Unterschiedliche Polräder - Hat jemand Überblick?
| Rollka |
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Also dass es eine potentialfreie Spule ist, ist auszuschließen? Wenn ich das richtig verstehe, könnte ich doch mit so einer potentialfreien Spule und einem Spannungsregler und Gleichrichter (=ELBA?!) eine art einphasige Drehstromlichtmaschine aufbauen, die die 12V-Batterie vernünftig lädt und dann alle anderen Verbraucher (außer Scheinwerfer und Zündung) wie im Auto üblich einfach an die Batterie hängen. So brächte ich nur diese beiden Teile und der 12V-Umbau wäre funktional und abgeschlossen. Kommt mir fast einfacher vor, als zurückzurüsten auf 6V (zumal die Teile fehlen) Gut, ich würde mich relativ weit von der originalen Schaltung der Schwalbe entfernen, aber na gut... Denn: Der originale Schaltplan geht doch bei 12V sowieso nicht beizubehalten, weil es die 6V Ladeanlage/Drossel in der Form nicht als 12V gibt, oder?
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| docralle |
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Als ich damals eine Schwalbe aufgebaut habe, war bei der die Elektrik eh vorn Arsch. Also alles neu. Da ich für den Roller die Zündung eh noch mal auf Lager habe, war bei mir der Reiz gegeben, eine EMZA einzubauen. Die Schwalbe war eine KR51/1 aus 1971. Also habe ich Probiert und Motor lief.
Viel wichtiger ist, das alles harmoniert.
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Geduld ist etwas, was einem weiterbringt. 1986-2016 Der Roller wird 30Mein Fuhrpark: SR 50 CE (neues Projekt)Meine 51er 1 Mifa Universal (510); 1 Mifa Klappi (904) und 2 schöne Diamantfahräder.... Gruß Ralle
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| Rollka |
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| QUOTE (Unhold @ 09.10.2025, 16:14) | Da gibt es doch gute Tabellen in den Erhard Werner-Büchern "Schwalbebuch", in "Simson-Vogelserie" und im "Simson-Ratgeber", wo schön ersichtlich ist, welches Fahrzeug welche Glühlampen wo hat und welche Batterie, welcher Ladestrom usw.
Hier hab ich noch ein paar Grundplatten-, Spulen- und Polraddaten zur Lichtmaschine 8307.8 für dich, die vielleicht weiterhelfen könnten. |
Woher stammt denn diese Übersicht, die Du mir da angehangen hast? Das ist ja wirklich eine sehr übersichtliche Darstellung. Wenn man das Buch, wo das her ist, irgendwo herbekommen könnte (Papier oder Digital) wäre das wirklich großartig.
Oder stammt das aus dem Erhard Werner?
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| Unhold |
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Der Auszug stammt aus einer alten AKA-Elektrik-Service-Information vom Januar 1980 Die kannst du dir gerne (doppelseitig) ausdrucken und dann 1 mal in der Mitte falten. Blatt 1, Vorderseite
Angefügtes Bild

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der Unhold
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| Auxburger |
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| QUOTE (Rollka @ 09.10.2025, 20:53) | Hmmm...die Einfachheit des Systems bringt in Verbindung mit der Variantenvielfalt der elektrischen Ausrüstung der Fahrzeuge eine bemerkenswerte Komplexität mit sich...
Mit den elektronisch geregelten Anlagen zum Schluss hin hat sich das wieder bisschen reduziert, oder?
Spulenspannung messen ist grade schlecht...aber immerhin Widerstandwerte konnte ich mal schnell messen:
Stoplichtpule 0,8 Ohm zwischen den beiden Kabelanschlüssen, kein Durchgang zur Masse, aber ich sehe tatsälich auch keine Stelle, wo der Spulendraht an Masse gelegt ist. Scheinwerferspule 0,4 Ohm Primärspule 1,0 Ohm |
Wie wir ja schon aus der Typnummer wissen, ist das die letzte Ausführung der 6V-Anlage, schon mit obenliegendem Unterbrecher, und mit dem "stark" magnetisierten Polrad wie in der finalen 12V-Version 8307.12.
Was da jetzt alles für Spulen drauf sind, werden wir nie erfahren - die einzelnen Spulen haben zwar auch Typnummern, sind aber fast nie beschriftet. Klar ist aber, dass die Rücklicht- und Ladespule für mich wie eine 6V-Ausführung aussieht. Diese könntest du mit 6V-ELBA und 25W im Scheinwerfer betreiben, ohne ansonsten groß etwas ändern zu müssen.
Vielleicht hat dein Vorbastler ja die Rücklichtspule 8307.10-130 dringelassen und nur die Scheinwerferspule auf eine 8307.12-120 getauscht. Das wäre die einfachste "Verbesserung", aber auch die wirkungsloseste - die große Schwäche der 6V-Anlage liegt ja in der Ladeleistung zur Batterie.
Klar kann man das komplett auf 12V umbauen mit den passenden Spulen, EWR und ELBA. Du wirst aber schnell sehen, dass der ganze Glumpatz dann teurer kommt als eine moderne VAPE-Anlage komplett. Hier lohnt sich das Freistil-Basteln wirklich nicht.
Peter
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| docralle |
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Bei SR50 6V, der hatte zwar eine völlig überarbeitete Elektrik, es gab ab da ein Lichtstromkreis, der Scheinwerfer und Rücklicht beinhaltete. Die Stomlichtspule war aber wie die Anderen 6V-Stoplichtspulen aufgebaut. Also mit Masse auf Grundplatte. Die 6V-Elba hat dafür einen Ladestrom bis 5A.
Bei SR50 12V, das schließt auch die SR50/1 komplett ein. Da ist die Stoplichtspule ohne Fahrzeugmassebezug! Diese geht auf einem Gleichrichter, einem 25A-Type wegen 6.3mm Flachstecker, und von dort einmal auf Fahrzeugmasse und mit einem Y-Kabel auf ELBA und Stoplicht. Bei den SR50/1 kommt bei den besseren Fahrzeugen noch eine EWR dazu, den Punkt hatte ich schon mal Angekratzt. Also SR50C(E) und SR50/1B unterscheiden sich bis auf die U-Zündung elektrisch nicht, bei der SR50/1B kann daher problemlos eine EMZA nachgerüstet werden. Der SR50/1C(E) hat als Scheinwerfer einen HS1-Einsatz und demzufolge auch die EWR.
Also 6V SR50N SR50B3 SR50B4
12V SR50C(E) mit EMZA
SR50/1B SR50/C(E) mit EMZA und HS1.
Bei den Polräder für die EMZA gibt es bis auf einer Mechanischen Sache keine Unterschiede, bei der SR50CE wegen dem E-Start ist das Polrad geschlossen. Der Freilauf muss ja irgendwo montiert werden.
Bei Simson wurde mir mal gesagt, das es bis zu 18 Magnetzünder (Kombis) gab.
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| Rollka |
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Danke,
das hilft mir ein Stückchen weiter.
Ich habe grade mal den Schaltplan der SR50 C (12V) studiert.
Der deckt sich weitgehend mit deiner Beschreibung.
Stoplichtspule ohne Masseanschluss --> EWR (den ich durch den Brückengleichrichter ersetzen würde) (gegen Masse) --> ELBA und parallel dazu das Stoplicht.
ELBA lädt die Batterie und daran hängt dann Blinker, "Kleinkram" und Hupe. Allerdings wird das Rücklicht offenbar über die Scheinwerferspule versorgt.
Mittlerweile glaube ich, dass ich mit diesem System am günstigsten zum Ziel komme:
- Stoplichtspule 8305.2-130/1 für um die 20€ - Brückengleichrichter für 5€ - ELBA für 15...20€
Es bleiben nur noch ein paar Fragen offen: (in Klammern sind eher Interessefragen)
1. Passt die 8305.2-130/1 elektrisch zur ELBA und zum rot beschrifteten Polrad? (1a. Ist das rot beschriftete Polrad Magnetisch identisch mit den Elektronikzündungspolrädern?) 2. Reicht die Leistung der so entstehenden "Lichtmaschine" dann aus, um das Rücklicht mit über die Batterie zu versorgen? (3. Warum hängt das Stoplicht NACH dem Gleichrichter aber VOR der ELBA?) 4. Klemme 49 ist offenbar nicht nur der Blinkgeber"eingang" der ELBA, sondern auch der LadestromAUSGANG aus der ELBA zur Batterie?
*Anderer Denkstrang*
Meinen Recherchen nach hatte die S51 B1-3 und B1-4 das gleiche Polrad, aber eine "Vogeltypisch" aufgebaute Elektroanlage
Stoplichtspule 8307.10-130/1 (6V 21W) und Ladeanlage 8871.6/2
Diese beiden einzubauen und sonst den originalen Schwalbeschaltplan beizubehalten (dann alles 6V) müsste doch auch gehen, oder?
Aktuell ist die Ladeanlage 8871.5/1 (wohl aus der L-Schwalbe) drin, die ja dann aber wahrscheinlich von den Werten her nicht passen wird, oder jedenfalls weiß ich nicht, welche Stoplichtspule da dazugehört (und ob diese dann zum rot beschrifteten Polrad passt). Würde ich dieses Rätsel lösen, wäre das natürlich der kleinste Aufwand, das Ding zum Fahren und Leuchten zu bekommen.
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| docralle |
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Das ist der Zuverlässigkeit bedingt, das das Stoplicht unmittelbar hinter dem Gleichrichter kommt. Eine Batterie kann auch mal ausfallen.
Ab der /1er Schwalbe kann auch eine EMZA eingesetzt werden. Dazu muss die Pollücke mittels Eding oder Bleistift herausgeführt werden. Du brauchst eine Uhr für den Zündzeitpunkt. An dieser Stelle machst du deine Markierung am Motorgehäuse und setzt die Grundplatte passend auf. Die Schraublöcher passen, keine Angst.
Das Polrad ist übrigens das einzige, was nicht geändert wurde, weder in der Anordnung der Magnete, als auch der Polradlücke. Das einzige, die Durchbrüche eigentlich zur Kühlung gedacht. Ab 1985/86 ist das Steuerteil(CDI) kleiner geworden, aber voll Austauschbar mit dem alten. Es gab eine kleinere 6V-Zündspule, um Verwechslungen mit den Zündspulen der U-Zündung zu vermeiden.
Lichtspule 12V liefert 12V 42W, daran hatte sich auch nichts geändert. Das ist für Scheinwerfer 35W, Rücklicht und Tachobeleuchtung. Das ist die einzige Besonderheit der Rollerelektrik, welche auch von der S51/1 übernommen wurde. Zu dem Zeitpunkt war Fahren mit Licht ganz wichtig, hatte 2014 knapp 60€ wegen fahren ohne Licht zahlen müssen.
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