Wappentacho reparieren
essifreak |
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QUOTE (NorbertE @ 29.08.2010, 15:05) | Ich denke eher, Crispin hat es mit dem "geleimt" zu gut gemeint und der Magnet liegt unten an der Brücke an. Dreht sich zwar, aber...
Ich hoffe auch sehr, lieber Crispin, Du hast beim Zusammenbau die 2mm Anlaufscheibe oben für den Zählwerksantrieb wieder eingebaut. Sonst klemmt der auch noch... |
@Norbert Das mit dem Magnet: Also die Anlaufscheibe muss jetzt unten sein?, der Magnet drüber, und dann das Zählwerk Das ist doch so richtig oder? wenn ich unten drehe, dann dreht sich aber der Magnet mit, die Scheibe vom Zählwerk wackelt aber dann nur ganz leicht
Angefügtes Bild

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SR2 Baujahr 1958 Klick / SR2E Baujahr 1960 Klick / S51 Baujahr 1984 Klick / AWO 425 T Baujahr 1952 Klick / MZ TS 250 Baujahr 1974 Klick---------------------------------------- Ich bin ständig auf der Suche nach original Teilen für meine 52er AWO Touren
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NorbertE |
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Crispin, Wolfgang hat es gut erklärt.  Du musst den Magnet unten im Gehäuse auf das Messingteil aufkleben. Am besten mit wenig!! schnellhärtendem Kleber. Der muss auch mittig sein!! sonst eiert er und es fliegt wieder auseinander. Es brauch da etwas Fingerspitzengefühl. Das testes Du nach Aushärten mit einem passenden kleinen Schraubendreher von unten. Rein in die Aufnahme und drehn zwischen zwei Fingern. Da muss sich der Magnet drehn. Wenn Du jetzt (alles provisorisch vorerst!!) das komplette Zählwerk aufschraubst, darf der Magnet (Wolfgang hats gezeigt) nichts vom Zählwerk berühren, muss aber so nahe wie möglich dran sein. Das "Berühren" hört und spürt man. Es darf nichts schleifen!! Normalerweise ist das konstruktiv vorgegeben, aber Du hast ja geklebt.  Und da muss sich auch die Nadel bewegen. Wenn Du soweit bist, reden wir über die kleine Anlaufscheibe, das Fetten und den endgültigen Zusammenbau.
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Am87 |
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Tolles Thema, Nur klärt mich bitte auf!! Hier ist immer die rede von einer Aluscheibe.... Seit wann ist Aluminium Magnetisch? Und bei meinen Tacho sind zwischen Zählwerk und Gehäuse, also an den 2 Befestigungsschrauben, noch 2 mini Unterlegscheiben gewesen! Gruß Andy!
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NorbertE |
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Wolfgang, mit Verlaub  ich glaube, Deine Erklärung ist nicht ganz richtig. Es geht schon um Magnetismus. Weniger um Induktion. Eine Googlesuche macht man besser unter dem Begriff "Wirbelstromprinzip". Da gibts ein paar nette Erklärungsversuche. Ich betone das Wort "Versuche" deswegen, weil einem kein noch so hoch dotierter Wissenschaftler den Magnetismus als Solchen erklären kann. Man kann Magnete herstellen (das wie sind streng gehütete Insiderinfos), man spielt auch damit rum, aber keiner weiss (mich eingeschlossen  ) wie es wirklich zusammenhängt. Magnetismus ist eine Energieform. Ein Permanentmagnet gibt diese Energie dauerhaft ab. Ewig!, wenn er nicht unsachgemäß behandelt wird (Wärme, Erschütterung). Er gibt ein Vielfaches der Energie ab, die man in ihn reingesteckt hat. Er widerspricht also dem Energieerhaltungssatz und dem 1. Satz der Thermodynamik. Sagt bloss keiner. Es hat Versuche gegeben, Magnetmotore zu bauen (google unter Penderev). Ein Rotor bestückt mit Permanentmagneten und ein ein ebenso aufgebauter Stator. Händisch angestossen soll das Ding ewig laufen (ein Perpetuum mobile sozusagen) wenn...ja, wenn man nicht die Reibung (Lagerung, Luft etc.) ausser acht gelassen hätte. Andy: In unseren mechanischen Tachometern werden am Eingang desselben zwei Wege aufgetrennt. Einmal der Weg (fest/starr verbunden) vom Vorderrad über Antrieb-Welle zum Zählwerk. Der Zählwerkantrieb im Tacho wird vor dem Antrieb des eigentlichen Tachos abgegriffen und ist starr und fest mit dem Vorderrad verbunden. Der zweite Strang ist der Antrieb der Tachonadel über eben jenes Wirbelstromprinzip: Ein (ebenfalls starr und fest mit dem Vorderrad verbunden) rotierender Permanentmagnet erzeugt in einer nichtmagnetischen (in dem Fall Aluminium) Scheibe einen doch nun wieder  magnetischen Wirbelstrom, der das eigentlich nicht magnetische Aluminium "mitnimmt". Der Grundgedanke dabei ist, dass es dort eine machanische Trennung geben muss, sonnst würde die Tachonadel ja in Abhängigkeit der Drehzahl munter rotieren. Die beim Wirbelstromprinzip übertragenden Kräfte sind in unserem Fall sehr gering (anders bei einer Wirbelstrombremse. Da ist es heftiger). Zur Dämpfung und zur Rückstellung ist bei dem Tachos die kleine, oben liegende Spiralfeder da. Obwohl recht einfach aufgebaut, sind mechanische Tachos feinmechanische Instrumente. Für eine Reparatur benötigt es neben dem Grundwissen eine ruhige Hand und einige wenige feine Werkzeuge. Ein Hammer gehört nicht dazu.
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mumpe |
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Norbert - Wieder was gelernt ! Danke ! In Physik war ich vor tausend Jahren immer Kreide holen.... max
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"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger." Kurt Tucholsky
Vergib Deinen Feinden, aber vergiss nie ihre Namen. J.F. Kennedy
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Wolfgang |
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QUOTE (NorbertE @ 16.03.2013, 11:17) | Wolfgang, mit Verlaub ich glaube, Deine Erklärung ist nicht ganz richtig. |
Ich weiß, Norbert, Du bist hier der Erklärbär Meine Antwort bezog sich nur auf Andys Frage: "Hier ist immer die rede von einer Aluscheibe.... Seit wann ist Aluminium Magnetisch?" Und eine Antwort auf diese Frage bist Du schuldig geblieben. Auch wenn Du den Begriff "magnetischer Wirbelstrom" erfunden hast
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NorbertE |
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O.K. Wolfgang, haste mich mal wieder aus der Reserve geholt. Ich hab grad mal in einem gaaanz alten Buch geblättert, darin steht " Wenn ein bewegtes Magnetfeld ein elektrisch leitendes Material durchdringt, entsteht darin durch Induktion ein Strom. Weil seine Ausbreitung nicht genau bestimmbar ist, wird er Wirbeltrom genannt. Wirbelströme erzeugen ein weiteres Magnetfeld, welches dem Erzeugerfeld entgegenwirkt und somit eine Kraftwirkung auslöst." D.h. Wolfgang hat doch Recht. Es handelt sich um Induktion. Das war mir entfallen. Induktion in einen elektrisch kurzgeschlossenen, nichtmagnetischen Leiter-die Aluscheibe. Mir ist grad noch eine grandiose Idee gekommen: Es findet dort eine Energiewandlung statt, die eine Verdrehung der Aluscheibe bewirkt. Wenn man nun die Tachonadel und damit die Aluscheibe blockiert, wird diese Wirbelstromenergie zwangsläufig in Wärme umgewandelt. Die ideale Griffheizung für den Winterbetrieb.  Die Temperaturregelung erfolgt über die Geschwindigkeit.
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NorbertE |
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Oh, Wolfgang, das ist lange her.  Natürlich kenne ich noch die Barkhausensprünge. Im Prinzip hat er nachgewiesen, dass ein magnetisches Feld nicht gleichmäßig analog, sondern in treppenförmigen Sprüngen (eben die Barkhausensprünge) induziert wird. Er hats nachgewiesen. Erklären kann es bis heute keiner. Der Magnetismus ist an sich für Physiker ein Mysterium: Sie schwafeln drumrum, verstecken sich hinter Formeln, aber wenn man das Beispiel des Permanentmagneten und dem Energieerhaltungssatz anführt ist Schicht im Schacht.  Ende, Finito. Ein weiterer genialer Mann bez. Magnetismus war ja Gauß. Nicht umsonst ist Gauss die Maßeinheit der magn. Flussdichte-dem eigentlichen Maß für die "Kraft" eines Magneten, was neuerdings in "Kilogramm Haltekraft" angegeben wird. Der nächste und vielleicht sogar Bedeutendste bez. magnetischer oder überhaupt Felder war Tesla. Da man es aber nicht nachvollziehen kann (oder will  ) wird er weitgehend ignoriert. Es wäre ja auch schlimm, wenn jeder in seinem Haus einen kleinen "Teslagenerator" für die eigene autarke Stromversorgung hätte und die ach so kostengünstige grün-säuerliche Zuleitung seines sozial eingestellten regionalen Stromversorgers kappen könnte. Es wäre auch schlimm, wenn die Physik zugeben müsste, dass der Energieerhaltungssatz auch Ausnahmen zulässt. Man wäre in Erklärungsnot... Könnte man stundenlang weiter philosophieren.  Es ändert an der Funktion des Tachos nichts.
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NorbertE |
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Nur noch Eins, weil ich grad so dabei bin.  Zur Erklärung, Wolfgang: Ich hab mich mal bestimmt ein Jahr lang zusammen mit einem Freund intensiv mit Magnetmotoren beschäftigt. Theoretisch und auch experimentell. Es gibt eine Legende. Viele tun es als Verschwörungstheorie ab, was ja das Totschlagargument schlechthin ist. Henry Ford wollte ursprünglich sein T-Model rein elektrisch auf den Markt bringen. Er hat dem Ding einen kombinierten Anlasser/Lichtmaschine (Generator) spendiert, der durch Anbringung von zusätzlichen Permanentmagneten aussen (die ersten Ausführungen hatten wohl dort auch Aussparungen dafür) das Auto rein elektrisch antreiben konnte. Ewig! Zusätzlich hat er aber die Verbrennungsmaschine dort rein konzipiert. Es wäre der 1. Hybrid gewesen! Die Öljungs haben dem Ford aber (bis zu Morddrohungen) so zugesetzt, dass er "das elektrische Auto" zu den Akten gelegt hat. Das war die Grundsteinlegung dafür, dass wir alle heute schön an die Tanke fahren. Wie gesagt....Legende. Ein weiteres Phänomen ist das "Wasserauto" (googelt nach Wasserauto, Josef Dingl). Das hat nun mit Magnetismus und dem Tacho rein garnichts mehr zu tun. Ich weiß.  Man spaltet elektrisch Wasser in HHO-Gas um. HHO ist ähnlich dem Knallgas, die Wasserstoffatome sind jedoch anders um den Sauerstoff angelagert. Der Energiegehalt ist um ein Vielfaches höher als herkömmliche Energieträger und auch dabei wird der Energieerhaltungssatz schlicht ausgehebelt. Ausserdem ensteht bei der "Verbrennung" von HHO nur Wasser. Nebenbei: Ich schreib das nicht nur theoretisch. Ich hab einen HHO-Generator hier und damit auch rumgemacht. Aber es wäre ja noch schöner, alle würden jetzt mit schnödem Wasser aus dem Bach rumfahren und es enstünde kein böses CO2. Ts, Ts...wo bliebe dann die grüne Umweltindustrie. Und die Öljungs erst. Oh mein Gott, garnicht auszudenken, das Chaos. Ich hör jetzt auf...
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