Berlin: Was ist mit Kasche los?
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Die Schönhauser 98 wurde zwangsversteigert und wird gerade saniert....de Luxe natürlich. Kasche hat seinen Betrieb daraufhin aufgegeben und den ganzen Kram an den Autobedarf Lichtenberg verkauft. Mopedgeknatter verträgt sich im Prenzelberg nicht mehr mit der wohl situierten Öko-Babyboom-Schickeria.
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Die Preise ziehen auch rund um die Bornholmer an....wenn auch noch vergleichsweise moderat gegenüber dem L-S-D Helmi, dem Wins Kiez oder dem Kollwitzplatz. Diese Ecke bleibt nicht mehr lang so "häßlich". Die Yuppies sind auch dort schon längst angekommen. Die "spannenden Zeiten" hat dieser Bezirk längst hinter sich, und das schon seit Jahren.
Es wird zwar mehr Roller gefahren, aber die wenigen ernsthaften Ostmopedfahrer sind wohl eher in der Minderzahl. Das sieht man auch daran das auf vielen Hinterhöfen noch Kisten vergammeln die mal ´ne Saison gefahren wurden, weil´s gerade "Hip" war. Sobald es an´s schrauben geht stehen sie dann rum. Allerdings sind die Kisten, die dann wirklich bewegt werden mitlerweile oft sehr gepflegt. Das war vor ein paar Jahren auch noch ander´s.
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Swenne, wie sieht´n dit nu mit meene Einbürjerung aus? 11 Jahre Anwärterschaft müssten doch nu reichen, oder
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QUOTE (fruit-of-the-loop @ 28.11.2009, 17:20) | Mopedgeknatter verträgt sich im Prenzelberg nicht mehr mit der wohl situierten Öko-Babyboom-Schickeria. |
Ich fand's schon krass, als ich den Prenzlberg dieses Jahr zum ersten mal gesehen hab, wieviele Familien dort irgendwie zur gleichen Zeit dachen: "Jau, und jetzt noch n Kind!".
Jeder dritte Laden ein Geschäft mit Kinder-Zubehör, und dann diese vielen sinnlosen Pseudo-Öko-Läden .. der Hammer, ich glaub da gibts keinen einzigen Laden für Männer. Der Prenzlberg ist das Ende des Patriarchats!
Die Jugend dort befindet sich doch kollektiv im Alter zwischen 3 und 10 Jahren ... na wenn die mal kollektiv in die Pubertät kommen, dann gute Nacht Prenzlberg, und dann ist Schluß mit Öko und Babyladen.
Gruß, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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coolmodie |
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fruit-of-the-loop |
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Lichtenberg hat auch schöne Ecken Die Sanierung einzelner Strassenzüge begann schon vor 89, Gunnar. Aus anderen Gründen zwar, aber es gab sie. Wo gibts denn in P-berg noch Subkultur? Jetzt mal die Kastanie aussen vor gelassen (Weil deren Existenz seit Jahren zur Debatte steht). Das "Ausland" in der Lychner? Das ist schon eher etablierte Kunst. So richtige Freiräume für Ideen, die nicht in erster Linie auf gewinnbringende Vermarktung ausgerichtet sind, seh ich dort nicht mehr... "Freaks" wird oft immer so negativ besetzt. Und das gerade von Leuten deren intellektuelles Vermögen nicht weit über das Lesen von Frontline und Sportcheck hinaus reicht. Das ist ja eher ein Wiederspruch in sich.
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Calle |
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ich bin auch kein freund dieser stadtviertel, schon alleine die parkplatz sucherei dort und die leute ... hier in köpenick isset schöner zurück zum eigentlichen thema hier in köpenick gibts einen der mza vertriebspartner ist, hat zwar nix altes da aber neuzeuchs wie z.b nen schlauch für die mz hatter da, gibts hier so gar nich mehr seitdem zillert dicht gemacht hat der isset http://www.metmopeds.de/
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QUOTE (schollega @ 01.12.2009, 09:48) | Klar, wenn man nur einmal durch die Straßen läuft, wird man viele Kinderwagen sehen. Es handelt sich ohne Zweifel um einen Stadtteil mit einer sehr hohen Dichte an Müttern und Kindern (ob auch an Vätern? ). Aber ist das ein Kriterium nach dem man sagen sollte: Was für ein schrecklicher Flecken Berlin? Welches Bild von Kindern oder jungen Familien schwingt dort mit? Wohl das derer, die selber gerade die Krabbelgruppe verlassen haben. |
Hm, jetzt wird's interessant :-)
Also, eines vorweg, ich möchte niemanden beleidigen, ich möchte einfach nur meine Meinung sagen und offen sprechen, und ich finde, daß eigentlich jeder Mensch, der die Krabbelstube verlassen hat, sich dazu verpflichtet fühlen sollte, das gleiche zu tun.
"Aber ist das ein Kriterium nach dem man sagen sollte: Was für ein schrecklicher Flecken Berlin?" -> Ja. Ich habe kein Problem damit, nur ist meine Vorstellung von einem idealen Stadtviertel etwas heterogener ...
"Welches Bild von Kindern oder jungen Familien schwingt dort mit?" -> Das von lärmenden Kindern und Frauen mit lärmenden Kinderwägen natürlich :-) Versteh mich nicht falsch, ich hab' nix gegen Kinder, nur wenn ich an meine eigene Kindheit denke: kein Geld, lauter Quatsch im Kopf ... da möchte man die Zeit doch am liebsten überspringen und gleich zum Geldverdienen übergehen.
Babygeschrei ist nicht so mein Sound, aber ist wie vieles einfach auch Geschmacksache.
Und als Berlin-Besucher finde ich, daß der Prenzlberg erstaunlich unberlinerisch ist, und nicht nur, wenn man auf die Autokennzeichen schaut. Aber ich will ja nicht nur schlechtes sagen, die Ferienwohnung im Prenzlberg war klasse, die wir hatten.
Gruß, Andreas
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"Es ist technisch nicht leicht zu erklären, warum stets ungewaschene Maschinen eines Tages nicht mehr laufen, Kolben festgehen, Lager knattern, das Getriebe wimmert. Ein ewig schmutziges Motorrad nämlich macht seinem Herrn keinen Spaß. Und was ihm so an Liebe fehlt, versäumt oder spart er an Öl, das läßt er an Kabeln hängen, an Bowdenzügen aufreiben, die Zündung übersehen und den Vergaser vergessen. Es ist der seelische Druck, der sich durch Blechdeckel und Gußgehäuse hindurch in die Maschine frißt." Alexander Spoerl, aus "mit Motorrad und Roller auf du", 1955.
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QUOTE (schollega @ 01.12.2009, 15:03) |
Freiräume für Ideen brauchen keine reellen Räume - dazu ist in einen gesunden Hirn genug Platz (schöne Phrase, oder?). . Und wo die Freiräume verwehrt werden, sollte man sich bemühen, neue zu schaffen. Einfach mit den Schultern zucken und weiter ziehen löst kein Problem sondern verlagert dieses nur (dieses Verhalten wird auch als Flucht bezeichnet). |
Das ist wirklich ein Phrase, Gunnar. Ein Schlag ins Gesicht der Hausprojekte, Mietergärten, Clubs, Wagenburgen und Läden die in den letzten Jahren aufgeben mussten, oder aktuell von Schließung bedroht sind. Aktuelles Beispiel Brunnenstrasse. Erzähl nicht, die hätten nicht für Ihr Ding gekämpft. Ich war Samstag Morgen auf ner Auszugsparty in der Hans-Otto-Strasse. Langjährigen Mietern die Miete gezahlt haben(ergo kein besetztes Haus), wurde gekündigt um die Wohnungen zu sanieren und anschließend als Eigentumswohnungen zu veräußern. Deren Perspektive sich erneute gemeinmsame Freiräume zu schaffen ist mit den beschiedenen finanziellen Mitteln eher begrenzt. Wie sollte man anhand diesen konkreten Beispiels nun das Problem lösen? Die Arcaden besetzen??? Die Freiheit bedarf auch im gewissen Maße einer Sicherheit in der Existenz, und dann eben auch Perspektive in reellen Räumen. Viele Ideen wollen ja auch reell umgesetzt werden. Unter der Brücke lebt man auch nicht sorglos und frei und sprüht über vor Ideen;)
Das Problem ist die komplette Durchökonomiesierung aller Lebensbereiche und zwar ohne Sinnhaftigkeit für das Leben. Man kann flüchten(ich habs ja auch gemacht), das löst das Problem aber nicht, in der Tat.
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