Nützliche Tips bei der Fehlersuche an der Elektrik bei Simson-Mopeds......
Häufige Fehlerquellen sind: - korrodierte, verschlissene oder abgebrochene Kontakte - abgerissene Drähte (Bremslichtschalter an der Handbremse SR 50) - kaputte Isolation an den Drähten - kaputte Birnchen (im fachchinesich Leuchtmittel) - lockere Verbindungen (Schrauben und Kabelschuhe) - defekte Lichtspulen
Werkzeuge zur Fehlersuche - Multimeter mit 10 A Meßbereich - 21 W Birnchen mit geeigneter Fassung - Geduld - Schaltplan des Fahrzeuges
Doch bevor wir zur Fehlersuche gehen, erst mal etwas Urschleim. Ja der Muß sein. Also mit den Mopeds SR1 und 2 sowie dem KR 50 war es noch einfach.
2 Spulen sorgten in Parallelschaltung für Erleuchtung und Tagsüber auch für die Tröte. Ab etwa 1960 sorgten Primärelemente (Trockenbatterien) für den Betrieb der Hupe. Das sind immerhin schon 3 unabhängige Stromkreise an einem Moped. Also Wechselstrom-Licht, Gleichstrom-Hupe und Wechselstrom-Zünder.
Mit der Einführung der Vögel gab es den nächsten Evolutionsschub. Der Hintermann bekam nun mit, was der Vordermann so machte, also Bremslicht und Blinker. Wobei die Vögel mit Blinker nun auch eine Batterieladeanlage für das Sekundärelement (Bleisäure-Sammler, die korrekte Bezeichnung) bekamen.
Bei den 2 Lichtspulen blieb es, nur arbeiteten diese fortan getrennt. Also eine Spule für den Hauptscheinwerfer und eine für das Bremslicht. Über eine Drossel bzw. einer einfachen Ladeanlage an der Bremslichtspule wurde der Strom für das Rücklicht und dem Bleiakku bereitgestellt.
Der nächste Schub kam mit der Einführung der S50-Reihe. Erstmals konnte mit 2 Blinkern der Richtungswechsel angezeigt werden. Und das mit 2 mal 21W Lichtleistung. Aber wir sind noch nicht am Ende.
Mit Einführung der SR50-Reihe, welche den letzten Simsonvogel ablöste, gab es Schlag auf Schlag neue Schübe. Das erste ist Scheinwerfer und Rücklicht werden wieder aus einer gemeinsamen Spule versorgt und das zweite, die Bremslichtspule versorgte nebenbei eine elektronische Lade- und Blinkanlage, (kurz ELBA) was den Ladezustand des Akkus wesentlich zu gute kam.
Der große Knall kam aber mit dem SR50CE. Es gab erstmals 12V an einem Simson-Moped. Diese Reihe ist auch die erste, bei der massiv Elektronische Bauelemente zum Einsatz kamen. Erst kurz vor der sogenannten Wende wurden die S51-Reihe und die SR50-Reihe komplett auf 12V umgestellt, mit einer bis dahin bei Mopeds noch unbekannten Lichtquelle. Halogen-Bilux-Birnen sorgten für Erleuchtung. Und einem elektronischem Regler im Fahrlichtstromkreis.
So, nun was ist ein Stromkreis. Also das sollte noch aus dem Schuluntericht bekannt sein. Nur das der Rückleiter in der Regel der Fahrzeugrahmen und dessen Anbauteile sind. Mitunter gibt es auch eine sogenannte Masseleitung von Rahmen zum Motor. Das hilft beabsichtigt, Übergangswiderstände zu reduzieren. So, fassen wir mal zusammen:
Es gibt Gleichstromkreise, also Hupe und Blinker und es gibt Wechselstromkreise wie der Zündstromkreis und die Lichtstromkreise. Nur die SR50-Reihe ist ein wenig anders, dazu später. Aus diesem Grund gibt es eine Beschreibung der Wege der Stromtierchen, ohne die eine sinnvolle Fehler kaum möglich ist.
Wer will, kann auch eine Wegebeschreibung mit einsetzen...
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Geduld ist etwas, was einem weiterbringt. 1986-2016 Der Roller wird 30Mein Fuhrpark: SR 50 CE (neues Projekt)Meine 51er 1 Mifa Universal (510); 1 Mifa Klappi (904) und 2 schöne Diamantfahräder.... Gruß Ralle
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