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> ELBA und EWR, Die Geheimnisse in den Schwarzen Boxen
docralle
Geschrieben am: 17.01.2014, 10:27
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Moin...

Manch einer wird sich vermutlich über die 2 Black-Box, die ELBA und den EWR, Gedanken, was auch immer, schon gemacht haben. Erstere gibt es sowohl in 6V als auch in 12V und letztere nur in 12V.

So, nun zur ELBA, diese beinhaltet 2 Baugruppen, welche auch einzeln genutzt werden können. Einmal die Ladeanlage und einmal den Blinkgeber. Wobei die 12V Version mit einem Blinkgeberschaltkreis E310 ausgestattet ist. Inderessant ist an diesem Schaltkreis, dessen Spannungsbereich von 12V bis 24V angegeben ist, das Vorhandensein von 3 Kontrollleuchtenausgängen C1 - C3. Weiterhin der Pin 13, welcher als Verdoppelungsunterdrückung gegen + (pin 16) funktioniert. Die Kontrollausgänge werden übrigens nicht genutzt. Die Ladeanlage funktioniert erst ab 9 V von dem Akku. Bleigel benötigt eine andere Ladetechnologie.

Zum testen der Blinkerschaltung:
Klemme 49 = + Batterie
Klemme 49a =2x21W Leuchten parallel (2 Blinker oder ein altes KFZ-Rücklicht mit Sopt und Blinklicht)
Klemme 31 = - Batterie

Zum testen der Ladeschaltung: Es wird empfohlen, ein Ambermeter zwischen + Batterie und Klemme 49 zu schalten. Es geht auch, ein Regelbares Labornetzteil mit Stromanzeige auf 16V zu regeln. Die Plusleitung auf Klemme 59 und die Minusleitung auf Klemme 31 zu legen. Als Last an Klemme 49 eine Batterie und eine 21W-Glühlampe. Es sollte sich zumintest ein Ladestrom einstellen, bei eine Ladeschlußspannung um die 14V. Letzeres ist messbar zwischen Klemme 49 und Klemme 31.

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docralle
Geschrieben am: 17.01.2014, 10:40
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Nun zur EWR: Dieses Bauteil beherbergt wiederum 2 Baugruppen. Einmal den Brückengleichrichter, ein 4 A Typ und einmal die Regelschaltung. Wobei diese streng genohmen miteiander nichts zu tuen haben. Die Gleichrichterbrücke ist nur für die Versorgung der ELBA und des Stoplichtes zuständig und dummerweiße empfindlicher gegen Kurzschlüße. Die Regelschaltung wirkt auf den Fahrlichtkreis mit kontrollierten Kurzschlüssen. Laut Literatur gibt es eine Tag und Nachtschaltung, wozu die Klemme 31c zuständig ist. 31c an Masse, Geregelte Spannung 14,4 V, Nachtfahrt und Klemme 31c offen, etwa 12V, Tagfahrt. Eingesetzt wird die EWR meist im zusammenhang mit der HS1-Beleuchtung. Ziel war es, die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Die Schaltung habe ich mir via RT-Forum organisiert.

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docralle
Geschrieben am: 17.01.2014, 10:43
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So, nun einige Innenleben. EWR: Links ist der Gleichrichter zu sehen, Anschlußtyp ist +~~-. Mitte der Regel-Thyristor und links die Regelschaltung als Hypridschaltkreis aud dem VEB KWH.

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docralle
Geschrieben am: 17.01.2014, 10:50
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Die sichtbaren 4 Klemme links der Gleichrichter und recht die Regelschaltung, ganz links die Klemme 31 und ganz rechts die Klemme 31c


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hsllacky
Geschrieben am: 17.01.2014, 13:34
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Nur mal noch für Nichtelektriker zur Erklärung, da es der Ralle nicht extra dazugeschrieben hat.
ELBA - Elektronische Lade- und Blink-Anlage
EWR - Elektronischer Wechselspannungs-Regler


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Gruß Ronny

KR50 Bj.62 hammerschlagblau klick
SR4-1K Spatz Bj.65 Dreiradumbau klick
TS 150 Bj. 75 blau klick

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docralle
Geschrieben am: 17.01.2014, 17:25
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So, hier nochmal das Innenleben der 2 ELBA, 6V auf links und 12V auf rechts. Schön zu sehen, das auch hier linke Seite Ladeanlage und rechte Seite der Blinkgeber untergebracht ist.
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docralle
Geschrieben am: 18.01.2014, 07:15
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So, nun einige Skizzen, genaueres ist in den Schaltplänen der Fahrzeuge verzeichnet:

Dauerlicht mit Tag/Nacht-Schaltung

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docralle
Geschrieben am: 18.01.2014, 07:17
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Da bei 12V nur eine Spule für das Fahrlicht zuständig ist, habe ich Scheinwerfer mit V und Rücklicht mit H in der vorigen Skizze gegenzeichnet. Nun die Beschaltung als Gleichrichter, auch wieder als Schema. Die Stoplichtspule ist als einzige auf der Grundplatte ohne Massebezug und geht mit beiden Anschlüssen direkt auf den Gleichrichter.

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docralle
Geschrieben am: 25.01.2014, 07:05
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So, der E310 hat nun 3 Kontrolllampenausgänge. Die nun bei den Simsonfahrzeugen nicht genutzt werden. Die Idee steht dahinter, es einmal als Rundumsorgloslösung zu haben. Bei LKW/PKW-Blinkgebern mit dem E310 werden die Anschlüsse C1, C2 und C3 (LKW) mit herausgeführt. C1 ist die Kontrollleuchte für den Motorwagen, C2 der erste Anhänger und C3 der zweite Anhänger.

Mancheiner wird sich sicher fragen, 2 Anhänger, die Antwort wäre ein klassischer Gotha 3-Wagenzug oder bei der LPG Gänseblümchen der vorhandene ZT300 mit 2 Anhängern. Wer die Wartburg-Amaturenbretter der 1980er Jahre kennt, dort war eine 2. Kontrollleuchte schon vorbereitet. Sobald eine der Blinkleuchten im Zugverband ausfällt, wird das durch nichtmitblinkern der Kontrollleuchten angezeigt.

Der E310 ist daher eine DDR-Eigene Erfindung ohne westliches Vorbild!


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docralle
Geschrieben am: 21.02.2014, 20:17
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Nun, hier eine Testmöglichkeit für den Brückengleichrichter in den EWR:

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docralle
Geschrieben am: 21.02.2014, 20:20
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Bei einigen Versendern gibt es Ersatz...

Hier, wie es in Natura aussehen könnte: Hier mit Drehspulinstrument

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Gallium
Geschrieben am: 22.10.2014, 21:37
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Hallo an die Elektronikexperten.

Da ich gerade für einen Bekanten einen SR50 mit 12V Anlage repariere, bin ich auf der Suche um mein Proplem zu lösen auf diese Seite gestossen.
Ich gehe davon aus das der Gleichrichter im EWR das Zeitliche gesegnet hat.
Meine Frage dazu, kann man(n) den 3PM4 durch einen Silizium Gleichrichter, speziell den GBU4J Brückengleichrichter Klick oder eventuell einen anderen Modell ersetzen?
Hat das schon mal wer gemacht, oder soll ich lieber einen neuen EWR kaufen?

Zu meiner Person, da ich ja neu im Forum bin.

Ich heiße Matthias, bin fast 50 und komme aus Nordhausen.
Ich bin eigentlich MZ Fahrer (TS250/1 und ETT251) und bin eigentlich immer im mz-forum.com unter den selben Namen zu finden.
Ich repariere gelegentlich mal eine MZ oder Simson für andere.
Nur hatte ich bis jetzt immer nur die 6V Anlagen
Ich hab jetzt günstg eine S53 bekommen, die wird sicher das selbe Proplem haben da geht nämlichauch kein Bremslicht, zu Testzwecken hab ich den EWR auch schon getauscht zwischen den beiden.

gruß Matthias


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docralle
Geschrieben am: 24.10.2014, 19:38
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Vom Prinzip her geht jeder, Hauptsache, er verträgt möglichst etw 10 A. Beim Roller war es ein Platzproblem. Dummerweße wird nur der Tyristor in der EWR gekühlt. Scheinbar ist dieses Problem ziemlich häufig anzutreffen...


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docralle
Geschrieben am: 31.07.2016, 07:44
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Weil man meist die Mieze im Sack kauft und eine Prüfung von Gebrauchtteilen schlecht möglich ist, habe ich mich an einer ELBA für 6V versucht. Vorabgesagt, das Bauteil war nicht nur mechanisch defekt, sondern auch elektrisch desolat. Da diese wegen leicht beschaffbaren Transistoren zumintest die Blinkschaltung reparabel ist, währe sie zur hälfte einsatzfähig. Die Ladeschaltung funktioniert wieder über einem OPV als Komperator, der Thyristor ist ein 5A-Typ, als Einpressgehäuse (Pollin hat den). Als Treiber für den Thyristor ist ein SF828 eingesetzt, vorhandene SF128 können auch eingesetzt werden, da diese sich nur im Gehäuse unterscheiden. Der Orginale OPV ist ein 765, also ein 6beiniger. Der 761 macht das gleiche, nur einige Werte etwas anders laut Datenblatt. Zu DDR-Zeiten gab es verschiedene Ausmesstypen, die auch abweichend von dem Grundtypen mal eine andere Nummer bekommen haben.

Die Blinkschaltung ist recht einfach zu testen, einfach 2 Birnen mit 21W an 49a anklemmen, Batterieplus an 49 und Minus an 31. Die Ladeschaltung bedarf nun etwas mehr Nachdenken. Die 6V-ELBA hängt direkt an der Wechselspannung, die 12V-ELBA wird über einem Gleichrichter versorgt. Die untersten möglichen Spannungen, wo der OPV noch funktioniert, sind:

Bei 6V etwa 5V
Bei 12V etwa 9V

Somit bietet sich hier ein Festspannungeregler zur Simulation einer nahezu endladenen Batterie an, das währen der 7805 bei 6V und der 7810 bei 12V.

Anbei erst mal den Testaufbau für eine 6V-ELBA

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Auf dem Bild ist auch eine Schaltung zu sehen, welche für die 12V-ELBA geht. Der Festspannungsregler wird in Standartschaltung betrieben. Natürlich habe ich ein Foto des Messwertes ohne ELBA gemacht: Etwa 4,5V

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