1972er Simson Star abgeholt und komme heute erstmalig dazu, ein wenig daran herumzubasteln. Habe extra meinen Bruder aus Ilmenau eingeflogen, um mir etwas Starthilfe zu geben, da der aber eine halbautomatische Schwalbe fährt, kann er mir nur bedingt bei dem Problem helfen, das sich mir bereits zu Anfang stellt:

Den Kickstarter kann ich leider nur durchtreten, wenn ich die Kupplung ziehe, ansonsten blockiert er total, auch das Rad dreht sich keinen Zentimeter und lässt sich auch mit Kraft nicht bewegen (auch wenn kein Gang drin ist, dann lässt sich allerdings das Rad bewegen). Wir haben die Befürchtung, dass der Motor irgendwie verkeilt ist.

Da wir mit öigen, kältestarren Fingern (zum Glück mit WLAN) im Hof sitzen, würden wir uns über eine schnelle Antwort mit Erwägungen zur Ursache des Problems (und ob es sich überhaupt um ein Problem handelt) freuen. Gerne auch in anfängerfreundlichen Begriffen, da ich zu diesem schnieken Untersatz just wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde gekommen bin.

Grüße aus Göttingen,

Jakob
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oldtimebenny
Geschrieben am: 15.10.2009, 14:49
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Hallo

Na ich wurde sagen Deine Kolben ist fest !
Ob nun vergammelt oder fest gefahren weiß ich nicht !

Wie hast du ihn denn gefunden mit Kerze drin und Vergaser dran ?

Bau mal den Lima Deckel ab und versuche mal die Schwungscheibe zu drehen dann weißt du was los ist !

Das können auch die Kurbelwelle Lager sein die fest sind !

mfg benny


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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 15.10.2009, 15:30
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Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Kerze war drin, Vergaser (großteils) dran, Schwungrad sitzt fest, wir schauen jetzt mal in den Zylinderkopf rein. Immerhin haben wir die Mühle jetzt ins Warme geschleppt, dan arbeitet es sich etwas entspannter.
Melde mich mit weiteren Ergebnissen oder wenn wir wieder aufm Schlauch stehen,

Gruß Jakob
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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 15.10.2009, 15:44
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Update: der Kolben backt fest im Zylinder und zwar nicht zu knapp. Gibts nen Trick wie man den irgendwie loseist?

Gruß Jakob
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Calle
Geschrieben am: 15.10.2009, 15:46
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wd40 einwirken lassen und sanfte gewalt


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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 15.10.2009, 17:20
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Au Mann, sanfte bis mittelsanfte Gewalt und langeingewirktes WD40 bringen nicht den erhofften Effekt. Gibt es noch etwas anderes, was man überprüfen könnte? Kann ich zum Beispiel Kolben und Pleuelstange zusammen von der Welle losschrauben? Wenn ja, wie komm ich daran? Spezialwerkzeuge nicht vorhanden...

Danke im Voraus,

Gruß aus dem Öl,

Jakob
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meisterB
Geschrieben am: 15.10.2009, 18:03
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Ein Holz von oben und auf den Kolben schlagen. Ich würde ihn aber vorher erst ne Nacht im WD40 baden. Oder Diesel.
Rohe Gewallt ist letzte Lösung. Ev. auch über Einlass oder Auslass an den Kolben sprühen mit WD 40.
Kannst auch den Zylinder von außen warm machen. Vorsicht, WD40 brennt.

Grüße, Sebastian


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KaitoKuroba
Geschrieben am: 15.10.2009, 20:57
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Wenn WD40 nicht hilft, kannst du auch aggressiver vorgehen und den Kolben über Nacht in Aceton baden. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass Aceton auch die Dichtungen angreifen kann, wenn es durchsickert und dass du den Zylinder mit der Kerze wieder verschließen musst, da Aceton recht schnell verdunstet. Dafür löst es Öle jeder Art aber auch recht effektiv, wenn es in die schmale Passung zwischen Zylinder und Kolben schafft einzuziehen.

Beim Einschlagen des Kolbens solltest du übrigens unbedingt mal schauen, ob der Kolben nicht u.U. zu nahe am oberen oder unteren Totpunkt angekommen ist. Dann ist all das Schlagen natürlich schon fast vergebene Liebesmüh und beschert vielleicht allenfalls eine verbogene Kurbelwelle, wenn es dann doch klappen sollte. Also immer schön mit Gefühl da reinhämmern. wink.gif

Evtl. gibt es noch eine alternative Lösung. Die ist aber abhängig davon, wie fest er angebacken ist und wie hoch der Kolben noch steht. Es gibt sogenannte Kolbenfestleger (Wird statt der Zündkerze eingeschraubt). Die sind normalerweise dazu da, den Kolben daran zu hindern, den oberen Totpunkt zu erreichen und ihn zu blockieren (für die Demontage von Kupplung, Polrad und Primärritzel) Wenn der Kolben in einer günstigen Position steht und ihr euch so nen Kolbenfestleger irgendwo leihen könnt, könnt ihr auch damit versuchen ihn nach unten zu drücken. Aber auch hier bitte vorsichtig. Zuganker und das Zündkerzengewinde im Zylinderkopf haben nur eine begrenzte Festigkeit. Also auch hier bitte mit Gefühl rangehen.


Gruß
Chris


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ddrschrauber
Geschrieben am: 15.10.2009, 21:41
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Also wenn die Kurbelwelle nicht fest ist, kann der Kolben auch fast im OT stehen, die dreht sich doch mit. Mit Aceton wirst du nicht viel erreichen, außer dass das noch vorhandene Öl weg ist, noch mehr Reibung da ist und es innerhalb von Minuten anfängt zu rosten. WD 40 ist die erste Wahl, du kannst ja den Zylinder auch 60-80°C erwärmen, dann wird WD 40 dünn wie Wasser.
Das Einzige, was du mit Drücken mit dem Kolbenblockierer erreichen wirst, ist ein Loch im Kolbenboden. Also lass es. Nimm das Holz und einen Hammer.

Der Tim


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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 15.10.2009, 22:40
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So, vielen Dank erstmal für die Unterstützung, der Kickstarter funktioniert dank klemmendem Kolben zwar noch nicht aber immerhin bin ich gekickstartet auf die Schrauberei an dem ganzen Apparat. Ich kann mir während ich nach der Lösung für das Problem suche ohnehin noch viele nette Stunden mit Schmandentfernung von allen möglichen Teilen vertreiben. Gute Nacht, Jakob
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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 16.10.2009, 15:36
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ich sitze heute wieder dran und habe gerade mal durch die Öffnung hinter dem abgeschraubten Vergaser geleuchtet und da drin sieht es gar nicht gut aus. Rostrot und krümelig. Ich glaube auch nicht, dass mehr Gewalt den Kolben überzeugen wird, sich zu bewegen.
Ich befürchte, ich muss irgendwie an der Lichmaschine vorbei und mal schauen, ob die Kurbelwelle überhaupt frei ist. Bei meiner Suche bin ich bisher immer nur auf Anleitungen gestoßen, die von irgendwelchen Spezialwerkzeugen Gebrauch machen, auch sollte man die ganze Einstellung der Lichtmaschine nicht achtlos beiseite schrauben, wenn ich recht gehört habe. Wenn es zu dieser Art Problem übrigens schon threads gibt oder ich einfach nicht richtig gesucht habe, lasse ich mich gern darauf hinweisen, möchte schließlich nicht anderer Leute Zeit verschwenden.
Freue mich aber natürlich so oder so über Antworten,

Gruß aus Göttingen,

Jakob


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StarMaxe71
Geschrieben am: 16.10.2009, 19:34
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Hallo Jakob

Falls du den Kolben durch den Lichtmaschinendeckel betrachten willst, so brauchst du eigentlich einen Polradabzieher um das Polrad zu demontiern und von der Kurbelwelle abzubekommen.

Zur Zündung ist der Thread hier sehr gut erarbeitet. Die Anleitung ist zwar in der SR1/SR2-Rubrik, aber da die Zündungen auf die gleiche Weise funktionieren, ist es hilfreich, wenn du dir hierzu die Funktion und entsprechende Hinweise durchliest.

Link zur Zündung


Grüße
Max
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senkrechtSTARter
Geschrieben am: 19.10.2009, 14:32
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So, Neuigkeiten vom verklemmten Kolben:
Mit der unterstützung eines mutigen und sehr ausdauernden Freundes habe ich es gestern in zäher Arbeit hinbekommen, den Zylinder loszukloppen, dank dem Einsatz von zwei Föns, stundenlangem Gummigehämmere von allen Seiten. Leider war das erst der Anfang, denn der Kolben saß dermaßen fest, das selbst das geschmeidige WD40 nach tagelangem Einwirken nicht versickerte, es war fast, als sei der Kolben zu groß für den Zylinder. Leider flutschte es dann auch nicht, als wir den Kolben mittels Holzstück und Hammer den ersten Milimeter runtergedrückt bzw den Zylinder hochgedrückt hatten, sondern wir mussten uns jede Haaresbreite mit stundenlangem Geklöppel erarbeiten.
Jetzt ist das Teil erst gut zur Hälfte durch und man kann einen ersten Blick in Richtung Kurbelgehäuse wagen. Dort sieht es etwa so aus wie man es von diesen U-Bootaufnahmen von der Titanic kennt. Vielleicht etwas weniger rostig sondern man pult jede Menge von so einer gräulich-grieseligen Masse heraus, dazu so etwas Ähnliches wie Asche. Die Pleuelstange glänzt auch nicht mehr so recht, sondern ist ziemlich angerostet. Meine Frage jetzt: Prügel ich den Kolben noch weiter da durch oder flexe ich einfach die Pleuelstange ab, um da nochmal tiefer reinschauen zu können? Die habe ich nämlich leider nicht so zum Versand gefunden, sondern immer nur in Verbindung mit einer relativ teuren Kurbelwelle. Ooooder wars das wahrscheinlich sowieso mit dem Motor und ich kann mich auf die Suche nach einem neuen machen? Der Rest an dem Teil sieht nämlich eigentlich noch ganz gut aus.
Würde mich über Erwägungen und Entscheidungshilfe zu dem Thema freuen.

Gruß Jakob
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ddrschrauber
Geschrieben am: 19.10.2009, 17:55
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Wenn im Kurbelgehäuse ordentlich Ansatz von Rost ist, nimm die Flex. Die Kurbelwelle ist dann auf jeden Fall hin und zum Welle regenerieren wird immer ein neues Pleuel genommen.

Der Tim


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lambiman
Geschrieben am: 19.10.2009, 17:58
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Die Pleuelstange gibts nicht einzeln zu kaufen außer für Regenerierungsbetriebe natürlich.

Ich empfehle dir den Motor komplett zu regenerieren bzw es machen zu lassen den bekommst du so nicht wieder zum laufen es klingt ganz nach Wasserschaden.

Einen Ersatzmotor zu kaufen wird dir auch nichts bringen denn in dem steckst du auch nicht drin.

Gruss
Dirk


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