Hallo in die Runde.
Heute mal ein neues Thema.
Weiß jemand, wer für die designer-technischen Eckdaten der Vogelserie verantwortlich war?
Für S50 bzw. S51 ist das ja bekannt, es gibt sogar TV-Berichte über die Designer
zb. im MDR.
Aber wer hat zb. den Sperber "erfunden"?
Darüber habe ich im Internet bisher nichts herausfinden können.
und das ist ja nun genauso interessant und bedeutend, wie die S51-Serie, vielleicht sogar noch wichtiger.

Freue mich auf eure Beiträge.
darkrider

Jetzt bin ich mal gespannt.

Moin,

Die Vogelserie wurde ja nicht von einem einzelnen Menschen entwickelt, zu DDR-Zeiten war das ein Entwicklerkollektiv.
Maßgeblich war daran wohl Erhard Werner (1949-1989 Konstrukteur bei Simson) beteiligt.
Formgestalterisch auch Prof. K.C. Dietel der auch den Wartburg 353 entworfen hat, alle einzelnen Beteiligten rauszufinden wird altersbedingt schwierig sein.

Ich meine auch, dass Erhard Werner, der Autor vom "Schwalbe-Buch", "Simson-Vogelserie" usw. mit daran beteiligt war.
Soweit ich weiß ist der Bursche aber im letzten oder vor zwei Jahren verstorben. Den hätte man anmailen können und der hätte auch Auskunft gegeben.

Vielleicht hilft auch ein Anruf im Fahrzeugmuseum Suhl weiter.

die-schwalbe-war-kein-kind-von-eitelkeit.

Hallo an euch alle,
vielen Dank für die vielen erhellenden Informationen.
In der Wikipedia steht beim SR 4-2 (Star) auch Professor Dietel als Schöpfer/Designer.

Der letzte Link von Simsonsammler ist leider ein Bezahlartikel.
Hat den jemand zufällig komplett und könnte ihn mir als PM übermitteln? (Ich ducke mich jetzt mal unter das Radar...)

Das Wichtigste lässt sich doch auch ohne Bezahlung lesen.

Angefügtes Bild

Die Schwalbe und drei ihrer Väter: Karl-Heinz Walther, Georg Schübel und Erhard Werner (von links) arbeiteten als Konstrukteure beim Suhler Fahrzeugwerk. Auch die Gestaltung des Rollers geht auf ihr Konto. Fotos (2): frankphoto.de Quelle: Unbekannt

Angefügtes Bild

Die Formgestaltung, stammt aus der Feder von Clauss Dietel.
Anbei Ansichtsskizze von SR4-2 und sr4-3 super50.

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Detail zur skizze sperber, 12.12.64

Angefügtes Bild

Also meine Frage ist hiermit beantwortet!
Der Professor Dietel ist ja wirklich ein Genie !
Selbst mit heutigen Augen betrachtet sind die Fahrzeuge wirklich schick (so sehe ich das)
Absolut zeitlos!
Danke für eure Beiträge.

Dietel hat mit der Gestaltung der Schwalbe rein gar nichts zu tun. Auf welcher Basis behauptet man solch einen Unsinn?
Als Dietel 1962 in Suhl seine Arbeit aufnahm, war die Schwalbe bereits fertig.
Lediglich am Star nahm er an Tank und Lampe ganz leichte Retuschen vor. Was dem Fahrzeug auch gut tat.

Zur Entwicklungsgeschichte der Schwalbe :
https://79oktan.de/shop/detailview?no=Z20202

Interessant
Dann kläre uns bitte auf

Der erste KR51 entstand bereits 1958/59.
Ist eine längere Geschichte, im Zeitschriftenartikel wurde das genau beschrieben.
Warum eine Schwalbe aussieht, wie sie eben aussieht. Und welche Probleme man bei Simson damit hatte bzw. wie die Lösung für die Formgestaltung der Schwalbe 1965 aussah. Dietel machte eine Skizze für eine moderniseirte Schwalbe. Diese wurde aber aus guten Gründen nicht umgesetzt.

Kurz. Die Schwalbe ist einfach ein modernisierter KR50. Sie entstand in verschiedenen Entwicklungsschritten (Fotos dazu ebenfalls im Artikel).
Mehr Leistung, besserer Schmutzschutz, verbesserte Beleuchtung, Zweisitzer usw.
Legt man diese Anforderungen auf den KR50 um, entsteht eben eine Schwalbe. Was man bei Simson damals gar nicht gut fand. Dort hatte man eigentlich ein ganz anderes Ziel. Wie gesagt, ist eine längere Geschichte...

Es ist schon etwas verwunderlich, dass die "Väter" der Schwalbe offenbar recht unzufrieden mit der Optik des Blechvogels waren. Karl-Heinz Walther hatte in dem Heft "Schwalbengezwitscher" anlässlich 50 Jahre Schwalbe geäußert, "wer ein Gefühl für Ästhetik habe, könne die Schwalbe kaum als schön bezeichnen".

Schön ist manchmal aber gerade der kleine Leberfleck auf der Backe...

Man siehts ja am SR50: Formgestalterisch aus einem Guss, aber "schön"? Das sind offenbar denn doch zwei parr verschiedene Schuhe.

Aber sowas ist wohl keine Seltenheit: Die Puhdys haben wohl auch bis heute nur begrenzt Verständnis für den überragenden Erfolg ihres Titels "Alt wie ein Baum".