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1. DDRMoped.de Usertreffen


Das Video zum Usertreffen:

Schon lange geisterte ein mögliches Usertreffen durch das DDRMoped.de Forum, um sich einmal kennenzulernen und gemeinsame Ausfhrten zu machen. Kurzentschlossen und ziemlich ad hoc habe erklärte sich NorbertE bereit, das 1. Treffen in der Oberlausitz, seiner Heimat, durchzuführen. Im Forum wurde beschlossen, dass das Treffen jedes Jahr jemand Anderes in einer anderen Ecke Deutschlands organisiert und veranstaltet. So kommt man zusammen und lernt auch mal andere Gegenden kennen.

Als möglicher "Veranstaltungsort" bot sich eine im Privatbesitz befindliche Halle mit zugehörigem, etwas abgelegenen Grundstücks inmitten einer Industriebrache an. Wir waren also für Niemand ein "Störfaktor"

Die Halle und das Grundstück haben NorbertE und ein paar Helfer in zäher Arbeit über 2 Wochen erst mal auf Vordermann gebracht.

Freitag, 08.06.2007

Der Termin fürs Treffen stand und es gab auch einige Anmeldungen. Freitag war als Anreisetag vorgesehen und zum späten Nachmittag auch schon eine erste Ausfahrt geplant.

Was noch bis ganz zum Schluss offen war, war die Toilettenfrage. Dank einer anonymen Sponsorin (bei der wir uns noch einmal herzlich bedanken) kam am Freitag um 14.00 Uhr die Toilette (und kein billiger Plasteschnick...) standesgemäß auf DDR-Mobil an.


Und es kamen auch die ersten User an. Teilweise mit Moped und Hausrat im Auto...
...teilweise aber auch auf 2 Rädern mit schon ca. 100 km auf dem Buckel.
Auch von unseren einheimischen Essi-Wölfen kamen Viele zu der geplanten Ausfahrt. Es wurde sich bekannt gemacht ("Ahh...Du bist das also" ) und die Mopeds begutachtet...
...und an manche Mopeds wurde auch noch "letzte Hand angelegt"
Da es doch hin und wieder ein Problem gab, auch verabredungsgemäß einige ohne Moped angereist waren, nur um dabei zu sein, hat sich NorbertE seine Garage mit einigen Fahrzeugen "plündern" lassen müssen. Aber das war o.k. so und ich hab ja Alles wieder

Das Foto zeigt schon den Aufbruch zur Freitag-Abendausfahrt.


Und dann gings los! An unserem "Hausberg" (auf dem Schild steht 11%) mussten entgegenkommende Autofahrer schon mal wegen "dichten Nebels" das Licht einschalten.

Ich habe uns nicht gezählt, aber wenn ca. 25/30 2-Taktfahrer mit sowieso immer zu viel Öl im Sprit Vollgas geben müssen, steht eine "Glocke" an Abgasen noch eine halbe Stunde.


Ein paar Fakten: Wir bewegten uns im Lausitzer Bergland auf durchschnittlich ca. 200-250 Meter ü. Meeresspiegel und wir sind ein "Hügelland". Unser höchster Berg ist 793 Meter über NN. Anhand der 11% Steigung---manche Anstiege über Längen von mehreren Kilometern---, können es sich die nicht dabei Gewesenen sicher vorstellen, was da abging. Den höchsten Anstieg gab es Freitag abend schon auf 555,7 Meter über NormalNull... den Czorneboh. (was ich vorher nicht wusste, denn ich dachte, der Sonnabendberg ist der "Kracher" )

Unten war erst mal Sammeln, denn die Kette hatte sich ganz schön auseinander gezogen.


Der Anstieg auf den Czorneboh (das ist sorbisch und heisst übersetzt Schwarzer Gott. Einen "weissen Gott", den Berg Bieleboh gibt es auch) geht erst mal 900 Meter straight und gerade bergauf
An diesem ersten Stich mussten sich schon welche ganz schön flach machen.

(Gut, Toni hinten links war gehandicapt: er hatte meinen SR2 mit 17er Ritzel geliehen )


Nachdem diese ersten 900 Meter "erzwungen" wurden, ging es noch mal ca. 1,8 km mit teilweise Anstiegen zwischen 12 und 15% durch den Wald bergan bis hoch. Zwischendrin sind natürlich auch kurze Strecken zum Ausruhen, wie dieses Foto von CS joker 07 zeigt.
Von dieser Strecke Berg werden nicht viele Fotos existieren, denn die Strasse ist so schlecht, wie sie steil und schmal ist. Da muss man schon beide Hände am Lenker haben und Anhalten zum Fotografieren ist nicht.

Aber angekommen sind wir oben an der Baude Alle...


...um uns auf 555 Meter über NN von der Strapaze zu erholen.
Da dieser Berg für KFZ nur diese eine Strasse kennt, musste der Pulk auch dort wieder runter...
...um sich am Ausgangspunkt unten am Fusse des Berges abermals zu sammeln.
Wir sind dann (auch wieder mit einem langen Anstieg) durch einen Teil des Cunewalder Tals, zwischen Czorneboh und Bieleboh gelegen, auf öffentlichen Nebenstrassen wieder in Richtung unseres Domizils, der Halle gedüst.
Dabei mussten wir unsren "Hausberg", den wir anfangs hoch mussten, mit nun 11% Gefälle wieder runter. Diesmal ohne viel Qualm . Wie zu Hause: einfach laufen lassen

Auf dem originalen Foto, was vom Licht her wärmer ist, sieht man: es ist gegen 19.30 Uhr und der Tag neigt sich.


Angekommen an der Halle, hatten wir noch eine ganz spontane "Betriebsbegehung" in der Industriebrache. Die war nicht ganz legal und auch nicht ganz ungefährlich, aber der Dachstuhl von 1907 hat dafür entschädigt.
Abends dann wurde ein Feuer entzündelt und man saß einfach gemütlich und völlig enstpannt zusammen.

Und das schreibe ich jetzt hier mal so: Viele haben sich ja das erste mal gesehn. Es war völlig entspannt, gelöst, man hat Kontakte geknüpft und alle hatten Freude. Und das über das ganze Wochenende Das hat das Gelingen und den Erfolg des Treffens ausgemacht. Auswärtige, Einheimische, Welche, die mit Simsons garnichts zu tun hatten: Alle saßen gemütlich zusammen und hatten einen "Draht" zueinander.


Spät in der Nacht kehrte Ruhe ein und die Fahrzeuge kamen in die Halle. Manche schliefen in Ihren Autos und manche suchten sich ein Plätzchen irgendwo in der Halle.

Samstag, 09.06.2007


Wir waren das ganze Wochenende mit wirklich herrlichem Wetter gesegnet und als ich am Sonnabend früh nach einer sehr kurzen Nacht frühmorgens an der Halle ankam, saßen die Hallen- und Autoschläfer schon beim Kaffee.
Ursprünglich geplant war ja, erst kurz nach dem Mittag zum Odtimertreffen nach Strahwalde zu fahren, aber da der dortige Teilemarkt eine magische Anziehungskraft hatte, wurde die Abfahrt auf 10.30 Uhr vorverlegt.

Bis dahin trudelten dann weitere Teilnehmer ein und es wurde wieder gefachsimpelt und begutachtet.

Hier stürzt sich gerade "Farbjägerin" Silvia alias "SR dummy" auf Marios (essifan65) frühen und originalen SR1.


Dann hiess es: Aufstellung zum Gruppenbild nehmen. Die Profis machen das mit Stativ. Das "richtige" Gruppenfoto ist auf der DVD.
Und dann fuhr die Horde ab.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Denen bedanken, die spontan auf Ihren Zweisitzern Welche ohne Fahrzeug mitgenommen haben. So musste keiner zurückbleiben. Auch bedanken muss ich mich bei meinem Nachbarn, der in dieser Zeit die Halle "bewacht" hat, denn diesen Punkt hatte ich völlig übersehn.

Beim Überqueren von vorfahrtsberechtigten Strassen wurden diese nicht ganz der STVO-konform kurzerhand von uns selbst "gesperrt". Alle Autofahrer haben darauf mit Verständnis reagiert.


Der Weg führte uns durch Niedercunnersdorf...
und Obercunnersdorf, was wegen seiner vielen erhaltenen und schönen Umgebindehäuser den Titel "Unesco Weltkulturerbe" trägt.
Anschliessend gings durch Friedensthal (ein ganz kleines Nest), wo Elsa seinen versäumten Frühsport nachholte .
Und dann war Ankunft zum Oldtimertreffen in Strahwalde. Dieses findet jährlich statt und basiert eigentlich darauf, dass ja im nahe gelegenen Zittau die "Phänomen-Werke" waren, die bis zur Wende die LKW-Typen "Garant" und "LO" produzierten. Auch Fahrräder und Leichtmotorräder wurden seit 1888 gebaut. Für Geschichtsintressierte hier nachzulesen.

Mit der Zeit ist dieses Treffen typenoffen zum grössten Oldtimerevent in der Oberlausitz geworden und auch unsre Fahrzeuge fanden reges Interesse.

Dort, mit vielen interessanten Fahrzeugen und einem sehr großem Teilemarkt quer Beet war Zeit zum Schauen, Kaufen, Essen usw.


Nach ausgiebig Zeit in Strahwalde ging es weiter, denn ich hatte ja die nächste "Bergwertung" versprochen. Zu meiner Schande muss ich nun gestehn, dass ich in meiner unmittelbaren Heimat urplötzlich etwas die Orientierung verloren hatte. Falsch abgebogen und zack war die Strasse zu Ende .

Da die grobe Richtung aber klar war, sind wir eben hinein in den Wald....

Sonntag, 10.06.2007