Heute Abend auf N-TV * Simson-Werke*

... da hast Du leider Recht und das passiert jetzt schon. Erinnert sich jemand von Euch an den Zusammenschluß der Region Berlin-Brandenburg (Berlin chronisch pleite, Brandenburg weit weniger)?!

Durch den Zusammenschluß wandert das Geld wie früher Richtung Hauptstadt und die Förderung im ländlichen Brandenburg wird immer geringer.
Erste Folge davon: weniger Geld für Schulen und Ausbildung -> Die Jugend wandert ab -> temporärer und vermutlich letztmaliger Zuwachs an Altenheimen -> durch sinkende Nachfrage aufgrund der Bevölkerungs-Abwanderung Verfall der Grundstückspreise -> damit wird der Landstrich mangels Kaufnachfrage für neue Industrieansiedlung uninteressanter -> Läden schließen, Billigketten eröffnen -> steigender Ärztemangel aufgrund Ost/West-Lohngefälle (längere Fahrten über Land in die größeren Städte wird nötig) -> Neuansiedlung aus dem Osten passiert auch schon hier und da, aufgrund des Immobilienpreisverfalls Brandenburg/Polen und dem geeinten Europa.

Ich versuche nicht pessimistisch sondern realistisch zu sein, aber was in Brandenburg passiert und was ich einige Zeit dort mitbeobachten konnte und musste, ist vermutlich leider nur ein Beginn. Unzweifelhaft ist die Richtung die definitiv falsche...

Also: Augen auf im Straßenverkehr!

Bernd

Nuja, da sind wir aber schon wieder tolle bei der grossen Politik.

Dazzle, von dem Wort oder dem Begriff "leer" gibts keine Steigerungsform.

Was Bernd schreibt, ist nicht nur in Brandenburg so. Wir kennen das in der Lausitz auch. In der Nachwendezeit hat die "Treuhand" bestehende Betriebe kaputtgemacht (der angeführte Carsten Rohwedder wollte das anders und hat dran glauben müssen), filetiert und Brachen zurückgelassen. UT1-Teilnehmer habe ich durch so eine Ruine geführt. Prinzip verbrannte Erde.
Genauso ist es auch in Suhl gelaufen. Die sollten gar keine Chance kriegen, das kam ja auch in dem Fernsehbeitrag so rüber. Die paar Mio Steuergelder, die die Arbeiter der Treuhand abgerungen haben, reichten für paar Tage und waren eher Beruhigung der Massen. Das Aus war Vorgegeben.

Der letzte Simsonchef hat dieses Aus nach der (ich glaube) Nikolausfeier verkünden müssen. Früh standen schon die bayrischen Reporter und bayrischen Oldtimerfreunde vor dem Werktor. Letztere wollten an den Fundus (Supra, AWO`s etc.)
Den Fundus hat man dann in einer Nacht- und Nebelaktion in einem alten Stasibunker versteckt.
Warum das so schnell ging? Im damaligen Simson-Vorstand saß der Chef der bayrischen IHK...

Ich bezeichne für mich dieses Procedere als moderne Kriegsführung. Man macht alles platt, schaltet etwaige Konkurenz aus und hat hinterher einen wunderbar bereinigten Markt, an dem man wunderbar verdienen kann. Und ganz so unblutig ist dieser Krieg auch nicht gewesen: Ich kenne Einige, die mit dieser Art nicht zu Rande gekommen sind und sich erhängt, ersäuft usw. haben. Und ich meine damit keine Stasileute oder Funktionäre....die haben sich doch wunderbar arrangiert.

Das Resumee spar ich mir, ich will nämlich in meinem Leben noch paar Motoren regenerieren

Moin Norbert,

ich hatte nach Schreiben meiner Zeilen oben mit allem gerechnet: mit keiner weiteren Reaktion, mit wutschnaubenden Protestnoten...

... aber weniger mit breiter Zustimmung, Fortführung der gemachten Beschreibung noch mit Erwähnung von weiteren Flächenbränden....

Manchmal weiß man, dass man Recht hat - und will doch nicht bestätigt werden.

Aber so spielt das Leben...

Bernd