Wie war DEIN 9. November 1989 ?, Lass uns teilhaben...

Das ist nich politisch unkorrekt, das is die Wahrheit

kleines Bonbon dazu http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,660313,00.html

Ich bin zur Zeit in Berlin auf Seminar... ich habs genossen und herrlich gelacht

Bernd , ich weiss wirklich nicht mehr woran es lag ...
Ich war als Automateneinrichter auf der Cuno-Berufsschule in Hagen (Lehrer waren Rust, Wühlbeck ) ...die Welt ist doch ein Dorf, woll ?

Lieben Gruss,
Raphael

Ha - erwischt

Wusste ich doch, das Du die CUNO kennen musst

Guter Mann! Woll?

Gruß,

Bernd

Grüß Dich Dirk,

dem kann man nur mit Fug und Recht zustimmen - diese Mischung aus Guido Knopps Geschichts-
verständnis und Gottschalks Wetten Dass-Manier liessen einem wirklich Gedanken über das
Zentrum-Der-Finsternis hochkommen, mit dem Schauer kämpfe ich derzeit immer noch

Gruß,

Bernd

Mein 9. November 1989 war ein Alptraum, den ich zeitlebens nie vergessen werde. Mein Arbeitskollege und ich arbeiteten auf einer Baustelle, die eigentlich hätte fertig werden müssen. Es war kurz vor 18.00 Uhr als und die Birne der Lampe kaputt ging und wir auf Grund der vielen noch zu erledigenden Restarbeiten uns dazu entschlossen Feierabend zu machen. Also noch schnell das Werkzeug in der Kiste verstaut (alles mit Feuerzeug, es war stockdunkel) und Richtung heimwärts zum Betrieb. Mein Kollege hatte keinen Führerschein, ich fuhr - logisch. Am Ausgang des Ortes war eine leichte Kurve, ein uns entgegen kommender Autofahrer fuhr gerade aus und frontal in unseren Opel Rekord Caravan. Ein Riesenknall, eine kurze Bewusstlosigkeit meinerseits, und dann Totenstille - im wahrsten Sinne des Wortes. Meinem Kollegen neben mir hatte es das Handschufach un die Magengegend gerammt, er verstarb noch auf dem Weg in´s Krankenhaus....
Dem Fahrer, der in uns hineinfuhr musste übrigens nur eine Geldstrafe bezahlen, es war zufällig der Neffe des bearbeitenden Staatanwaltes, wie ich von den Eltern meines tödlich verunglückten Kollegen später erfuhr. Ich wurde nicht einmal auf die Gerichtsverhandlung geladen!

Grüße, Wolfgang

Hey Wolfgang...,

was für eine Gruselgeschichte, mein nachträgliches Mitgefühl...
Vermutlich gab es nicht mal eine Gerichtsverhandlung bei DER "Sachlage". Das Dir dieser Tag nicht mehr aus dem Kopf gehen wird, ist nur allzu verständlich. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen ballen sich schon die Fäuste...


Bernd

Wirklich interessant, die vielen verschiedenen Beiträge hier aus Ost und West!
@Wolfe: Das klingt wirklich grausam... Und der Verursacher hatte nur eine Strafe zu zahlen? Krank, so was.

Ich kann leider nicht viel beitragen, da ich damals noch Quark im Schaufenster war.

@Norbert: Wir leben in keiner Diktatur, auch wenn es viele Probleme und Misstände in Politik und Gesellschaft geben mag. Wir sind hier frei wie sonst fast nirgendwo (wenngleich wir auch nicht im Schlaraffenland leben, ja das weiß ich). Aber naja, bitte keine politische Diskussion an dieser Stelle.

Gruß, Clemens

Wolfes Geschichte hat ja mit dem "denkwürdigen Tag" so eigentlich nichts zu tun, ist aber trotzdem ein Einzelschicksal und ja....gruslig.
Auch die nachfolgende "Aufklärung" ist bezeichnend. Wolfe, weiss nicht, was ich sagen soll...ja doch, Mitgefühl wäre das richtige Wort. Sowas lässt Einen eigentlich nie mehr los...es kommt immer wieder.

Bernd hat meinen "Liebling" Guido Knopp angeführt. Ich weiss nicht, ob Ihr es wusstet ...aber in Fachkreisen wird er gern "Grinseguido", "Geschichtsonkel" oder "Geschichtsverfälscher" genannt.

Es weicht zwar vom Thema ab, aber Guido Knopp oder die Spiegelredaktion scheinen insgesamt nicht mehr als 4 Stunden Bildmaterial vom 2.WK zu haben. Daraus werden endlose "Dokumentationen" gemacht, geschnitten zum Sprecher, wie es gerade passt.
Genauso macht man es mit der DDR und der "Wende"...ich kann die sich endlos wiederholenden Bilder nicht mehr sehn...

Wir leben in einer wirren, aber intressanten Zeit.

Clemens , fang jetzt nicht wieder mit mir das Diskutieren an....

Klar leben wir in einer Diktatur, in einer Diktatur des Mammons. Und die kann man nicht abwählen. Da tröstet Scheindemokratie nicht drüber weg. Was nützt es mir ne Partei zu wählen die Versprechungen macht die eh nicht gehalten werden können??? Und wenns jede so macht???

Egal... ich hab am 11.11.09 jedenfalls am gleichen Fleck gestanden wie 20 Jahre zuvor.
Deja Vu

Checkpoint Charlie, mein Eingang in den damaligen Westen.

Grüßle Dirk

P.S.: zum Glück sind wir in der Disskusions... äääh Quasselecke
Falls es jmd interessiert wie Demokratie ausgehebelt wird,
sollte mal http://www.gazette.de/Archiv2/Gazette10/Radermacher.html lesen

Nein, ich will hier jetzt wirklich nicht diskutieren - nur ein weiteres Statement von mir.
Diktatur des Geldes? Gut, das hat der Kapitalismus gewissermaßen so an sich, das ist wirklich traurig und inakzeptabel.
Trotzdem geht es uns persönlich in Deutschland doch ziemlich gut, was unsere persönliche Freiheit und soziale Sicherung angeht - da muss man nicht mit Nordkorea vergleichen, um das zu belegen, es reicht schon ein Blick in die USA oder nach Großbritannien.
Und nein, ich bin kein Verfechter der Meinung, dass wir uns doch hierzulande eigentlich überhaupt nicht beschweren können... es gibt vieles, dass einfach falsch läuft, aber mit dem Begriff Diktatur würde ich doch vorsichtig umgehen.
Aber bitte zurück zum Thema, das bringt jetzt nicht viel hier - wenn man sich den Thread durchliest, will man eigentlich wirklich nur die Erlebnisse lesen.

Ging es hier nicht um Persönliche Memoiren zum 9. November '89?

Und dennoch sei nur noch eins schnell von mir dazugesülzt: Ihr habt sicherlich alle Recht, was die Systemkritik und Analyse der Verhältnisse hierzulande angeht, aber ich vermisse den historischen Spürsinn, gelle Norbert ....
Ihr verwechselt das Wort Diktatur mit dem einfachen Begriff der Herrschaft, und jedes System hat seine Herrschaft, das ist seit jeher so!
Mit "Diktatur" wär ich einverstanden, sollte man eben selbiges als Vorherrschaft einer bestimmten Autorität definieren. "Herrschaft" allerdings ist in Deutschland ein sensibles Thema, das es näher zu ergründen gilt.
Ich weiß echt nicht mehr, wie oft ich das schon geschrieben habe, aber ich wie gesagt kann mir anmaßen, die DDR bspw. zu be/verurteilen ohne sie gekannt zu haben, einfach aus dem historischen Kontext heraus. Und wie oft gab es hier schon dieses Thema ....

Der 9. November 89 reiht sich doch in die Geschichte der Herrschaftsreformen ein! Das ist keine Erfindung der Neuzeit, oder gar der Zeit, seit dem es den Kapitalismus gibt.

Norbert, ich schreibe schon seit einiger Zeit "heimlich" an einer Abhandlung über eben jenes Thema, Herrschaftssysteme, deutsche Geschichte und Rumphilosophiererei über Auswirkungen bestimmter historischer Strömungen für Deutschland, einfach weil man manches Stammtischgewäsch (was dieses hier nicht ist!) echt nicht mehr hören kann.

Es gibt sicherlich Defizite heutzutage, sehr wohl. Aber die Demokratie ist nunmal vorhanden, ob ihr das wollt oder nicht! Und auch jede Demokratie wäre nach oben stehender Definition auch eine Diktatur (je nachdem, wie man die Definition beugt).....

Am 9. November brach eine Verwaltungsstruktur zusammen, die heute als Dikatur wahrgenommen wird, und damals der Versuch der Umsetzung einer Weltanschauung war. Ist jetzt diese Weltanschauung deshalb verkehrt? Oder ist unser heutiges System ebenso Abbild einer Weltanschauung? Wenn ja, welche ist das? All diese Fragen bereiten mir Kopfzerbrechen, wenn ich sie zu beantworten versuche.



mfG Christoph

Jetzt fangt ihr ja doch wieder an zu politisieren ...

Finde ich hier nicht in Ordnung , siehe Titel des Fred´s .

Gruss,
Raphael