Finanzkrise aktuell, ein literarischer Gruß zum Zeitgeschehen
Gast |
|
Unregistered

|
Hendrik das war doch jetzt garnicht so gemeint. Ich habe mit Norbert zB letzte Woche einen Märklin Aufziehschlüssel und ein SR 2 Rücklicht gegen seine Prefo Anlage getauscht, mir ist die Autorennbahn grad mehr wert als ein Rücklicht von einem Moped das ich selbst nihct habe, klar gehts hier nicht um Gewinn, was ich meinte ist der Punkt das Dinge das WERT sind was man ihnen als WERT zumisst...
ich könnte das jetzt auch mit Geld machen, aber da wäre der Sinn des Tauschforums (Teilemarkt ad absurdum) geführt...
Die Bänker können an der Börse spekulieren und mit Zahlen die auf Papier gedruckt sind viel Geld machen (nennt man Aktienhandel) aber ob das aus ´unserer´ perspektive sinnvoll ist ist was ganz anderes!
Die Zahl die auf einem Geldschein steht ist niemals das wert was ein im Vgl. dazu teures SR 2 Rücklicht für den Besitzer (eines solchen Mopeds) wert sein wird! Der brauch ja nur die Funzel wegen der Vollständigkeit, Originalität und StVZO. Ne Kerze wäre in dem Falle nicht das gleiche:
sprich: Dinge sind das WERT was man Ihnen beimisst und nicht das was auf dem Preisschild steht (das natürlich schon ein wenig weil ist ja eine Orientierung ...) aber wie Marx schon feststellte gibt es einen Unterschied zwischen WERT und MEHRWERT. Der Kapitalist will ja auch was verdienen ... es muss güter zur Herstellung einkaufen, Lohn zahlen (möglischt geringen) und Absatzmärkte finden, den rest steckt er sich ein- sowas nennt man Spekulation. An der Börse: Aktioenhandel: Meinetwegen Opel ... die Aktie fällt weil jemand sagt die Einlagen bei GM sind nicht sicher ´knall´ sind die Papiere nur noch 50 % wert, obwohl sich defacto nix geändert hat! Warum passiert das? Weil sich wenige immer mehr die taschen vollhauen wollen! Warum kann man da nichts machen? weil der staat daruaf angewiesen ist das überhaupt jemand bereit ist in der BRD zu investieren!
Soviel dazu. Ich wollte keineswegs das Forum beschmutzen!
Grüße
Fidel
|
|
|
Ostbiker |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 6825
Mitgliedsnummer.: 75
Mitglied seit: 08.06.2005

|
Kriese? was für Kriese???  Ich hab Arbeit bis der Ar*** glüht ich weiss ja nicht wer Euch das einredet....  Es kann ja nicht angehen, das Spekulanten und "auf Pump lebende" Unternehmen ein komplettes System erschüttern, da ist irgendwo was falsch gelaufen.... und der Staat soll gefälligst die unterstützenden Figer aus dem Spiel nehmen, denn durch solche Finanzunterstützung ist keinem geholfen, es zögert den Kollaps nur heraus. Wo es jetzt krankt ist zu viel falsch gemacht worden und das reguliert sich auch von selbst, auch wenn´s hart klingt und ist, aber es muss sein. Wenn ich mir die Zähne nicht putze muss ich auch damit rechnen, dass ich irgendwann Schmerzen habe und alle los bin, dann kann ich auch nicht nach Ersatz und Betäubung betteln. Es ist eben zu global gedacht wurden, aber die Menschen leben nunmal relativ seßhaft. Kleinunternehmen haben eine solche "Kriese" im Moment nicht, es lastet auf den Global Playern und diese haben jetzt ihre Quittung, da niemand den Hals voll bekommen konnte....
--------------------
|
|
|
jagdhamsterin |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 1023
Mitgliedsnummer.: 1554
Mitglied seit: 19.09.2008

|
QUOTE (Ostbiker @ 23.02.2009, 18:26) | Kriese? was für Kriese??? Ich hab Arbeit bis der Ar*** glüht ich weiss ja nicht wer Euch das einredet....  |
Da kann ich nur zustimmen!!
Wie siehts denn bei DHL aus??? 4 bis 500 Überstunden sind normal und Urlaub steht bei den meisten noch von den letzten 2 Jahren an !!! ( Bei meinem Mann stehen 320 Überstunden und ca 50 Tage Urlaub)
Er hat nun freiwillig die 42 Stundenwoche unterschrieben, da sich sonst noch mehr Überstunden sammeln, die er ja sowieso nie bekommen würde.
Würde er sich diese auszahlen lassen, wie von oberer Stelle vorgeschlagen, hätte er einen Stundenlohn von ca 3,40€!!
Dazu werden immer wieder Leute entlassen aber keine neuen eingestellt. Es werden Abkommen mit der Gewerkschaft getroffen, damit die Paketzusteller 10 Stunden pro Tag fahren *dürfen*!
Mein Mann hat zT ein Sendungsaufkommen um die 400 Pakete und bekommt von oberer Stelle ca 3 Minuten Zeit pro Paket um diese zu Zustellen.
Und wie die Postangestellten über den Herren Zum Winkel denken...brauch ich ja nicht schreiben.
Es geht doch nur noch auf Profit aus, die Qualität der Arbeit leidet, weil keiner mehr Zeit hat noch bei 3 Nachbarn zu klingeln.
Ich bin ja ,wie vielleicht einige wissen , gebürtige Portugiesin. Und es gibt einen Spruch der auf Deutschland wirklich zutrifft.
Hier wird nur gelebt um zu arbeiten, woanders wird gearbeitet um zu Leben!
--------------------
|
|
|
fruit-of-the-loop |
|
Unregistered

|
QUOTE (jagdhamsterin @ 23.02.2009, 18:41) | QUOTE (Ostbiker @ 23.02.2009, 18:26) | Kriese? was für Kriese??? Ich hab Arbeit bis der Ar*** glüht ich weiss ja nicht wer Euch das einredet....  |
Da kann ich nur zustimmen!!
Wie siehts denn bei DHL aus??? 4 bis 500 Überstunden sind normal und Urlaub steht bei den meisten noch von den letzten 2 Jahren an !!! ( Bei meinem Mann stehen 320 Überstunden und ca 50 Tage Urlaub)
Er hat nun freiwillig die 42 Stundenwoche unterschrieben, da sich sonst noch mehr Überstunden sammeln, die er ja sowieso nie bekommen würde.
Würde er sich diese auszahlen lassen, wie von oberer Stelle vorgeschlagen, hätte er einen Stundenlohn von ca 3,40€!!
|
Das ist wohl eher Lohndumping. Irgendwie müssen die exorbitanten Renditen ja "erwirtschaftet" werden. Nachhaltig ist das natürlich nicht und von der Binnenkonjunktur und dem Verlust an Zeit und Lebensqualität will ich mal gar nicht anfangen... Die selbstreinigen Kräfte des Marktes fordern vor allem Opfer unter der Arbeitnehmerschaft....eine Frau Schaeffler wird sich ihren Nerz auch nach Insolvenz noch fleißig bürsten können gut festhalten es geht los!
|
|
|
NorbertE |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006

|
Nun, ich bin kein gebürtiger Portugiese  , aber in der DDR gross geworden. In dem damaligen Schulsystem hat man die marxschen Lehren quasie mit dem Löffel fressen müssen. Marx war kein Dummer(ich schlag mich mal schnell auf Fidels Seite  ), er hat es erkannt, wohin das geht. Seine Utopie Sozialismus/Kommunismus hat jedoch nachweislich nicht funktioniert und ist schlicht am "Menschen" gescheitert. Das, was wir jetzt haben, wurde in der Schule als "Stabükap" bezeichnet: staatsbürgerlicher Kapitalismus. Die nächste Stufe hat Marx auch beschrieben. Und die kommt, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Das, was die jetzt machen, ist pure Makulatur. Ganz einfach aus der Angst heraus, einen Bürgerkrieg zu riskieren. Ihr könnt mich jetzt als Pessimisten, Unkenrufer, Verschwörungstheoretiker hinstellen: Der wird kommen!! In irgendeiner Form. Schit ist nur, dass ich zu alt bin, um noch richtig mitmischen zu können.  Ich werde also unter Kolateralschaden fallen.  Aber ich werde mich wehren und mit Rh50-Motoren werfen.
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
fahrfisch |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 1773
Mitgliedsnummer.: 319
Mitglied seit: 06.09.2006

|
Norbert, falls du einen regenerierten RH 50 "zuviel" hast, gib ihn mir, ich könnte mit schwererem Wurfgerät (ES 250 - Motor) aushelfen. Ich glaube nicht, dass Marx den Soz/Komm. so als Lösung im Sinn gehabt hat. Möglicherweise hat man ihn immer nur so verstehen wollen... (sollen/müssen) Es gibt eine Gesamt - Ausgabe von Karl Marx, die am Ende der DDR neu aufgelegt wurde. Diese soll wohl, da die Wende dazwischen kam, nun weiter geführt werden. Angeblich (ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe) ist sie schon in der DDR sehr nah am Original neu verlegt worden, auch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Die Forschung geht wohl nun auch so weit, zu sagen, dass das, was man uns in der Schule als Marx verkauft hat, eher Engels ist und Ergebnis des DDR - Lektorats früher Prägung. Im Grunde soll der gute alte Karl am Ende nix mehr richtig fertig geschrieben haben, weil er zu universal gedacht haben soll, vielleicht auch erkannt hat, dass das Ganze zu komplex ist, als dass man es als Mensch erfassen und auf 2-dimensionales Papier schreiben könnte. Ich geh auf jeden Fall mal in die Bücherei, mich versuchen, obwohl ich sicher zu klein bin, ihn auch nur im Ansatz verstehen zu können...
Hendrik
--------------------
Signatur ham´wa nich, kommt aber wieder rein! Müssense halt immer wieder mal nachfragen!
|
|
|
NorbertE |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006

|
Hendrik, Marx ist staubtrockener Stoff!! Es liest sich wirklich schwer. Ich habe auch immer bezweifelt, dass der ansonsten kluge Mensch den Soz./Kom. so gesehen hat. Wie gesagt, der war nicht dumm und wird auch gewusst haben, was der Faktor "Mensch" ausmacht. Der Kommunismus (ich war SF-Fan und habe paar 50er-Jahre Bücher, wie das Leben 2010 aussehn wird im Kommunismus  ) ist eine Utopie. Geht schon mal garnicht...Faktor "böser Mensch-Egoist". In meinem nächsten Leben komme ich sowieso als Katze auf die Welt. Und bezüglich des grossen Knalls... Sind wir doch mal ehrlich: Jeder sehnt ihn herbei, gleichzeitig hat jeder Angst davor, weil er nicht weiss, was danach kommt. Die Älteren haben grössere Angst davor, weil sie wissen, das sich nichts ändert. Garnichts!! Beispiel? Der frühere Ortsgruppenführer der NSDAP von Großschweidnitz wurde 45 entnazifiziert (über Nacht entlaust sozusagen) und ward plötzlich fürderhin der SED-Ortsgruppenleiter und schwang kluge Reden. Ich bin sicher, hätte er die Wende überlebt, würde er heute auch wieder kluge Reden schwingen. Die Ratte.
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
T138 25419 |
|
Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 733
Mitgliedsnummer.: 757
Mitglied seit: 08.08.2007

|
QUOTE | Nach dem, was ich gelesen habe, sollte man das Geld von der Zinslast befreien und es wieder ein Tauschmittel sein lassen. Derzeit ist es ja ein Produktionsmittel, welches ohne Leistung des Besitzers einfach immer mehr wird. (Durch Arbeit von Taxifahrern, die ihr Unternehmen finanziert haben und alle anderen, die irgendwas geliehen haben.) Das klingt natürlich für die Besitzer des Geldes echt schlimm, da die ja nur noch von dem leben könnten, was sie haben und nix mehr dazukäme. Ändert das und wir kriegen Ruhe rein.
Wer hat die Macht, das zu ändern?
Wir?
|
Zum Glück habe ich mein Unternehmen und Fahrzeuge nicht über Kredite finanziert. Allerdings brauchte ich auch schon mal Geld von der Bank,als ich meine Zahlungen für meine geleistete Arbeit nicht reinbekam. Einmal hatte ich 4 Monate auf Geld von der Krankenkasse gewartet an 5000,-€. Daß man das nicht aus der Trinkgeldkasse ausgleichen kann ist logisch wenn alle Abbuchungen weiterlaufen. So braucht man da manchmal auch Hilfe. Fürs Haus lief natürlich auch eine Zeit ein Kredit. Daß soetwas finanziert wird über eine Bank ist üblich,denn die Wenigsten haben das Geld für ein Haus bar in der Tasche.
Abgesehen davon denke ich, ist nicht der Zins des Übels Ursache. Wer Geld einem Anderen verleiht möchte dafür einen Gegenwert. Er bekommt für diese Verleihung einen Gegenwert....den Zins. Um das nicht von Mann zu Mann zu machen gibt es halt Banken. Man bringt sein Geld aufs Sparbuch (mal rein klassisch und risikoarm) und bekommt Zinsen. Die Bank verleiht es dem Häuslebauer z.B. und verlangt etwas mehr Zinsen. Davon bezahlt sie ihre Arbeit und das Risiko,daß der Ausleihende auch pleite gehen kann. Das Geld wird dadurch nicht mehr,da der Ausleihende für den Zins einen Gegenwert erarbeitet hat.
Problematisch sind aus dem Gleichgewicht geratene Lohnstrukturen in den oberen Etagen.Man nimmt sich x-mal mehr als man an Wert erarbeitet hat. Warum? Der Mensch ist von Natur aus gierig und der Kapitalist ist die herrschende Klasse im Kapitalismus. Niemand steht über ihn der ihn in die Schranken weist. Mehrere Millionen Euro Lohn pro Jahr werden als normal angesehen und bei öffentlicher Kritik als Neiddiskusion angetan. Ab einer bestimmten Stufe nach unten bekommen Arbeiter und Angestellte und sogar Kleingewerbetreibende dadurch nicht mehr den Lohn den sie erarbeitet haben. Um die produzierten Waren noch zu verkaufen werden nun Kredite von den Banken ausgegeben durch deren Zins noch mehr Geld abgezogen wird. Zum großen Teil von den Reichen die ihr Geld zu Bank geschafft haben und nun durch Zins noch mehr daraus machen wollen. Aber auch die Banken verdienen an diesem Schwindel/Spekulation nicht schlecht. In den USA war der Grund der Kreditausgabe eine Imobilienspekulation an der Börse. Man hat einfach angenommen,die auf Kredit erbauten Häuser werden eines Tages mehr wert sein als der Kredit zu deren Errichtung und hat darauf noch mehr Kredit für Autos Urlaub und anderen Konsum aufgenommen. Durch diese Annahme glaubte man vermögender zu sein als real vorhanden. Die traurige & harte Warheit ist "Euer Boss hat sich die Kohle eingesteckt und ihr habt fast nichts und für nichts könnt ihr nichts bekommen"! Das hätte die Wirtschaft schon viel ehr abgewürgt und unseren Expoer auch. Auch unsere Industrie jeder Arbeiter bei uns hat davon profitiert. Ohne diesen Schwindel hätten die Bänder schon Jahre ehr stillgestanden! Als nun Einige ihre hochgepuschten Imobilienfonds zu reales Geld machen wollten kam die Lawine ins Rutschen . Die Banken wollten von den Hausbesitzern das Geld....die verkauften....aber Massenverkäufe bedeuten Preissturz selbst unter den realen Wert. Wieder richtet die Börse die Spekulation Schaden an. Was erst überbewertet war wird nun unterbewertet. Keiner glaubt mehr,daß das Geld noch irgendwie rannkommt! Keine Bank leiht der Anderen was.
Eigentlich müßte Jetzt der Satz kommen "Wir haben uns verspekuliert und sind pleite!" Wer hat nun das Geld? Manches Geld war nie vorhanden,es existierte nur in der Annahme eines Wertes. Das vorhandene reale Geld haben die die ihre Wertpapiere rechtzeitig verkauft haben als sie noch einen angenommenen Wert hatten. Um allen Kleinsparern nicht sagen zu müssen "Ihr habt nichts mehr alles futsch!" springt nun der Staat ein um das Geld ,daß laut Einlagegarantie noch dasein muß zu stützen. Im Prinzip auch ein Schwindel......denn würden morgen alle zur Bank rennen und ihr angebliches Geld haben wollen,würden die Staatsmilliarden fix in den Taschen der Bürger sein und die Banken hätten wieder kein Geld um die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen.Der Staat wird sich jeden Euro vom Bürger über Steuern zurückholen.
Wo ist nun der Rest vom Geld. Viele sind seit den Jahren der letzten großen Weltwirtschaftskriese Millionäre und Milliardäre geworden. Denken wir an Frau Scheaffler mit 10 Milliarden Privatvermögen,an Bill Gates der innerhalb eines Lebens Milliarden angehäuft hat,an die Neumilliardäre aus Russland die in kaum 20 Jahren Multimilliardäre geworden sind,an Aldi ,Schuhmacher mit mehreren Millionen und wie sie alle heißen die in noch nicht mal 60 Jahren Milliarden gehortet haben. (noch mal zur Erinnerung :eine Milliarde sind 1000 Millionen) Das was bei denen an Milliarden an Plus auf dem Konto steht hat der Staat an Milliarden (Also Staat gleich Bürgergemeinschaft...wir alle) an Minus. Warum? Weil die Reichen für ihr Haben keinen wirklichen Gegenwert geleistet haben,das Geld nicht mehr geworden sein dürfte.....oder nur um den Betrag des steigenden Bruttosozialproduktes. Wird man da auch was Holen???? Kaum!! Gönnen wir ihnen ihr ehrlich schwer erarbeitetes Geld.....wir wollen ja schließlich keine Neiddiskusion entfachen. Eines Tages streichen wir die Staatsschulden und die Milliarden auf den Konten und fangen jeder mit 10 Teuro von vorn an!
--------------------
Gruß Axel
|
|
|
fahrfisch |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 1773
Mitgliedsnummer.: 319
Mitglied seit: 06.09.2006

|
Es kommt bei der jetzigen Misere einiges zusammen. Die faulen Dinge und Derivate und und und haben das System in den letzten Jahren nochmal um ein vielfaches schneller aufgeblasen. Ich habe gehört, dass die Geldmenge auf das 40 fache angewachsen ist, das reale Wirtschaftsvolumen im gleichen Zeitraum "nur " um das 4 fache. Weltweit. Den Zeitraum habe ich momentan nicht parat. Es zeigt sich hier aber die Diskrepanz. Was stimmt ist, das der, der Geld verleiht, dafür belohnt werden muss. Das macht der Zins. Ist ja auch ok. Er sollte aber immer nur so hoch sein, wie das derzeitige Wachstum der Wirtschaft. Klingt schon gesünder als die derzeitige Praxis. Weiterhin sollte man auf die Belohnung, die der Verleiher bekommt, nicht nochmal eine Belohnung zahlen müssen. Also bekommt auch der, der sein Geld auf die Bank bringt, immer nur Zinsen auf das eingezahlte Geld. Nicht aber auf die Zinsen des vorjahres nochmal. Denn das ist dann das, was den Kohl fett macht, der Zinseszins. Irgendwann wird die Kurve auf der Seite der Bank exponential. Aber kein Wachstum in keinem Wirtschaftsraum kann da mithalten. Irgendwann wächst dann die Menge Geld wieder viel schneller als der Rest und du hast eine Inflation. Hast du schon mal was vom Jesuspfennig gehört? Überleg mal ob das überhaupt gehen kann. Im Jahre 0 unserer Zeitrechnung 1 Pfennig zu 4 oder 5 % angelegt. Jetzt wären wir glaube ich schon bei einigen Weltkugeln aus Gold (vom Wert her). Da aber durch die ganzen Besitzsicherungen jeder ein Recht auf die angesammelte Menge Geld hat und der Rest nicht so schnell mitwachsen kann... Der Rest ist dann menschlich, aber nur möglich, weil die Regeln entweder zu schlecht sind oder aber nicht durchgesetzt werden. Ich bin jetzt kein Wirtschaftler, möchte auch die vielen Gurus nicht ständig nachplappern, da ich immer nur Versatzstücke parat habe. Hier mal ein Beispiel: Vortrag BerndNicht erschrecken, der Herr kommt ein wenig kauzig daher, ist aber im Gehirn ziemlich fit. Hendrik
--------------------
Signatur ham´wa nich, kommt aber wieder rein! Müssense halt immer wieder mal nachfragen!
|
|
|
NorbertE |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 14959
Mitgliedsnummer.: 211
Mitglied seit: 05.02.2006

|
Nachdem ich mir nun beim Trennen von 2 Rh50-Hälften mit dem Meinungsverstärker den linken Daumennagel blau poliert habe, hab ich mir den Senf angesehn. Es ist sehr theorethisch und manchmal auch ausschweifend und er wird auch Recht haben. Ist nach nicht umsonst Prof. Was er aber völlig ausklammert, ist die Abkopplung des "Geldes" (ein Stück Papier) 1972 von jeglichem "Wert" (in dem Fall der Goldpreis oder die Deckung durch Gold). Das Geld ist also rein virtuell geworden. Und dieses "virtuelle", die Blase, von der man so gern spricht, ist nun am platzen. das wird auch nicht aufzuhalten sein. Z.B. (obwohl ja ein "Staat" nicht pleite gehen kann) sind 2 US-Bundesstaaten (Californien und Kansas ) de facto zahlungsunfähig. Die niederländischen Pensionsfonds (Vorbild für die Riesterrente) sind am kippen. (Quellen kann ich gerne nachreichen) Warum? Wenn ich z.B. eine 6er Mutter hergestellt habe (in weiser Voraussicht, dass die auch jemand brauchen könnte), kann ich durch reden, schreiben, rechnen, die Mutter hin-und herschicken keine zweite draus machen. Für eine zweite Mutter muss ich Material und Arbeit aufwenden. Nur mit Arbeit lässt sich ein Mehrwert erzeugen! Und jetzt können wir mal dahergehn und überlegen (vereinfacht nur für Deutschland), wer da einen wirklichen Mehrwert erzeugt. Der Banker ist es nicht (sorry), der Beamte ist es auch nicht (dort würde ich gerne die Lehrer ausklammern wollen), ein Rentner ist es auch nicht, aber der hat schon, ein Kind ist es auch nicht, das muss noch nicht, eine Mutter, die zuhause ist, schafft tatsächlich Mehrwert und zwar für die Zukunft. Unsere Politiker schaffen leider derzeit auch keinen Mehrwert. Wieviel % der deutschen Bevölkerung schaffen Mehrwert und wieviel leben davon? Es gibt ein altes Sprichwort: Mit Essen spielt man nicht. Mit Geld auch nicht.Schon garnicht mit Fremdem. Das macht Spass, das glaub ich schon, dafür gehörts aber auf die Fr....Augenbinde, Morgengraun  Ich stell mich mal selber als Hamster vor. Ich habe nun das ganze Jahr eifrig Wintervorrat in meine Höhle geschleppt, um somit den Winterschlaf geruhsam angehn zu können. Gevatter Dachs bitte ich, in meiner Besorgungsabwesenheit drauf aufzupassen.Im Oktober kommt der faule Gevatter Dachs auf die Idee und trägts hinter meinem Rücken in seine Höhle. Der wird dick und fett und ich werde verhungern. Wie bezeichnet man also den Dachs? Und was macht man? Ich als Hamster hätte da schon so meine Vorstellungen...
--------------------
Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Karl Kraus
|
|
|
fahrfisch |
|

Advanced Member
  
Gruppe: Mitglieder
Beiträge: 1773
Mitgliedsnummer.: 319
Mitglied seit: 06.09.2006

|
Mit dem Gold wäre ich mir da auch nicht so sicher, immerhin ist das Gold eine Ressource, die mit der Wirtschaftsleistung nüscht zu tun hat. Genausogut könnte man die Währung an das in den Wäldern des Landes wachsende Holz binden. Oder Theumaer Schiefer oder was weiß ich. Ich habe mal wo gelesen, dass es immer dann, wenn man das Gold als festen Bezug zur Währung herangezogen hat (also Goldstandard) wurde das Geld für die unteren knapp. Wieder die Unteren, hoppla! Goldbesitz bei den Unteren wurde unter Strafe gestellt, etc.. Das Buch hieß glaube ich irgendwas mit Staatsbankrott oder so, ich schau nochmal. Ich selber weiß auch zu wenig, was passiert tatsächlich, wenn sowas wie der Goldstandard wieder eingeführt wird. Fakt ist, dass es damit eine Geldmengenbegrenzung gibt, damit eben die Zahl auf dem Geldschein irgend eine feste Bezugsgröße hat und nicht je nach Spekulationsblasengröße eine Schachtel Streichhölzer oder ein Einfamilienhaus... Woran es gekoppelt wird (wenn überhaupt), entscheiden meist die, die genug davon besitzen. Wieviel von dem Gold der BRD ist mittlerweile in den Staaten? Wer weiß das?
Hendrik
--------------------
Signatur ham´wa nich, kommt aber wieder rein! Müssense halt immer wieder mal nachfragen!
|
|
|
Thema wird von 1 Benutzer(n) gelesen (1 Gäste und 0 Anonyme Benutzer)
0 Mitglieder:
|