SR1 ORIGINAL FARBE HILFE
doccolor |
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Ich habe es oben schon versucht zu erklären..... Möglicherweise war es damals auch eine Art Hartöl. Normales Öl bleibt über lange Zeit klebrig, das kann ich mir nicht vorstellen. Also bleibt nur eine Art von "Klarlack" übrig. Was damals da zusammengemischt wurde, weiss ich leider nicht. Es ist aber definitiv sicher, dass die DDR Farben mit Terpentin verdünnt wurden, also langölige Lacke, die deshalb eingebrennt werden müssten, um den Trocknungs- und Durchhärtungsprozess zu beschleunigen. Wenn sich mir irgendwie die Möglichkeit bietet, werde ich das mal analysieren lassen. Es sind leider viele Wörter vom eigentlichen Sinn zweckentfremdet, wie es z.B. auch keinen Emaillack zum Streichen gibt, obwohl das auf manchen Dosen draufsteht. Oder der Begriff einbrennen. Eingebrennt wird ab ca. 180°, dafür braucht man hitzefesten Lack. Die normalen Farben sind zwischen 80-140° hitzefest. Im Kfz. Bereich wurde höchstens zwischen 60-80° "eingebrennt". Die ganze Wahrheit wird also eher in Richtung Lack gehen, als zu Öl. Beides ist/war/wird gelbstichtig. Doc
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Tillk |
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Hallo,
ich möchte keinen Streit auslösen, aber mal ganz unspektakulär und nüchtern betrachtet wurden in etwa nach dem Krieg diese Fahrzeuge in der jungen DDR in Serie gebaut:
Framo ab 1949
BK350 ab 1952
RT125 ab 1954
AWO ab 1956
Trabant 500 ab 1957
Garant K30 ab 1958
Keines von denen bekam aus irdendwelchen Gründen auch immer eine zweite Lackschicht obwohl sie in einem anderen Preissegment liefen, also hochwertiger waren.
Warum (auch immer) sollte gerade das billigste motorische Fortbewegungsmittel aus Serienproduktion ausgerechnet eine zweite Lackschicht bestehend aus was auch immer bekommen?
Um es besser zu schützen als alle Anderen Modelle? Wozu? Das Blech war relativ dick, der Lack war wie bei Fahrrädern üblich eingebrannt.
Ein Kratzer im Mopedlack um 1960 hat kein Schwein interessiert, und wenn kam irgendwas aus Nitro drauf und die Sache war erledigt.
Eine Anekdote dazu:
1973 wurden alle unsere Fahrzeuge der EVC Calau einheitlich gestaltet, wir hatten einen Framo und einen K30 sowie einen 311 Wartburg die betroffen waren, alle sollten hellgrau mit hellblauen Kotflügeln werden. Der Wartburg war grundiert, hat man in der Lackiererei gesehen und der Fall war schnell erledigt. Framo und K30 hatten unter dem Lack nichts, nur blankes Blech. Die Leute haben richtig abgekoztz diese Karren wieder in Form und Farbe zu bringen, Aufwand ohne Ende um alle Kratzer, Rillen und Furchen wieder ansehlich zu gestalten. Aber dieser alte Lack war fast nicht zu entfernen, teilweise half nur abbrennen.
Also nicht falsch verstehen, weshalb sollte gerade am SR1 / 2 so ein Aufwand gemacht worden sein ?
Ich kann es mir nicht vorstellen.
Grüße Till
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SimsonSammler1234 |
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QUOTE (Tillk @ 11.12.2011, 18:12) | Hallo,
ich möchte keinen Streit auslösen, aber mal ganz unspektakulär und nüchtern betrachtet wurden in etwa nach dem Krieg diese Fahrzeuge in der jungen DDR in Serie gebaut:
Framo ab 1949
BK350 ab 1952
RT125 ab 1954
AWO ab 1956
Trabant 500 ab 1957
Garant K30 ab 1958
Keines von denen bekam aus irdendwelchen Gründen auch immer eine zweite Lackschicht obwohl sie in einem anderen Preissegment liefen, also hochwertiger waren.
Warum (auch immer) sollte gerade das billigste motorische Fortbewegungsmittel aus Serienproduktion ausgerechnet eine zweite Lackschicht bestehend aus was auch immer bekommen?
Um es besser zu schützen als alle Anderen Modelle? Wozu? Das Blech war relativ dick, der Lack war wie bei Fahrrädern üblich eingebrannt.
Ein Kratzer im Mopedlack um 1960 hat kein Schwein interessiert, und wenn kam irgendwas aus Nitro drauf und die Sache war erledigt.
Eine Anekdote dazu:
1973 wurden alle unsere Fahrzeuge der EVC Calau einheitlich gestaltet, wir hatten einen Framo und einen K30 sowie einen 311 Wartburg die betroffen waren, alle sollten hellgrau mit hellblauen Kotflügeln werden. Der Wartburg war grundiert, hat man in der Lackiererei gesehen und der Fall war schnell erledigt. Framo und K30 hatten unter dem Lack nichts, nur blankes Blech. Die Leute haben richtig abgekoztz diese Karren wieder in Form und Farbe zu bringen, Aufwand ohne Ende um alle Kratzer, Rillen und Furchen wieder ansehlich zu gestalten. Aber dieser alte Lack war fast nicht zu entfernen, teilweise half nur abbrennen.
Also nicht falsch verstehen, weshalb sollte gerade am SR1 / 2 so ein Aufwand gemacht worden sein ?
Ich kann es mir nicht vorstellen.
Grüße Till |
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es ist so. Und wer sagt denn, dass bei den genannten Fahrzeugen nicht doch irgendwo mit Klarlack gearbeitet wurde? Aber das ist hier auch nebensächlich, denn hier gehts ja ausschließlich um SR1 und SR2. Jörg
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Grüße JörgSuche auch dauerhaft defekte, schlüssellose BAB Schlösser und Schlüssel. Einfach alles anbieten. Originales BAB Schloss defekt oder ohne Schlüssel? ich biete euch die Aufarbeitung, Reparatur und Schlüsselanpassung für diese Schlösser an. Biete auch generalüberholte Schlösser zum Verkauf. Einfach anfragen. Biete Ersatzteile für die Überholung von Reibungsdämpfern. Schreibt mich an. Laut der Freigabe von MZA dürfen hier Simson Unterlagen veröffentlicht werden, die Erlaubnis dazu findest du HIER. Sollte es hier dennoch mal ein Problem mit einem Beitrag oder einer Veröffentlichung von mir geben, soll sich der Rechteinhaber bitte mit mir per PM in Verbindung setzen. Der Beitrag wird dann umgehend gelöscht.
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Wolfgang |
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QUOTE (SimsonSammler1234 @ 11.12.2011, 20:33) | Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es ist so. Und wer sagt denn, dass bei den genannten Fahrzeugen nicht doch irgendwo mit Klarlack gearbeitet wurde? Aber das ist hier auch nebensächlich, denn hier gehts ja ausschließlich um SR1 und SR2.
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"Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort" (Schiller) Falls Du beim Umgraben im Garten einen Stein mit Klarlacküberzug findest, würdest Du hier auch behaupten, die Urmenschen hätten Ihre Faustkeile überlackiert. So lange wie hier keiner einen Literaturnachweis erbringt bleibe ich jedenfalls aus eigener Erfahrung bei meiner Meinung, dass zu DDR-Zeiten (speziell in den 50/60-er Jahren) in der Fahrzeugindustrie noch kein Klarlack verwendet wurde. Selbst der Begriff "Klarlack" tauchte hier erst nach der Wende auf. Hier hieß das "farbloser Lack". Eine Erklärung, was da auf den Farbmustern im Laufe der Jahrzehnte durch Umwelteinflüsse, Korrosionsschutz oder Pflegemittel für chemische Reaktionen stattgefunden haben könnten, habe ich aber auch nicht.
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Das Wort ist die Quelle aller Missverständnisse
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SimsonSammler1234 |
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QUOTE (Wolfgang @ 12.12.2011, 09:17) | QUOTE (SimsonSammler1234 @ 11.12.2011, 20:33) | Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es ist so. Und wer sagt denn, dass bei den genannten Fahrzeugen nicht doch irgendwo mit Klarlack gearbeitet wurde? Aber das ist hier auch nebensächlich, denn hier gehts ja ausschließlich um SR1 und SR2.
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"Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort" (Schiller) Falls Du beim Umgraben im Garten einen Stein mit Klarlacküberzug findest, würdest Du hier auch behaupten, die Urmenschen hätten Ihre Faustkeile überlackiert. So lange wie hier keiner einen Literaturnachweis erbringt bleibe ich jedenfalls aus eigener Erfahrung bei meiner Meinung, dass zu DDR-Zeiten (speziell in den 50/60-er Jahren) in der Fahrzeugindustrie noch kein Klarlack verwendet wurde. Selbst der Begriff "Klarlack" tauchte hier erst nach der Wende auf. Hier hieß das "farbloser Lack". Eine Erklärung, was da auf den Farbmustern im Laufe der Jahrzehnte durch Umwelteinflüsse, Korrosionsschutz oder Pflegemittel für chemische Reaktionen stattgefunden haben könnten, habe ich aber auch nicht. |
Hättest du dir die letzten Seiten mal ordentlich durchgelesen, dann hättest auch du feststellen müssen, dass es auch schon zu DDR Zeiten Klarlack gegeben hat.  Es wurde sogar originaler Klarlack gezeigt! Selbst der Doc als Farbenprofi bestätigt, dass auf den Fahrzeugen Klarlack drauf ist.  Außerdem haben wir ja auch noch die Originalfahrzeuge, wo man ganz klar den Klarlack drauf sehen kann. Seh es doch einfach ein, dass du falsch liegst mit deiner Behauptung. Außerdem hatte ich dich gefragt, was das gelbstichige Zeug denn sonst ist? Da du es selbst nicht besser weißt kannst du es auch nicht ausschließen, dass es kein Klarlack ist. Aber hier weiterhin behaupten, dass es kein Klarlack ist und zu DDR Zeiten nicht gab. Gruß Jörg
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Grüße JörgSuche auch dauerhaft defekte, schlüssellose BAB Schlösser und Schlüssel. Einfach alles anbieten. Originales BAB Schloss defekt oder ohne Schlüssel? ich biete euch die Aufarbeitung, Reparatur und Schlüsselanpassung für diese Schlösser an. Biete auch generalüberholte Schlösser zum Verkauf. Einfach anfragen. Biete Ersatzteile für die Überholung von Reibungsdämpfern. Schreibt mich an. Laut der Freigabe von MZA dürfen hier Simson Unterlagen veröffentlicht werden, die Erlaubnis dazu findest du HIER. Sollte es hier dennoch mal ein Problem mit einem Beitrag oder einer Veröffentlichung von mir geben, soll sich der Rechteinhaber bitte mit mir per PM in Verbindung setzen. Der Beitrag wird dann umgehend gelöscht.
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essifan |
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So Genossen, ich brauch mich nicht erst irgendwo belesen, weil das was ich sehe ausreicht. Grau ist alle Theorie aber in der Praxis sieht´s eben doch mal ab und an anders aus. Und dem Herrn Schiller seine Ratschläge gelten auch nicht immer !! Hiermal für die Kontra-Fraktion ein paar Bildern vom Original SR1, Nr. 2xxx. Also quasi einer der Ersten 1955. Mal sehen was es dann noch zu gackern gibt ?! Hier sieht man schön den "Aufbau" der Lackschichten: - Grundlack (Hechtgrau) - Klarlack, Decklack (oder, nennt´s wie Ihr wollt ... aber da isser) - Linierung zuletzt obendrauf Bei der Linierung sieht man dort wo sie fehlt den hellen "Schatten". (Bild unten.) Bei der Grundierung sind wir uns hoffentlich einig !  Ansonsten nehm ich gerne die 40er Fächerscheibe und schau für Euch nach. Also Jungs, schön die Brille geputzt, den Monitor hell gestellt und das Bild vergrößern nicht vergessen.
Angefügtes Bild

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Die Menschen fürchten die Wahrheit und vergöttern Lüge...wer sie belügt wird ihr Herr, wer die Wahrheit sagt, stets ihr Opfer.
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